Dienstag, 30. Juni 2015
30er-Jahre: Postkartenansicht Unterhausen...
...als noch eine Hangbewirtschaftung im Tal/am Berg noch unabdingbar war.
Bildertanzquelle: Archiv Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.
Montag, 29. Juni 2015
Sonntag, 28. Juni 2015
Anfang 1050: Spätzle ond Soß ...
..., so bescheiden war's damals in der Mühle Vöhringer in Oberhausen.
Bildertanzquelle: Karl Vöhringer, Unterhausen
Samstag, 27. Juni 2015
Donnerstag, 25. Juni 2015
Mittwoch, 24. Juni 2015
Dienstag, 23. Juni 2015
Mit einhundert solcher Scheine (allerdings in Euro) wäre Griechenland
...sicherlich ein "wenig" geholfen
Bildertanzquelle: Archiv Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.
Montag, 22. Juni 2015
Sonntag, 21. Juni 2015
Samstag, 20. Juni 2015
50er-Jahre: Als man beim Betriebsausflug noch Krawatten trug...,
...so gesehen die Mitarbeiter/-in der BSU - vorne rechts - Karl Euchner
Bildertanzquelle: Familie Euchner, Unterhausen
Freitag, 19. Juni 2015
Der Jahrgang 1939 - Unterhausen mit
...der Klassenlehrerin Annerose Holzapfel vor der Uhlandschule
...und bei der Konfirmation 1952 vor der Johanneskirche mit Pfarrer Ludwig Kaiser
Bildertanzquelle: Elvira Fink, Unterhausen
Donnerstag, 18. Juni 2015
"Kerle wia d' Orgelpfeifa"
Wer kann uns über dieses Foto etwas sagen/schreiben und uns vielleicht die Namen nennen?
Bildertanzquelle: Archiv Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.
Mittwoch, 17. Juni 2015
1941: Von wegen Kindernachwuchssorgen - das sieht nicht...
...so aus. Kindergartenhelferin Elfriede Hohloch, geb. Hemming mit ihrer Gruppe im Kindergarten Friedrichstraße, Unterhausen.
Bildertanzquelle: Archiv Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.
Dienstag, 16. Juni 2015
Montag, 15. Juni 2015
90er-Jahre: Walter Schüle und Hermann Thyssen freuen sich...
...über dem Gewinn der SG Ober-Unterhausen eines Handballspieles in der Ernst-Braunhalle.
Bildertanzquelle: Archiv Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.
Sonntag, 14. Juni 2015
1986: Oberhausen - im Mittelpunkt die Erlöserkirche und...
...rechts oben im Bild der Rohbau des neu erbauten Wohnhauses auf dem
ehemaligen Gelände der Fa. Gebr. Vöhringer.
Bildertanzquelle: Winfried Reiff, Oberhausen
Samstag, 13. Juni 2015
Namentliche Zuordnung zum Klassenausflugsbild v. 2.6.2015 im Blog...
...ist Hans Gerstenmaier, Honau und Dieter Bertsch, Oberhausen (beide Mitglieder im G+HV) beim Olgahöhlefest in Honau geglückt. Sie haben bei diesem Fest den "Althonauer" Karl Eugen Haux getroffen, der innerhalb kürzestes Zeit alle Namen zu diesem Foto bei den Einheimischen in Erfahrung gebracht hat.
Bildertanzquelle: Dieter Bertsch, Oberhausen
Donnerstag, 11. Juni 2015
Etwas Geschichte zum Kollergang
Da steht der Kollergang seit Jahren ganz alleine auf der "grünen Wiese" beim Ev. Gemeindehaus; da gehört eigendlich noch eine Wanne dazu. In ihr wurde mit den großen Mahlsteinen Altpapier zu Graupappe zermahlen.
Viele Jahre lagen nun die beiden "Schalen" im Bauhof und rosteten vor sich hin - damit mußte doch was anzufangen sein. Die Idee kam von einem der Johannes Wörner Erben: Macht doch eine Bank daraus!
