Dienstag, 10. Mai 2022

Letzte, einstmalige Rastmöglichkeit, in der Oberhausener Schlösslessteige, kurz vor der Albhochfläche, zu den damaligen landwirtschaftlichen Nutzungsflächen.


  
Meine Großmutter, Katharina Reiff, in ihrer Arbeitskleidung. Sie war die fleißige
Kleinbäuerin in einer kleinen, nebenberuflichen Landwirtschaft.

Manche landwirtschaftliche Tätigkeiten, bei denen nicht zwingend ein Pferde- oder Kuhfuhrwerk gebraucht wurde, erfolgten bis in die 1950er Jahre im strammen Tempo zu Fuss über die "Schlösslessteige", auf die Oberhausener Albhochfläche. Die erforderlichen Gerätschaften wurden dabei auf der Schulter hinauf getragen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass man verschwitzt oben angekommen ist. Die Bäuerinnen banden sich deshalb, um nicht direkt der Zugluft ausgesetzt zu sein, noch im Schutz des Hohlwegs ein Kopftuch um und hielten noch eine kurze Rast auf den Felsbrocken, bevor es an die stets beschwerliche Handarbeit ging. Auch ein kräftiger Schluck Most, mit viel Wasser verdünnt - aus dem "Sutterkrug" - erweckte an diesem Rastplatz die Lebensgeister neu.

Nachgestellte Szene auf einem der letzten vorhandenen Felsbrocken, vom 8. Mai 2022 + eArchiv: Dieter Bertsch

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