Montag, 12. März 2012

Terrassenbildung

Diese Herausmodellierung ist an den Hängen zwischen Honau und Oberhausen leicht angedeutet und tritt zu beiden Seiten bei Unterhausen (Sportplatz) stark hervor. Auffallend ist im Zeller- und Reißenbachtal, dass nur die Südhänge diese Terrassen haben, während sie an den Nordhängen nahezu fehlen. Dies mag davon herrühren, daß diese Täler in der Eiszeit gebildet wurden. Die Nordhänge blieben den größten Teil des Jahres gefrohren, während an den Südhängen durch das häufige Auf- und Zugefrieren der Boden gelockert wurde und abrutschte oder abgeschwemmt wurde. Dies konnte sehr leicht geschehen, da der Wald in der Eiszeit vollständig fehlte.

Beitrag von Dieter Bertsch

1 Kommentar:

  1. Hallo Dieter Bertsch,

    ein intressantes Bild, denke aber daß diese Terassen von Menschenhand in Jahrhunderten geschaffen wurden, denn bis vor etwa 150 Jahren konnte man ja nur mit Landwirtschaft sein Brot erwerben. Die Fotografen Gebr. Metz aus Tübingen machten vor etwa 100 Jahren intressante Bilder vom Tal, auf denen nur in den steilsten Hängen Wald stand ansonsten aber überall Äcker waren. Für mich am beeindruckensten ist da z.B. ein Bild vom Bahnhof Honau, an dessen Bergseite sich viele Äcker in schmalen Streifen bis zum damaligen Waldrand hinaufzogen. Da musste man sicher nicht nur alles von Hand bearbeiten sondern sicherlich auch immer wieder den abgerutschten Humus nach oben schleppen, damit zwischen den vielen Steinen überhaupt was wächst.
    Immer wenn ich am Bahnhof Honau bin, schau ich mir den Hang an (heute eine Geissenweide) und stell mir vor, wie schwer das damals war, ein paar Kartoffeln zu ziehen.

    Gruß
    Michael Staiger

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