Samstag, 13. Oktober 2012

Freie Fahrt zur Station Lichtenstein auf dem Traifelberg...






































...könnte man meinen.

Mitglieder +  Aktive um ihren Vorsitzenden Klaus Beck haben wieder kräftig zugelangt und dieses Signal am Honauer Bahnhof installiert.
Ferner wurde in hervorragender Weise der Bahnhofsvorplatz mit Verbundsteinen belegt.

Bildertanzquelle: Klaus Beck, Unterhausen

1 Kommentar:

  1. Es sind schon über 120 Jahre her daß der Bahnhof Honau eingeweiht wurde. Hier ein Auszug aus der Schwarzwälder Kreiszeitung vom 4.6.1892 (Kommentare von mir):

    Die Feierliche Eröffnung (der Strecke Reutlingen - Honau) fand am Mittwoch, den 1. Juni 1892 bei schönstem Wetter statt.
    Mit dem fahrplanmäßigen Zug aus Stuttgart um 9.21 Uhr trafen seine Excellence Ministerpräsident Dr. Freiherr v. Mittnacht, Präsident v. Hofacker, Baudirektor v. Schlierholz, Generaldirektor v. Balz, die Oberbauräte v. Mayer und v. Leibbrand, und Baurat Fuchs, der die Leitung des Bahnbaues innehatte, ein. Nach einem Ständchen der Stadtkapelle wurden sie von den Hohen Herren der Stadt, u.a. Oberbürgermeister Benz, den bürgerlichen Kollegien, dem Eisenbahnkomitee, den Ortsvorstehern des Unteramts und, nicht zu vergessen, von der Geistlichkeit freudig begrüßt.
    Anschließend begab man sich in die Restauration des Hotel "Kronprinz", wo von der Stadt Reutlingen eine "Erfrischung" gereicht wurde.
    Nach der kleinen Stärkung ging man zum Bahnhof zurück. Dort stand auf dem ersten Gleis festlich bekränzt und fähnchengeschmückt ein Extrazug mit elf neuen Wagen einschließlich Gepäckwagen, gezogen von der Klasse "F"- Lokomotive "ZABERGAEU" und der Kl. „D"- Lok "FRIEDRICHSHALL".
    Mit diesem Zug fuhren die hohen Herren aus Stuttgart und Reutlingen sowie die Geistlichkeit, ins Echaztal.
    Auch auf den Lokomotiven waren keine gewöhnlichen Lokomotivführer zugange (höchstens vielleicht als Heizer), sondern Oberinspektor Knapp und Obermaschinenführer Fischer von der Generaldirektion der Verkehrsanstalten.
    An jedem Bahnhof wurde ausgestiegen, eine dem Ereignis angemessene Rede gehalten, die Festjungfrauen geküßt und, unter Mitnahme der jeweiligen "bürgerlichen Collegien" der Gemeinde, weitergefahren. Sämtliche Bahnhöfe und Haltestellen, sowie die zuführenden Straßen waren Festlich geschmückt. Von den Höhen schallten Böllerschüsse (von Treffern wird nichts berichtet).
    Bei der Ankunft in Honau zündete man auf der Baustelle der Zahnradbahn eine Sprengladung nach der anderen (dort hatte die Knallerei wenigstens einen Wert).
    Im Gasthaus zum Lichtenstein (heute Betonwerk Mäule) wurde von den Industriellen des Tales, die auch ihren finanziellen Teil zum Bahnbau beigetragen hatten, ein Imbiß gereicht. Hier wurde Baurat Fuchs das von seiner Majestät dem König verliehene Ritterkreuz des Kronordens durch seine Exzellenz Freiherr v. Mittnacht überreicht. Auch den anderen Bauleitenden Herren wurde ausgiebig gedankt.
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    Heute steht der Bahnhof besser da als jemals zu vor und eigentlich könnte zur 125 Jahr-Feier wieder eine Zahnradlok zur Station Lichtenstein und nach Kleinengstingen dampfen.

    Gruß
    Michael Staiger

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