Dienstag, 31. Mai 2016

Ordnung und Übersicht im Schulmäppchen


Schulmäppchen mit Inhalt aus den 1950er Jahren (der Federhalter bzw. Füllfederhalter fehlt).

Das Schulmäppchen wurde durch den Klassenlehrer regelmäßig auf Vollständigkeit, Ordnung und Sauberkeit kontrolliert. Später wurde es bei vielen Schülern durch das s.g. "Schlampermäppchen" ersetzt. Da war dann oftmals ausgeprägtes Suchen angesagt, wenn es darum ging, das geeignete Schreibutensil zu finden.

Sonntag, 29. Mai 2016

Festgehaltene Augenblicke: Heute der stillgelegte Friedhof im Reißenbachtal

Foto: Reutlinger GEA, vom 31.05.2008

Die obige Ansicht zeigt den stillgelegten Friedhof im ehemaligen Oberhausen. Betritt man diesen Ort der Ruhe und Besinnung durch ein eisernes Tor, findet man hinter der Mauereinfassung eine versteckte Wiese mit einzelnen Bäumen. Ein guter Platz für eine kurze Unterbrechung im hektischen Alltag.

Jeder Teilort der Gemeinde Lichtenstein hat bis heute seine besonderen Stellen und Erinnerungsorte, mit denen sich die dort lebenden Menschen identifizieren. Diese individuellen Orte tragen die Handschrift aus vergangenen Zeiten bis in unsere Gegenwart, das ist ihr besonderer Reiz und macht sie erhaltenswert.

In loser Abfolge möchten ich solche Motive sammeln und im BLOG veröffentlichen, die für Sie als regelmäßigen BLOG-Betrachter einen besonderen Bezug zu  Ihrer Heimatgemeinde darstellen und für Sie persönlich ein wesentliches Identifikationsmerkmal  von Unterhausen bzw. Holzelfingen bzw. Honau ist. Besten Dank für ein entsprechendes Foto bzw. einen kurzen Hinweis.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 27. Mai 2016

Vor 30 Jahren: "Leichenzug fürs JuZeLi - Jugend protestiert"


Das Foto zeigt den "Leichenzug" von Freunden des selbstverwalteten Jugendzentrums Lichtenstein, am Samstag, 9.8.1986.

Galgenhumor im Jugendzentrum Lichtenstein (JuZeLi): Mit einem feierlichen Leichenzug durch Unterhausen trugen Jugendliche ihr selbstverwaltetes Kulturzentrum auf dem ehemaligen Fallscheer-Gelände zu Grabe. Ein paar Tage später kam der Gerichtsvollzieher zur Übergabe des Gebäudes in der Bleiche 3. Dann war das JuZeLi nach sechs Jahren Jugendarbeit seinem Geburtsfehler zum Opfer gefallen. Schon die Gründer des JuZeLi wußten 1980, daß das JuZeLi auf dem unsicheren Boden eines Sanierungsgebietes stand.

Der Leichenzug endete mit einem ordentlichen "Leichenschmaus" mit Pizza, Pflaumenkuchen und Sekt.

Nach sechs Jahren erfolgreicher Jugendarbeit in sinnvoller Tätigkeit, in Selbstverwaltung, besiegelten bald darauf Abbruchbagger das vorläufige Ende offener Jugendarbeit in Lichtenstein. Trotz mehrfacher Zusicherung seitens der Gemeinde gelang es nicht, andere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Reutlinger GEA, vom 11.08.1986                                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch / Mai 2016

Donnerstag, 26. Mai 2016

26. Mai 2016: Honau feiert sein "Olgahöhlefest" in gehobener Lage, am Fuße eines abgehobenen Schloßes.

Die Postkartenansicht aus dem Bestand des GHV-Lichtenstein zeigt den Höhlenzugang im Innenhof des "Gasthaus Olgahöhle".

Die Olgahöhle in Honau wurde am 24. Oktober 1874 von Johann Ziegler in einem der bei Honau gelegenen Kalktuff-Steinbruch entdeckt. Die Höhle fand schnell große Beachtung. Am Pfingstmontag 1875 wurde sie im Zusammenhang mit dem Nebelhöhlefest als beleuchtete Schauhöhle eröffnet. Bereits 1884 war die Höhle mit elektrischem Licht ausgestattet. Ihren Namen erhielt die Höhle nach der im Volk allseits beliebten, württembergischen Königin Olga.

