bei dem nachkolorierten Bild könnt man fast meinen die Traifelbergfelsen seien Buntsandstein ;-) Man sieht auch nach zehn Jahren (Inbetriebnahme war 1893) trotz Bewuchs noch deutlich die Spuren der Eingriffe in den Talhang um eine nur 4m breite Bahntrasse zu erstellen. Man hatte damals zunächst viele waagerechte Trassen in den Hang geschaufelt oder gesprengt und darauf dann Feldbahngleise für Kipploren verlegt. Mit den Kipploren wurden dann die gewonnenen Erd- u. Gesteinsmassen durch die überwiegend italienischen Arbeiter von Hand verschoben und gezielt in den Hang zu Tal gekippt, so daß alles, was nicht vor Ort gebraucht wurde dann irgendwann – nach mehrmaligem wiederaufladen und verschieben - entlang der heutigen Hauffstrasse landete. Dort lag ein Feldbahngleis das dann bergauf zum zu bauenden hohen Damm im Gewand Neubronnen führte. Die Steigung wurde mit einer dampfgetriebenen Seilwinde überwunden. Über dem Einschnitt „Neubronnen“ war ein Gerüst errichtet, von dem aus das Gestein zum Dammbau abgekippt wurde. Im Neubronnen wurden zusätzliche Steinbrüche angelegt um auch die Bahndämme von Reutlingen bis Honau aus Gesteinsmaterial zu erstellen. Das hatte den Vorteil daß die Dämme gleich stabil und befahrbar waren, Rüttler oder Verdichter kannte man damals nicht bzw. waren nicht sehr effektiv. Die Bahnlinie Reutlingen – Münsingen mit der Zahnradbahn wurde damals in gut drei Jahren gebaut!
ich bedanke mich ganz herzlich für Deine ausführliche Kommentierung des heutigen Blog-Eintrag's. Es ist immer wieder interessant, dass uns fachkundige Freunde + Mitglieder uns bei der Beschreibung der einzelnen Motive unterstützen.
Hallo Werner,
AntwortenLöschenbei dem nachkolorierten Bild könnt man fast meinen die Traifelbergfelsen seien Buntsandstein ;-)
Man sieht auch nach zehn Jahren (Inbetriebnahme war 1893) trotz Bewuchs noch deutlich die Spuren der Eingriffe in den Talhang um eine nur 4m breite Bahntrasse zu erstellen.
Man hatte damals zunächst viele waagerechte Trassen in den Hang geschaufelt oder gesprengt und darauf dann Feldbahngleise für Kipploren verlegt. Mit den Kipploren wurden dann die gewonnenen Erd- u. Gesteinsmassen durch die überwiegend italienischen Arbeiter von Hand verschoben und gezielt in den Hang zu Tal gekippt, so daß alles, was nicht vor Ort gebraucht wurde dann irgendwann – nach mehrmaligem wiederaufladen und verschieben - entlang der heutigen Hauffstrasse landete. Dort lag ein Feldbahngleis das dann bergauf zum zu bauenden hohen Damm im Gewand Neubronnen führte. Die Steigung wurde mit einer dampfgetriebenen Seilwinde überwunden. Über dem Einschnitt „Neubronnen“ war ein Gerüst errichtet, von dem aus das Gestein zum Dammbau abgekippt wurde.
Im Neubronnen wurden zusätzliche Steinbrüche angelegt um auch die Bahndämme von Reutlingen bis Honau aus Gesteinsmaterial zu erstellen. Das hatte den Vorteil daß die Dämme gleich stabil und befahrbar waren, Rüttler oder Verdichter kannte man damals nicht bzw. waren nicht sehr effektiv.
Die Bahnlinie Reutlingen – Münsingen mit der Zahnradbahn wurde damals in gut drei Jahren gebaut!
Gruß
Michael
Hallo Michael,
Löschenich bedanke mich ganz herzlich für Deine ausführliche Kommentierung
des heutigen Blog-Eintrag's. Es ist immer wieder interessant, dass uns fachkundige
Freunde + Mitglieder uns bei der Beschreibung der einzelnen Motive unterstützen.
Gruß
Werner