Donnerstag, 18. März 2010
Zahnradbahn: Viel Kohle gab's, aber wenig Lohn
Von der Zahnradbahn.
Die Lokomotiven der Zahnradbahn wurden einst im BW Reutlingen gewartet
und mit neuen Vorräten versorgt. Dieses Bahnbetriebswerk war vor dem
zweiten Weltkrieg sehr gut ausgestattet mit Gruben, Achssenke, Schmiede usw.
Bei Luftangriffen im Januar und Februar 1945 wurde das Bahnbetriebswerk
völlig zerstört, auch die damals im Schuppen stehende Lok 97 501 erlange
schwere Schäden. Die Lokomotive wurde daraufhin vom 1. April bis 12. Dezember
1945 im Eisenbahnausbesserungswerk Esslingen instand gesetzt.
Das BW Reutlingen wurde nicht wieder aufgebaut, lediglich ein sehr vereinfachter
Lokschuppen entstand aus den Ruinen. Die Lokomotiven wurden fortan dem
Bahnbetriebswerk Tübingen zugeordnet. Lediglich einfache Reparaturen wurden
noch in Reutlingen ausgeführt.
Auf unserem Bild ist die Zahnradlok 97 502 zu sehen, die auf der Bodenplatte des
ehemaligen BW gerade von den Herren Wagener und Zippele abgeschmiert wird.
Bei den Brocken im Kohlenkasten handelt es sich nicht um junge Felsen, sondern
tatsächlich um Kohle. Die viel zu großen Stücke mussten vor dem Verfeuern im
Führerstand zerkleinert werden, was ein erheblicher Aufwand darstellte. Weil unsere
Zahnradbahn als Nebenbahn damals relativ unwichtig war, musste das Lokpersonal
sich mit dieser minderwertigen Kohle begnügen.
Das Bild wurde am 31.3.1951 durch Richard Blank, einst Lokführer auf den Zahnradloks,
aufgenommen, und der Text stammt von Rainer Hipp.
Wer gerne mehr über die Zahnradlok 97 501 erfahren möchte, die gerade in Reutlingen
mit viel Aufwand vorbildlich und fahrbereit restauriert wird, sollte mal diese Internetseite
besuchen. www.zhl.de
Bildertanzquelle : Richard Blank, Reutlingen (31.03.1951)
Text: Rainer Hipp, Lichtenstein-Unterhausen
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Kommentare sind doch erwünscht.....
AntwortenLöschenImmer wieder interessante Abhandlungen, die ich gerne lesen und vieles so nicht gewusst habe.
Hans Gerstenmaier, Honau
Lieber Hans,
AntwortenLöschenKommentare sind immer erwünscht, vor allen Dingen
wenn sie so positiv sind wie in diesem Fall.
Weiter so!
Gruß Werner