In den Jahren 1901 bis 1903 wurden auf dem Platz bei der Höhle die Lichtensteinfestspiele abgehalten. Nach dem 2. Weltkrieg war die Höhle mehrere Jahre geschlossen. Das Grundstück mit den Gebäuden wechselte den Besitzer. Heute steht hier ein Seniorenzentrum.

Die Betreuung der Olgahöhle erfolgt derzeitig gemeinsam von der Ortsgruppe Honau des Schwäbischen Albvereins und der Höhlenforschergruppe Pfullingen.

In diesem Jahr - 2016 - feiert der Albverein Honau sein 125-jähriges Bestehen.

Dienstag, 24. Mai 2016

Dezember 1979: "Spinnerei-Bahnhöfle" abgerissen


Abgerissen wurde im Dezember 1979 das morsche Holzgebäude beim Bundesbahnhaltepunkt Unterhausen-Spinnerei (am Ortseingang  von Pfullingen her).

Quelle: Reutlinger GEA, vom 13.12.1979                                                                       Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 23. Mai 2016

Lichtenstein: Wir sind steinreich!


Seit 1964 wird auf der ehemaligen "Oberhausener Alb" Jurakalk-Material abgebaut und vertrieben. Ein im Jahr 1924 gegründetes Sonnenbühler Unternehmen besitzt die Abbaurechte und betreibt die Firma bereits in der vierten Generation.

Foto: Dieter Bertsch /  2003

Sonntag, 22. Mai 2016

"Und jetzt gang i ans Honauer Bahnhofsbrünnele"


Unser Echaztalwasser ist stärker als das Bodenseewasser: Jahrhunderte lang hat es Mühlen angetrieben, heute wird es zur Stromgewinnung genutzt.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 20. Mai 2016

1967: Die Schloßherren vom Lichtenstein


Personen von rechts nach links: Karl Gero, Herzog von Urach, Graf von Württemberg, Prinzessin Margarete und Prinzessin Carola mit dem damals jüngsten Lichtensteiner, dem fünfjährigen Inigo Eberhard, Sohn des Fürsten Eberhard von Urach.

1967 wurden die Schloßführungen, wie heute auch, von kundigen Führern durchgeführt; in besonderen Fällen führte aber Prinzessin Carola, und "wenn's geklemmt hat", auch der Herzog selbst.

Den Besucher erwartete damals, wie auch heute: U.a. die Waffenhalle, die Schloßkapelle mit Glasbildern, die Talheimer Madonna und der Altarflügel des Meisters vom Lichtenstein. Weiterhin das Königszimmer sowie das Wappen- und Erkerzimmer.

Stetig erhalten ist die grandiose Aussicht. Diese kann von verschiedenen, markanten Punkten aus genossen werden. Die drei einsehbaren Orte: Unterhausen, Holzelfingen und Honau mit der Siedlung Traifelberg bilden die Gesamtgemeinde Lichtenstein.

Quelle: Reutlinger GEA, vom 18.08.1967                                                    Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch / Mai 2016

Mittwoch, 18. Mai 2016

1938: Überschaubares Lichtenstein-Unterhausen


Die wichtigsten Lokalnachrichten wurden in der Zeitepoche zwischen den beiden Weltkriegen noch nicht umfassend gedruckt bzw. über elektronische Medien stetig zeitnah verschickt, sondern beim Kirchgang, in der Wirtschaft, in den Vereinen oder bei der Arbeit in der Fabrik und beim Einkauf einander mitgeteilt und besprochen.

Als Geschichts- und Heimatverein sind  wir bestrebt, dass wir  im Gedächnis verhaftete Ereignisse von jüngeren und älteren Mitbütgern erfahren und festhalten. Durch die heutige "Weg-Click-Mentalität" geht jedoch oft viel Gegenwärtiges meist unwiderruflich verloren. Gerade durch die stetige Dokumentation, auch ganz gewöhnlicher Alltagsereignisse, lässt sich die Lichtensteiner Gemeindegeschichte auch für zukünftig Interessierte erfahrbar machen. Eine daraus vermehrt wachsende Identifikation mit seiner jeweiligen Geburts-. Heimat-, bzw. Wohngemeinde ist beabsichtigt.

