Walter
Votteler
Walter
Votteler wurde am 24.Mai 1914 in Gmindersdorf (Reutlingen) geboren.
Schon
früh zeigte sich sein künstlerische Talent und er war so ehrgeizig,
sich selbst die Grundlagen und Techniken der Malerei beizubringen.
Mit 12
Jahren malte er sein erstes Ölbild. Er kopierte das von Franz von
Lenbach gemalte Bild „Der Hirtenknabe“. Diese Bild besitzt heute
seine Frau.
Liebe zu
Büchern und sein handwerkliches Geschick ermöglichten ihm eine
Buchdruckerlehre Ensslin&Laiblin in Reutlingen.
Als 18
jähriger fuhr er erstmals in die Berge die ihn zeitlebens nicht mehr
losließen, was seine vielen Bergbilder beweisen. So ist es
verständlich, dass er sich nach dem Arbeitsdienst 1938 zu den
Gebirgsjägern meldete. Hier machte er von sich reden, indem er
Kameraden und den „Barras“ auf Postkarten und Briefen karikierte.
1942/43
zog er mit seiner Frau in den damaligen Ortsteil Oberhausen.
Nach
Rückkehr aus der Gefangenschaft tauschte er in den umliegenden
Gemeinden bei Bauern seine Bilder gegen Lebensmittel.
Von 1946
bis 1957 arbeitete Walter Votteler in der Keramikwerkstatt Kussmann,
die ihren Standort auf dem Gelände der Betonfirma Eich und Mäule
hatte. Hier entwarf und fertigte er als maßgebende Kraft
Mosaikbilder, Vogeltränken, Gebrauchsgegenstände und Werbekeramik.
Sein bekanntestes Werk dürfte die Reliefwand in der Eingangshalle
des Kindergartens in der Friedrichstraße sein.
Eine
weitere Arbeit für den Kindergarten war die Aussägearbeit, welche
aus fortlaufenden Geschichten der Märchenwelt bestand und von der
Rückseite beleuchtet wurde.
In der
Freizeit verfeinerte er seine Spachteltechnik. Anstelle des Pinsels
werden verschiedene Spachteln benutzt und damit die Ölfarbe
schichtweise auf die Leinwand oder Hartfaserplatte aufgebracht.
Durch
Weiterempfehlung wurde Walter Votteler bis Ende der 60iger Jahre mit
einer Anzahl von Arbeiten betraut, die seine Freizeit beanspruchten
und sein Können herausforderten.
Ob er
den Hahn auf der Turmspitze der Oberhausener Kirche setzte, die
Wetterfahne auf dem Mast des Gießstein befestigte. Kulissen für
Vereinsfeiern und Straßenbänder für Ortsfeste malte, Kantinenwände
und Aufenthaltsräume mit Landschaften oder Bildgeschichten
ausschmückte oder große Holzfiguren schnitzte, es gab kaum eine
Arbeit, die er nicht lösen konnte.
Außerdem
baute er seine Eisenbahnanlagen und fand trotzdem noch Zeit, mit
Staffelei und Rucksack durch den Ort oder über die Alb zu wandern,
um ein Motiv bei einer bestimmten Witterung oder Licht zu malen.
Anfang
der 70ger Jahre konzentrierte sich „WaVo“ wieder mehr auf das
Malen. In dieser Zeit entstanden dann wieder „große“ Arbeiten:
die Kulissen für den Pfullinger Skichor (5x8m) und die Stadtansicht
von Heidenheim (2x4m) für einen Deutsch-Amerikaner.
Zusätzlich
arbeitete er auch mit der Aquarelltechnik. Dabei bemalte er auch
gewässerte Raufasertapeten und bemalte diese mit Wasserfarbe. Die
Farben verschwammen und es entstandenen Bilder mit fließenden
Übergängen. Nach dem Trocknen zog er als Kontrast die Konturen
nochmals nach.
Im
Ausstellungsjahr hätte Walter Votteler seinen 75. Geburtstag
gefeiert.
Er
verstarb nach schwerer Krankheit am 17. November 1977.
Text
zur Ausstellung im Jahre 1989 im Rathaus in Unterhausen
Wer kann noch was zu Walter Votteler beitragen?
Wer hat Bilder von Walter Votteler ?
Wer kann noch was zu Walter Votteler beitragen?
Wer hat Bilder von Walter Votteler ?