Das Foto zeigt das Unter-/Oberhausener "Jungvolk" auf dem Pfingstlager 1931 in Münsingen.
Das Jungvolk setzte sich aus Buben und Jungen zusammen. Ihre Teilnahme basierte nicht auf politischer Überzeugung sondern vor allem wegen des hier praktizierten Gemeinschaftslebens und dem Angebot an sportlichen und kulturellen Aktivitäten. Auch die Vermittlung christlicher Werte und das Lernen eines Musikinstruments war den Leitern dieser Gruppe ein wichtiges Anliegen.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 änderte sich vieles. 1934 erfolgte die zwangsweise Eingliederung in die "Hitlerjugend" als alleinige Jugendorganisation. Spätestens 1936 waren die bis dahin geltenden bündischen Traditionen komplett ausgeschaltet. In der personellen Zusammensetzung des ehemaligen Jungvolks und der nun vorherrschenden Hitlerjugend gab es ausgeprägte Änderungen.
Wenige ehemalige Jungvolk-Mitglieder trafen sich ohne Vereinsstatus weiterhin in einem "Bibelkreis". Erst im Jahr 1948 konnte eine Vereinsarbeit - jetzt als "CVJM Unterhausen" - wieder aufgenommen werden.
Einige, der auf dem obigen Foto abgebildete Personen, die noch ein ganzes Leben vor sich hatten, sind im 2. Weltkrieg gefallen.
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