Dienstag, 17. Mai 2016

24.04.1945: Dreihundert Worte Französisch haben genügt - begonnen hat es mit "silwupläh" (bitte).


Die Besetzung und Einquartierung französischer Truppen in Unterhausen erfolgte am 24.4.1945. Der französische Capitaine Pharamond liess dann am 13.3.1946 in Unterhausen die Trikolore letztmalig einholen und zog mit seinen Soldaten nach Reutlingen ab.

Ein kleines Wörterbuch mit 300 Worten wurde verteilt und diente dem Zweck der einfachen Verständigung zwischen der französischen Besatzung und der deutschen Bevölkerung. Die beiderseitigen Schwierigkeiten der fremden Aussprache wurden durch Beifügung der Leseweise nach phonetischen Normen überbrückt.

Das Lern-Büchlein habe ich im Nachlass einer ledigen Großtante gefunden. Ich erinnere mich: Ab und zu hat diese darin geblättert, dann ist ein verschmitztes Lächeln über ihr Gesicht gehuscht. Sie hat übrigens nie verstanden, dass es Jugendliche gab, die selbst wenn man ihnen jahrelang Französisch in der Schule vermittelte, trotzdem miserable Schüler in diesem Fach geblieben sind.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch


Montag, 16. Mai 2016

Wir lassen uns Pfingsten nicht vermiesen. Nicht mal, wenn's Regnen sollte: Pfingstmontag ist Nebelhöhletag!


Zu Pfingsten geht's Wald aus, Wald ein,
Zur Nebelhöhle und Lichtenstein.
Das Treiben ist ganz wunderbar,
Der Tropfstein auch höchst sonderbar.
Musik voran, im Zuge bunt,
So steigt man in der Höhle Schlund.
Auf dem Plateau, in duftgem Wald,
Da gießet plötzlich mit Gebraus,
Der Himmel seine Schleußen aus,
Und was der Berggeist nicht hat beendet,
Das hat der Himmel nun vollendet.

Karte stammt aus dem Archiv des GHV-Lichtenstein, von 1901.

Sonntag, 15. Mai 2016

17. Oktober, 1824: Eine nicht ganz glaubhafte Ausrede eines Holzelfinger Diebs


Obige Abbildung ist einem Postkartenauszug entnommen und zeigt das Holzelfinger Pfarrhaus mit Kirche.

Von 1821 bis 1834 war der Magister, Christof Eberhard Dinkelacker, Pfarrer in Holzelfingen. Vorher versah er in Rommelsbach den Pfarrdienst. Während seiner Holzelfinger Amtszeit hat sich folgender Fall zugetragen und wurde vor dem örtlichen Gericht verhandelt:

Der Pfarrer hat am 17. Oktober 1824, im Bett der Pfarrmagd, einen jungen Mann angetroffen und diesen dann angezeigt. Der Jüngling erklärte die ihm peinliche Situation damit, dass er die Magd habe fragen wollen, ob es richtig sei, dass sie schwanger wäre. Das habe er am besten ungesehen in deren Bett machen können. Stehlen beim Pfarrer, wie ihm jetzt vorgehalten werde, habe er nicht wollen und es auch nicht getan. Die Strafe betraf den Diebstahlsversuch und betrug 11/2 Gulden.

Textquelle: "Aus der Holzelfinger Ortsgeschichte", Verfasser: Dietrich Munz.

Freitag, 13. Mai 2016

Honauer Bierrunde


Die Aufnahme dieser feucht, fröhlichen "Bierrunde" wurde um 1900, in der Gartenwirtschaft "zur Olgahöhle", gemacht.

Veröffentlicht im Nachdruck "Lichtenstein mit seinen Ortsteilen" / DBS Pfullingen

Donnerstag, 12. Mai 2016

Soviel Zeit muss sein - Geburtstagserinnerung

Dieter Vöhringer, geb. 12. Mai 1948

An seinem heutigen Geburtstag erinnern wir an einen guten Freund und Kameraden, der bereits vor 5 Jahren verstorben ist. Dem "Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein" war er stets eng verbunden.

