Freitag, 8. November 2024

Das "Dobelsträßle"auf Honauer Markung. Im Jahr 1875 eine ehemalige Ingenieurskunst was den Straßenbau anbelangt.

Felsdurchbruch am ehemaligen "Dobelsträßle". Abzweigung von der 3. Kurve ("3. Ranka") der Honauer Steige Richtung Genkingen. Die Straße wurde 1969 überflüssig durch den Bau der neuen Landesstraße L 230 von der Traifelberg-Kreuzung an, jetzt Kreisverkehr, durch das Naturschutzgebiet Greuthau Richtung Schloss Lichtenstein/Genkingen.



Tunnel (Honauer sagen:"s'Tunnell"!) am Hang der Dobelschlucht, erbaut 1875 von Oberförster Seitz. Man musste sich "zwangsläufig" abstimmen" und einigen(!), wer aus welcher Richtung zuerst fahren durfte..., Pferde- oder Kuhfuhrwerk, oder der Omnibus..., aber es gab ja Ausweichbuchten... Die Straße darf heute wegen Steinschlaggefahr leider nicht einmal mehr zu Fuß begangen werden. Schade, denn Tunnel und Straße sind sehenswert und ein Beispiel damaliger Straßen-Bauingenieur-Kunst. Beim Bau damals mit sicherlich viel Handarbeit in den Fels getrieben. Die Straße und der Tunnel sind leider langsam dem Verfall preisgegeben - wären erhaltenswert!

Noch eine Ergänzung, die mir von Ernst Etter / Honau aus der Oberamtsbeschreibung Reutlingen von 1893 zugetragen wurde:
Beim Bau der Straße und des Tunnel durfte nicht gesprengt werden, da man durch die Druckwelle Schäden am Schloss Lichtenstein befürchtete. Also "Handarbeit", ohne Baumaschinen, war angesagt. Hochachtung vor unseren Vorfahren, die trotzdem vor dieser "Knochenarbeit" nicht zurückgeschreckt sind.

Beitrag von Hans Gerstenmaier / "Honemer".                                                                                            eArchiv: Dieter Bertsch

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