Sonntag, 10. März 2019

Die ehemalige stationäre Stiftendreschmaschine des Wilhelm Mistele aus Oberhausen.

Die Dreschmachine befand sich mehrere Jahre zur Aufbewahrung im ehemaligen Farrenstall in der Unteren Mühlstraße und wurde im Jahr 2008 vom "GHV-Lichtenstein e.V." dem "Verein zur Brauchtumspflege e.V. / Pfullingen" übergeben.
Hersteller dieser Landmaschine war die Firma Jetter & Bauer, in Eislingen, um ca. 1920. Für den Antrieb war ein Motor mit etwa 6 PS erforderlich. Eingebaut war eine doppelte Reinigungsstufe und eine Strohpresse.
Mit dem Einsatz von Mähdreschern, wie sie heute noch in modernster Ausstattung Verwendung finden, war das Ende dieser Dreschmaschinen gekommen.
Wer sich noch an die Zeit des stationären Maschinendreschens erinnern kann, weiß um diese mühsame Arbeit mit viel Lärm, Staub und Dreck sowie das oftmals lange Warten, bis man endlich tief in der Nacht an der Reihe war. Schon in früher Jugend musste man mit Hand anlegen: Auf der Dreschmaschine die Garbenseile abnehmen; war man dann kräftiger, die leergedroschenen Strohballen auf einem Leiterwagen ordentlich aufschichten.

Bei Stiftendreschern laufen die Stifte der Trommel zwischen den Stiften des Korbes. Der Abstand des Korbes ist dabei regelbar. Der Stiftendrescher arbeitete zwar effektiver wie andere Methoden (z.B. Schlagleistendrescher = Breitdrescher), beschädigt jedoch die Körner mehr. Außerdem wird das Stroh stark geknickt und zerrissen, was eine anderweitige Nutzung desselben außer für Futter- und Einstreuzwecke, etwa in der Papier- und Pappenfabrikation, verhindert. Da die Garben im rechten Winkel der Trommel zugeführt werden, bezeichnet man den Stiftendrescher auch als Langdrescher.

Foto von 2008: Archiv des GHV-Lichtenstein                                                                                        eArchiv: Dieter Bertsch
Textauszüge (letzter Abschnitt): Internetrecherche

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