Freitag, 25. April 2014

Zahnradlok 97501 + 02: So "dampften" sie einst vom Bahnhof Honau zur Station Lichtenstein auf dem Traifelberg






















































1. Foto  - die Lok 97592
2. Foto -  die Lok 97501







Bildertanzquelle: Wolfgang Jödicke, Worms

2 Kommentare:

  1. Hallo Werner
    Hallo Zahnradbahninteressierte,

    das erste Bild zeigt die Lok 97 502, also die Schwester der 97 501.
    Die 502 wurde 1954 aufwändig modernisiert um den Betrieb auf der Zahnradstrecke noch mindestens ein Jahrzehnt aufrecht erhalten zu können.
    Aufgrund umfangreicher Verstärkungen beim Zahnradantrieb konnte die Lok jetzt mit 15km/h in der Zahnstange fahren, was den geschobenen Schienenbussen VT95 und 98 (beide ohne Zahnrad) das Mitziehen in einem verbrauchs- und leistungsgünstigeren Gang erlaubte.
    Durch weitere Fahrwerksverbesserungen konnte die Zahnradlok statt mit 50 nun auch von Reutlingen nach Honau und von Lichtenstein nach Münsingen mit der zulässigen Streckenhöchstgeschwindigkeit von 60km/h fahren. Damit konnte die Lok ersatzweise im Schienenbusfahrplan eingesetzt werden ohne Verspätungen zu verursachen. Auf dem Bild schiebt sie einen (Dampf-) Lok bespannten Personenzug bergwärts und wird dann in Lichtenstein stehen bleiben bis sie den nächsten Zug dann wieder talwärts bremsen kann. Dafür hatten/haben die Zahnradloks eine sogenannte Gegendruckbremse, da saugen die Kolben Luft von aussen in die Zylinder und komprimieren sie dort. Durch die Komprimierungsarbeit wird die Lok (fast) verschleissfrei abgebremst. Die dabei entstehende Wärme wird durch in die Zylinder eingespritztes Kesselwasser auf normalem Niveau gehalten.
    Das zweite Bild zeigt die 97 501,
    die wurde 1957 in deutlich geringerem Maße modernisiert und deshalb nur noch wenig eingesetzt.
    Das hatte den Vorteil daß zumindest der Kessel, das wichtigste und teuerste Bauteil einer Dampflokomotive auch heute noch in einem sehr guten Zustand ist. Hinzu kommt noch daß auch die kupferne Feuerbüchse – das ist der hochbelastete Brennraum – erhalten blieb. Das Kupfer erträgt das wechselnde Anheizen und wieder abkühlen bei unserem Museumsbahnbetrieb deutlich besser als die „moderneren“ Stahlfeuerbüchsen, so daß wir auch beim Kessel mit einer langfristigen Zukunft rechnen können.

    Gruß
    Michael

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  2. Hallo Michael

    In einen meiner Bücher las ich das die höhere Geschwindigkeit dem Rahmen nicht so gut bekam. Er soll Risse bekommen haben.

    Gruß Johannes

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