Freitag, 28. Oktober 2016

Das 1802 erbaute, neue Forsthaus - auch einstmals "Lichtensteiner Schlössle" genannt.


Bild: Nach der Natur gezeichnet, von Wagner / Verlag der Georg Ebnerschen Kunsthandlung in Stuttgart.

1802 liess Herzog Friedrich II  das neue Forsthaus erbauen. In den Jahren 1840/41 wurde dieses abgebrochen und an derselben Stelle der Bau des heutigen Schlosses Lichtenstein ausgeführt.

Von der ehemaligen Gemeinde Oberhausen aus führt noch heute ein alter Steig auf die Oberhausener Alb. Im Namen  "Schlösslessteige"  bleibt die Erinnerung an das ehemalige Forsthaus / "Lichtensteiner Schlössle" bis heute erhalten.

Anzumerken ist hierzu, dass dieses so genannte "Schlössle" wenig beachtet worden wäre, wenn nicht die benachbarte Oberhausener Nebelhöhle (die "alte" bzw. "historische" Nebelhöhle) es bekannt gemacht hätte. Die herrliche Aussicht, die sich vom Lichtensteiner Forsthaus bot und die dort angebotene Bewirtung, wurde gerne von den Nebelhöhle-Volksfestbesuchern an den Pfingstmontagen genutzt. Man war allgemein voll des Lobes, So erzählt 1811 der Reutlinger Arzt: F.A. Memminger, im "Hof- und Staatskalender", nach einem Ausflug:

"Dieses merkwürdige Luftschloss ist eine interessante Erscheinung, auf die man auf der Alb stößt; denn ein Luftschloss ist es eigentlich, da es ganz in den Wolken zu schweben scheint. Gerade unten liegt in schwindelnder Tiefe das Dörflein Honau. Dieser Anblick ist unbeschreiblich reizend. Der sanftgrüne Teppich, mit welchem das Tälchen bedeckt ist, das klare Flüsschen, das sich durch dasselbe schlängelt, die Gärten und lieblichen Obstbaumgruppen, und dann das Dörflein und seine Kirche und sein Kirchhof und die Menschen, die sich da unten umtreiben, das alles wirkt mit magischem Zauber auf die Seele des Schauenden."

Quelle: Landesarchiv BW / Forsthaus                                                                            Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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