Der Olgahöhlenbesitzer und Gastwirt Johann Ziegler hatte, wie berichtet wird, schon längere Zeit die Idee zu solchen Festspielen mit sich herumgetragen. Den Schriftsteller und Regielehrer Rudolf Lorenz, der sich im Jahr 1900 zur Sommerfrische in Honau aufhielt. konnte er offensichtlich für seine Pläne begeistern. Lorenz leitete damals in Halle a.S. eine Theater- und Redekunstschule. Er hatte bereits ein Festspiel über den pietistischen Pädagogen August Hermann Franke verfasst und mit Laien aufgeführt. Dieses Festspiel "durfte" er im November 1899 vor dem württembergischen Königspaar, "unter Mitwirkung der ersten Kreise der Stadt" in Ludwigsburg zur Aufführung bringen. Damit hatte er sich als Schriftsteller und Regisseur in Württemberg bekannt gemacht. Durch seinen Aufenthalt in Honau eröffnete sich ihm nun ein neues Betätigungsfeld in Schwaben. Schon im November 1900 veröffentlichte er "Lichtenstein". Ein deutsches Spiel in 9 Vorgängen nach Hauffs romantischer Sage. Da wusste er bereits, dass für die Frühlingszeit alljährlich Aufführungen des "Lichtensteins" im Honauer Tal, am Fuße von Schloß Lichtenstein, geplant waren.
Inzwischen hatte Johann Ziegler mit dem Pfullinger Papierfabrikanten Ernst Laiblin (1853-1920) einen potenten Hauptorganisator der zukünftigen Lichtensteinspiele gewinnen können. Der Besitzer von Schloss Lichtenstein, Herzog Wilhelm von Urach, Graf von Württemberg, übernahm das Protektorat - ein wichtiger Faktor für die Werbung.
Am 26. Mai 1901 fand die erste Vorstellung statt!
Textauszüge: www.landeskunde-bw.de
Das Trinkglas stammt aus dem Nachlass von Ernst Reiff / Unterhausen Foto: vom 28. Mai 2025: : Dieter Bertsch

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