Der Bolzplatz war auf dem "Spielbergle" - das hat die Jugendlichen rundum zufrieden und glücklich gemacht

Das Foto wurde Anfang der 1930er Jahre aufgenommen. Es zeigt das Jungvolk / CVJM von Unterhausen.

Fotobereitstellung: Mina Heck-Schuhmacher

Mittwoch, 11. Mai 2016

Die Unterhausener Milchsammelstelle: Im Hof "henna denna". "Ussa dussa" ond "drom rom" ist der alte Ortskern.


In der Milchsammelstelle lieferten die Bauern ihre zum Verkauf bestimmte Milch ab. Das Gebäude diente der Sammlung und Kühlung der Milch bis zum Weitertransport zum Großabnehmer. Haushalte, die selbst kein Milchvieh hatten, konnten in der Sammelstelle auch Milch und Milchprodukte einkaufen. Das Umfeld der Milchanlieferung bzw. des Milchholens ließen die Milchsammelstellen auch zu einem wichtigen sozialen Treffpunkt für Junge und Alte werden. Die Funktion heutiger Jugendtreffs ergaben sich ganz einfach im Umfeld der Milchsammelstelle.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Betrieb infolge des strukturellen Wandels und der immer geringer werdenden Milchproduktion eingestellt. Das Gebäude wurde abgebrochen.

Montag, 9. Mai 2016

"Einmal von Lichtenstein nach New York und zurück, bitte!"


Zu einer musikalischen Reise, unter dem Motto: "Einmal New York und zurück, bitte!", hatte der Chor "Lacuna", am Samstagabend, den 7. Mai 2016, in die Aula der Brögerschule eingeladen. Die sangesfreudigen, jungen Erwachsenen, unter der Leitung von Maria Eiche, feierten mit dieser begeisternden Veranstaltung  ihr 10-jähriges Bestehen. Der Chor ist im Sängerbund Lichtenstein e.V. integriert.

Samstag, 7. Mai 2016

Ehemals: Willkommen im "Hohen Haus" von Unterhausen.


Das  Haus des ehemaligen Unterhausener Briefträgers  Friedrich Haid, in der Rathausstraße 20, wurde umgangssprachlich nur als  "Hohes  Haus" bezeichnet. Zwischenzeitlich mußte es schon lange dem Straßenverkehr weichen und die Straße ist in: Holzelfinger Straße umbenannt.

Freitag, 6. Mai 2016

Unterhausen um 1940: Zwei gewichtige Männer

Das Foto wurde bei einer Maikundgebung gemacht.

Personen:
Links ist der Bürgermeister von Unterhausen, Karl Rehm, abgebildet. Er hatte sein Amt von 1919 bis 1944 inne. Geboren ist er 1887, gestorben 1944.
Rechts ist der Fabrikant Hermann Burkhardt zu sehen. Ihm wurde die Ehrenbürgerwürde von Unterhausen verliehen.

Mittwoch, 4. Mai 2016

2. Mai, 2016: Erster Spielenachmittag für Senioren -> eine Kooperationsveranstaltung der Gemeindebücherei mit dem Ortsseniorenrat


Veranstaltungsort: Gemeindebücherei.

Nachdem die Teilnehmer/Innen viel Spass und Freude an  diesem Angebot hatten, ist ein nächster Termin für den 4. Juli, 2016 eingeplant.

Dienstag, 3. Mai 2016

Zweite Hälfte der 1950er Jahre: Das gab es nur in Honau -> aus Alb Abfahrern wurden klasse Skiasse

Auf dem Foto ist der erst kürzlich verstorbene Karl Häbe aus Honau abgebildet.

Nachfolgend Textauszüge von einem Bericht des "Turn- und Sportvereins Honau"
(GEA vom 17.01.1957):

Sehr erfreulich waren die Erfolge der Abteilung "Skilaufen". Insbesondere anläßlich der Bezirksmeisterschaften in Ebingen und der schwäbischen Skimeisterschaften in Immenstadt/ Allgäu, ebenso die erste größere Alpine Skiveranstaltung  im vergangenen Winter in Honau, zu der sich über 130 Rennläufer, darunter schwäbische Meisterinnen und Meister, gemeldet hatten.

