Mittwoch, 6. Juni 2018

Mitte 1980er-Jahre: Die Front der Lichtensteiner Kommunalpolitiker sollte brüchig werden.


Das selbstverwaltete Jugendzentrum Lichtenstein (Juzeli) wollte den Lichtensteiner Gemeinderat vom Nutzen des Umzugs vom Fallscheer-Gelände in den ehemaligen Unterhausener Bahnhof überzeugen und hat ein Modell vorgestellt.

Pläne und Untersuchungen über die mögliche Zukunft des Juzeli zeigten Architekturstudenten der Universität Stuttgart unter der Betreuung von Professor Peter Hübner. Untersucht wurde nicht nur die notwendige Kostenstruktur, sondern auch die mögliche Besucherzusammensetzung und das politische Klima in Lichtenstein. Ergebnis der Arbeiten: Ein Umzug in den Bahnhof wäre für rund 50 TDM möglich.

Hintergrund des Architekturprojekts war die verfahrene Situation zwischen dem Lichtensteiner Gemeinderat und dem Juzeli. Seitdem die CDU/FWV Ratsmehrheit eine Unterstützung der Gemeinde für den Umzug in den Bahnhof abgelehnt hatte, versuchten die Jugendlichen vor Gericht, so lang wie möglich in den Örtlichkeiten auf dem Fallscheer-Gelände zu bleiben. Diese Strategie verärgerte wiederum die Mehrheit des Gemeinderats. Die Initiative der Stuttgarter Studenten sollte nun neue Impulse in die Angelegenheit bringen.

Auch Professor Peter Hübner, der zu Beginn des Projekts Optimismus ausstrahlte, äußerte sich sehr vorsichtig: "Das Desinteresse der Verwaltung und des Gemeinderats läßt auf eine ignorante Behandlung schließen. Ich habe mich als Mittler angeboten und habe den Eindruck, dass ich hier nicht gebraucht werde." Der Lichtensteiner Gemeinderat reagierte auf die Aktionen des Juzeli mit angemessener Härte.

Foto + Textauszüge: GEA Reutlingen                                                                            Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen