Donnerstag, 3. Oktober 2019

Am Eingang der Geschichte steht die Sage: Sagenhaftes über die alte Burg Lichtenstein.


Auszüge aus: "Lichtenstein einst und jetzt", einer Zusammenstellung von Adolph Bossenmajer. Buchdruckerei Eugen Hutzler, 1903 / zweite Auflage.

Die alte Burg, sogenannte Römerburg, 1/2 Viertelstunde südöstlich vom Lichtenstein entfernt, liegt nicht so kühn und vom Gebirge abgerissen wie das Schlösschen. Sie war aber durch zwei Gräben von der Landseite hinlänglich geschützt. Die Burg war nicht groß. Die Ruine besitzt noch verschiedenes Gemäuer, zum Teil roh behauene Steinklötze mit graurötlichem Mörtel verbunden und zum anderen Teil aus gewöhnlichen Bruchsteinen mit Mörtel von Kalk und Sand bestehend.

Wahrscheinlich sind die älteren Mauern Überreste einer römischen Wartburg und werden sogar für keltischen Ursprung gehalten, während die neueren Überreste aus der ersten Hälfte des Mittelalters stammen dürften. Bei angestellten Nachgrabungen und auch im Schutt einer jetzt noch sichtbaren Zisterne wurden Reste alter Waffen, Lanzenspitzen und Bruchstücke von gebrannter roter Ziegelerde gefunden.

Vielfach wird angenommen, die alte Burg sei von den Römern erbaut worden, als Wachposten einer Verbindungskette mit Feuer- und Lichtdienst von der Achalm über Lichtenstein und Sternberg nach dem Bussen, also als Zwischenstation einer Verbindung zwischen dem Neckar- und Donautal.

Wieder andere sind der Ansicht, das alte Gemäuer habe dem heidnischen Feuerdienst der Kelten gedient.

Welche Wandlungen diese Stätte im Laufe der Jahrhunderte durchmachen musste, ist mit Sicherheit ebensowenig bekannt wie die Zeit ihrer ersten Ansiedlung.

Foto, Bearbeitung +eArchiv: Dieter Bertsch

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