das Bild entstand auf der Drehscheibe der Station Lichtenstein anlässlich einer Vorführung der Daimler Motorengesellschaft zur Leistungsfähigkeit dieser neuen Inspektionsfahrzeuge. Es wurde aus einem von Ferry Porsche konstruierten Mercedes-Benz 8/38 mit Zweiliter Sechzylinder Motor weiterentwickelt. Es hatte zwar ein halbes Lenkrad aber natürlich keine Lenkung. Man fuhr damit von Reutlingen kommend über die Zahnradbahn (ohne Zahnrad) zur Station hinauf, was trotz nasser Schienen sehr gut gelungen sei. Die Bahn kaufte dann auch eine ganze Anzahl solcher Schienenautos, "Gleiskraftwagen" genannt. Damals ging es über die Schienen deutlich schneller als über holprige Schotter oder Mcadam-Strassen. Diese Autos brauchten übrigens keine Drehscheiben, sondern hatten unterm Wagenboden eine Hebevorrichtung mit der das Auto auf jedem Gleis umgedreht werden konnte. Man kann die Schienenauflagen unter den Trittbrettern erkennen. Die Radfelgen waren aus Holz, auf die dann Stahlradreifen mit Spurkränzen aufgezogen waren wie bei jedem anderen Eisenbahnfahrzeug. Strassenfahrzeuge auf Schienen gab es schon seit der Jahrhundertwende um 1900, meist waren es Lastkraftwagen für Gleisbauarbeiten, die dann auch noch ein oder zwei Wagen anhängen konnten. Auch Omnibusse baute man schon sehr bald um, um den Personenverkehr kostengünstiger zu gestalten als mit Dampflokomotiven. Auf diese Konkurrenz reagierend, entwickelte der in Eningen geborene Maschinenmeister der Württembergischen Staatsbahn, Eugen Kittel dann einen einmännig zu fahrenden Dampftriebwagen, der dann auch auf der Echazbahn bis herauf nach Pfullingen planmäßig verkehrte. Diese Kittel-Dampftriebwagen fuhren hier bis in die 20er Jahre, danach war der Personenverkehr zu stark. Auf anderen Nebenstrecken waren die Kittel-Triebwagen bis 1953 im Einsatz. Unter diesem Link gibts bei Wiki ein Bild http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/83/W%C3%BCrttembergischer_DW_8_1905.png
Hallo Werner,
AntwortenLöschendas Bild entstand auf der Drehscheibe der Station Lichtenstein anlässlich einer Vorführung der Daimler Motorengesellschaft zur Leistungsfähigkeit dieser neuen Inspektionsfahrzeuge. Es wurde aus einem von Ferry Porsche konstruierten Mercedes-Benz 8/38 mit Zweiliter Sechzylinder Motor weiterentwickelt. Es hatte zwar ein halbes Lenkrad aber natürlich keine Lenkung.
Man fuhr damit von Reutlingen kommend über die Zahnradbahn (ohne Zahnrad) zur Station hinauf, was trotz nasser Schienen sehr gut gelungen sei. Die Bahn kaufte dann auch eine ganze Anzahl solcher Schienenautos, "Gleiskraftwagen" genannt. Damals ging es über die Schienen deutlich schneller als über holprige Schotter oder Mcadam-Strassen.
Diese Autos brauchten übrigens keine Drehscheiben, sondern hatten unterm Wagenboden eine Hebevorrichtung mit der das Auto auf jedem Gleis umgedreht werden konnte. Man kann die Schienenauflagen unter den Trittbrettern erkennen.
Die Radfelgen waren aus Holz, auf die dann Stahlradreifen mit Spurkränzen aufgezogen waren wie bei jedem anderen Eisenbahnfahrzeug.
Strassenfahrzeuge auf Schienen gab es schon seit der Jahrhundertwende um 1900, meist waren es Lastkraftwagen für Gleisbauarbeiten, die dann auch noch ein oder zwei Wagen anhängen konnten. Auch Omnibusse baute man schon sehr bald um, um den Personenverkehr kostengünstiger zu gestalten als mit Dampflokomotiven.
Auf diese Konkurrenz reagierend, entwickelte der in Eningen geborene Maschinenmeister der Württembergischen Staatsbahn, Eugen Kittel dann einen einmännig zu fahrenden Dampftriebwagen, der dann auch auf der Echazbahn bis herauf nach Pfullingen planmäßig verkehrte. Diese Kittel-Dampftriebwagen fuhren hier bis in die 20er Jahre, danach war der Personenverkehr zu stark. Auf anderen Nebenstrecken waren die Kittel-Triebwagen bis 1953 im Einsatz. Unter diesem Link gibts bei Wiki ein Bild http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/83/W%C3%BCrttembergischer_DW_8_1905.png
Gruß
Michael
Sehr interessant, danke!
AntwortenLöschenpe.
Hallo Michael,
AntwortenLöschenich danke Dir für Deine ausführliche Beschreibung dieses Gefährt's und wünsche Dir
an dieser Stelle ein frohes Osterfest.
Gruß
Werner