Freitag, 30. März 2018

September 1935: Katholische Kirchenweihe in Unterhausen.


Nachfolgende Textauszüge wurden der Dokumentation "Katholische Kirche Heiliger Bruder Konrad, Lichtenstein - Unterhausen", entnommen. Pfarrer Udo Hermann, Reutlingen, März 2017:

Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt schon, dass Bruder Konrad eine "Frucht" der Reformation ist. Erst 1862 ist wieder ein katholischer Einwohner in Unterhausen bezeugt. Rasch kamen weitere dazu, weil sie in der Spinnerei Arbeit fanden. Nachdem von Reutlingen aus in Pfullingen 1899 die St. Wolfgang-Kirche eingerichtet worden war, wurde in Unterhausen ab 1924 an Sonntagen Gottesdienst gehalten. In den folgenden zehn Jahren erwies sich das Klassenzimmer in der Uhlandschule, das den Katholiken zu diesem Zweck überlassen worden war, als zu eng und unpraktisch.

Nach einer langwierigen Bauplatzsuche und unter unermüdlichem Sammeln des zum Bau notwendigen Geldes wurde am 26.12.1934 der Grundstein gelegt. Nach für heutige Verhältnisse kurzer Bauzeit fand am 12.09.1935 die Weihe der Kirche statt. Eine Veränderung des Kircheninneren entsprechend den Vorgaben der Liturgiereform wurde 1981 durchgeführt.

Planende Architekten waren das Duo Martin Schilling (1896 - 1991) und Hans Lütkemaier (1898 - 1960) aus Rottenburg. Beide zählen mit Otto Linder und Hans Herkommer zu den führenden Kirchenbauern jener Zeit in der Diözese Rottenburg und darüber hinaus. Sie sind typische Vertreter der christozentrischen Kirchenbaukunst, die alles im Kirchenraum auf den Altar hin zu konzentrierten suchten.

Foto: Paul Schweizer / Archiv des GHV-Lichtenstein                                                                            eArchiv: Dieter Bertsch

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