Donnerstag, 1. November 2018

Derzeitige Lichtensteiner Verkehrsmisere: Lösungen, die morgen erst eine Entlastung bringen, kommen für den heutigen, untragbaren Zustand zu spät!

Obiges Foto zeigt die derzeitige Vollsperrung der Holzelfinger Steige.


Erdaushub von Großbaustellen aus dem Raum Stuttgart werden schon über einen längeren Zeitraum mit LKWs, an allen Werktagen, durch das obere Echaztal auf bzw. über die Schwäbische Alb zur Ablagerung gefahren. Wo genau überall die dauerhafte Lagerung erfolgt und wer daran verdient entzieht sich meiner Kenntnis. Beauftragte Projektbüros und den zuständigen Genehmigungsbehörden sind hierzu genaue Details bekannt. Das Statistische Landesamt Baden Württemberg veröffentlicht für 2017 die „Entsorgung von unbelastetem Boden und Steinen nach Stadt- und Landkreisen“ (Verfüllung in Abbaustätten sowie Ablagerung auf Deponien einschließlich Deponiebau). Die im Landkreis Reutlingen entsorgte Menge wird mit insgesamt 1.890.000 Tonnen im Jahr 2017 angegeben. Mit eingerechnet sind hier selbstverständlich auch die aus dem Landkreis selbst anfallenden Entsorgungsmengen (dürfte der wesentlich kleinere Anteil sein). Damit gehört dieser Landkreis – nach Schwäbisch Hall – zu den Spitzenreitern in BW! Den Lärm, Dreck, verstopfte Straßen und ausgeprägte Gefährdungspotentiale überlässt man den Anwohnern an den Straßen, welche für die Transportwege genutzt werden. Hierzu gehören auch die Teilorte von Lichtenstein. Die z.Zt. monatelange Sperrung des Albaufstiegs über die Holzelfinger Steige verschärft die Verkehrssituation auf der B 312 ganz wesentlich.
Angenommen der Erdaushubtransport erfolgt durch 5-Achs-Sattelkipper, mit 27,5 t Nutzlast, so kommt man in Lichtenstein schnell auf mehrere Hundert Schwerlast-Fahrzeugbewegungen pro Tag (bergwärts und talwärts). 

In dieser Betrachtung ist der restliche, teilweise internationale Schwerlastverkehr auf der Lichtensteiner Ortsdurchfahrt noch nicht mit berücksichtigt; ebenso die PKWs und die oftmals unsinnige, jedoch erlaubte Parkierung am Straßenrand, welche bei Gegenverkehr den Verkehrsfluss komplett abwürgt. Dieses verschärft die Istsituation um ein Vielfaches. Das Einbiegen aus einer Seitenstraße in die Bundesstraße wird zum absoluten Geduldsspiel. 

Bis der neue Albaufstieg kommt brauchen wir JETZT schon eine schnelle und wirksame Entlastung. Raus mit einem Teil des Schwerlastverkehrs aus dem Echaztal! Behaltet den Dreck im nahen Umfeld, dort wo er anfällt und kutschiert ihn nicht kreuz und quer durch's Ländle!

Foto, vom Oktober 2018, Text + eArchiv: Dieter Bertsch


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