Samstag, 1. Oktober 2016

Unterhausen 1953: Flüchtlingszustrom erfordert eine Erweiterung der Schulräumlichkeiten.

Modell der Brögerschule Unterhausen (1953). Foto: Klaus Schaler, Eßlingen a.N. Nachfolgende Textauszüge entstammen der Dokumentation: "Aufbau im Kreis Reutlingen - Ein Leistungsbericht des Kreises Reutlingen und seines Baugewerbes". Verantwortlich, Stadtbaudirektor Carl Haid, Reutlingen - 1954:

Als im Jahre 1936 das neue moderne Schulhaus erstellt wurde, sollte nach der damaligen Überzeugung ausreichend Schulraum für Jahrzehnte geschaffen werden. Das besonders durch den Flüchtlingsstrom bedingte Anwachsen der Einwohnerzahl von knapp 3000 auf rund 4000 brachte jedoch viel früher wieder eine Schulraumnot mit sich, so daß sich der Gemeinderat der dringend notwendigen Schaffung neuen Schulraums nicht verschließen konnte.

Entwurf und Planung für die Erweiterung wurden dem seinerzeitigen Erbauer des Hauses, Architekt Reinhold Haag, Schorndorf, und dessen Sohn Dipl.-Ing. Peter Haag, Schorndorf, übertragen. Die Bauarbeiten konnten im August 1953 in Angriff genommen und das fertige Gebäude am 24. Oktober 1954 eingeweiht werden.

Durch die Erweiterung wurden vier Klassenzimmer, zwei Werkräume, ein Handarbeits- und Naturkunderaum sowie ein Versammlungsraum für rund 200 Personen, der auch für die Volkshochschule und für Veranstaltungen der Gemeinde gedacht ist, neu geschaffen. Eine Pausenhalle und neue Abortanlagen sowie die übrigen Nebenräume ergänzen das Programm.

Durch das steile Gelände und die relativ begrenzten Platzverhältnisse bedingt, entstand ein Z-förmiger Bau, dessen schon mit dem Bau 1936/37 begonnene Hauptrichtung parallel zum Hang verläuft.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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