Donnerstag, 17. Januar 2019

Im November 1989: Die Freiheit bricht sich Bahn - bis auf die Staufenburg nach Unterhausen.


Küchendienst für DDR-Neuankömmlinge durch die Lichtensteiner Rot-Kreuz-Helfer

Übersiedler- Ansturm ohne Ende.
Der Ansturm von Übersiedlern aus der DDR auf das kreiseigene Haus Staufenburg in Unterhausen nahm auch nach der Öffnung der Grenzübergänge kein Ende. So kamen auf einen Schwung erneut 67 neue Flüchtlinge (darunter 15 Kinder im Alter von sieben Monaten bis acht Jahre) aus Dresden, Rostock und Weimar. Der Ortsverband des Roten Kreuzes Lichtenstein (DRK) hatte am gleichen Abend um 20:15 Uhr von der Ankunft der Neubürger erfahren und sofort eine Mannschaft zusammengetrommelt, die einen mobilen Essensplan und eine Einkaufsliste erstellte und sich um die Ankömmlinge kümmerte. Insgesamt waren am Samstag und Sonntag 23 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Frühstück und Mittagessen wurden aus Platzgründen in der Karl-Bröger-Schule serviert.  Die evangelisch-methodistische Kirche Pfullingen hatte schnell eine Großraumkaffeemaschine zur Verfügung gestellt, so daß am Samstagmorgen beim  Frühstück nichts fehlte - es gab Brot mit Marmelade, Butter, Käse und Wurst. Geschirr und Besteck war eilends aus der Lichtensteinhalle herbeigeschafft worden. Das Hausmeisterehepaar Hanus war den ganzen Samstag im Einsatz. Die Neuankömmlinge aus der DDR freuten sich besonders über das Essen: Samstagmittags gab's nämlich Gulasch mit Spätzle und Salat sowie Obst zum Nachtisch.

Foto: GEA (Kuno Schmid), Textauszüge: GEA - RT / 18.11.1989                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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