Mit großer Genugtuung wurde von der Einberufung von Heinz Reiff und Karl Häbe durch den Schwäbischen Skiverband zu einem Lehrgang nach Lech/Arlberg Kenntnis genommen, der von österreichischen Trainern geleitet wurde.

Ganz herzlichen Dank an Sigrid Häbe und Hans Gerstenmaier für die Unterstützung zur Erstellung dieses Beitrags.

Montag, 2. Mai 2016

1935 - "B 312 neu": Dreitausend Jahre alte Siedlungsspuren gefunden

Das Foto von 1935 zeigt einen Schwemmkegel-Teilbereich des Lippentaler Baches, in dem beim Straßenbau eine Kulturschicht durchschnitten wurde.

Dr. Wilhelm Kinkelin beschreibt im 1956 überarbeiteten und erweiterten "Pfullinger Heimatbuch" diesen Fund aus der Bronzezeit wie folgt:

Beim Bau der neuen Straße östlich der Eisenbahn  wurde 1935 in dem Schwemmkegel des Lippentaler Baches eine etwa 80 Meter lange Kulturschicht durchschnitten. An vielen Stellen enthielt dieselbe  in Vertiefungen eine Menge von Hafen- und Geschirrscherben, die aber ohne Aufschluß waren. Gefunden wurden weiterhin ein Zuggewicht von einem Handwebstuhl, sowie ein kurzer Bronzestift. Es hatte den Anschein, als ob auch einige "Keller" angeschnitten worden wären. Aus alledem ist zu schließen, daß an dieser Stelle um die Zeit von 1000 - 800 v. Chr. eine Siedlung gestanden ist, die sich wahrscheinlich noch weiter echazwärts bis zum Echazried erstreckte. Demnach hätten wir es hier mit einer ähnlichen Anlage wie die der Moorsiedlung am Federsee zu tun. Die Niederlassung wurde dann aufgegeben, wohl als infolge der wieder zunehmenden Niederschläge, die der damals einsetzende Klimaumschwung mit sich brachte, Echaz und Lippentaler Bach größere Wassermengen führten und das Gelände überschwemmten. Der See wurde mit Tuffsand aufgefüllt, und der Lippentaler Bach deckte die verödete Siedlung mit Schutt zu.

Sonntag, 1. Mai 2016

Lichtenstein: "Fest des Heiligen Bruder Konrad"

Am 1. Mai 2016, um 10:30 Uhr, wird mit einem Gottesdienst in der St. Konrad Kirche das Patrozinium, also das Fest anlässlich des Namenstages des Heiligen Konrad, gefeiert.

 Vor 81 Jahren wurde die damals neuerbaute, katholische Kirche in Unterhausen  eingeweiht. In den Jahren vorher wurde der katholische Gottesdienst im Schulhaus gehalten.

Konrad von Parzham lebte vom 22.12.1818 bis 21.04.1894. Er wurde als Johann Birndorfer als elftes Kind eines  Bauern im Rottal in Bayern geboren. Er arbeitete als Knecht auf dem elterlichen Hof, den er übernehmen sollte, fühlte sich aber von Kindheit an zu Gott hingezogen. "Vom Venushof-Hansel müssen wir das Beten lernen", sagte man in Parzham über ihn. Und: "Wenn der kein Heiliger wird, wird es niemand." Er trat 1849 in das Kloster St. Anna in Altötting ein, das seit 1961 seinen Namen trägt. Dort versah er 41 Jahre lang den Posten eines Pförtners. Da den Kapuzinern die Betreuung der Wallfahrer in Altötting oblag, war dies eine sehr arbeitsintensive Aufgabe. Er zeichnete sich durch Gebetseifer, stete Dienstbereitschaft und aufopfernde Liebe aus. Er wurde vom Volk geliebt und von den Wallfahrern verehrt. Durch sie drang sein Name und Ruf weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Kirche des Klosters.

Papst Pius XI sprach Konrad von Parzham am 30. Juni 1930 selig und am 20. Mai 1934 heilig. Eine unübersehbare Zahl kirchlicher und öffentlicher Einrichtungen wurden nach ihm benannt: Gotteshäuser, Kirchengemeinden, Heime, Kindergärten, Schulen, Straßen etc.
Sein Festtag ist der 21. April.

Recherche: div. Internetquellen


Komm lieber Mai ...