Im Bauhof setzte man die Idee um und gestaltete eine Bank.
Vorgestern wurde sie einbetoniert - gestern wurde der Untergrund gerichtet
Wir haben dann zum Fototermin geladen; alle die damit beteiligt waren sollten auch mal gezeigt werden. Der Maler, der Schreiner, der Handwerker - sie waren begeistert die Idee umzusetzen.
Ein großes Lob und ein Dankeschön an die "Mannen vom Bauhof".
1830
gründete Karl Friedrich Vollmer eine Papiermühle in Unterhausen,
welche sein Sohn Eberhard weiterführte und 1927 von Johannes Wörner
übernommen wurde.
Bis
1976 wurde in diesem Betrieb Graupappe
hergestellt.
Leihgabe
Johannes Wörner Erben
Das steht auf dem Hinweisschild zwischen Kollergang und Bank
Nach getaner Arbeit ist gut ruhn
Wo wurde die Graupappe produziert? Allen bekannt die Albwasserversorgung Echazgruppe XIV.
Etwas Geschichte dazu:
Zunächst
ohne T-Nr.
ab 1858 als T 13 benannt
Im
Jahre 1830 gründete Karl Friedrich Vollmer, der in Urach den
Beruf eines „Papierers“ erlernt hatte, eine Papiermühle in
Unterhausen.
1834
Bau einer Papiermühle und Errichtung einer Pappendeckelfabrik und in
Jakob Vollmer+Söhne umbenannt.
Dieses
Stammgeschäft der Firma dürfte die älteste Papiererzeugungsstätte
im oberen Echaztale sein. Das Papier wurde zu Anfang nach dem damals
üblichen Stampf- und Bütten - Schöpfverfahren hergestellt.
Produziert wurden leinene und halbleinene Deckel sowie graue
Buchbinderpappen und Packpapier, Produkte die in ganz Deutschland und
in der Schweiz abgesetzt wurden.
Schon
der Sohn des Gründers modernisierte diesen mit dem Einbau eines
„Holländers“, und wurde fortan Pappendeckelfabrik genannt.
Einem
Farbrikneubau, den der Gründer mit seinem Sohn Eberhard 1855
erstellt hatte, folgte der Einbau eines „Holländers“, und wurde
fortan Pappendeckelfabrik genannt. Sie erhielt dann erst im Jahre
1858
die Nummer T 13
1869
Jakob Vollmer – Bau einer Sägmühle neben der Pappendeckelfabrik,
Bauleitung und Entwurf von Michael Rilling.
1872
wird von Jakob Vollmer ein neues größeres Wasserrad eingebaut.
Im
Jahre 1889 brannte dieser Bau ab, wurde jedoch im gleichen Jahr
grösser und moderner wieder aufgebaut und mit neuzeitlichen
Maschinen für die Herstellung von Graupappen ausgerüstet.
1891
Die Gemeinde Holzelfingen entschließt sich, eine eigene
Wasserleitung anzulegen (nach den Entwürfen von Baurat Ehmann). Das
Wasser wird auf dem Grundstück des Fabrikanten Vollmer (eben an
dieser Stelle) gefasst und mit einem Pumpstation nach Holzelfingen in
ein Hochreservoir auf der Reute gebracht.
Vertrag vom 22.April 1891 zwischen der
Gemeinde Holzelfingen, vertreten durch Schultheiß Fromm, und
Ferdinand Eberhardt Vollmer über Grundstücksverkehr (Kaufbuch
Unterhausen Band XIII, Seiten 1086 ff. und Servituten-Bestellung vom
3. September 1894, Seite 289 – Archiv – Nr. 524).
1898
wurde mit den Gemeinden Holzelfingen, Klein- und Großengstingen der
Gemeinde-Wasser-Verband die Alb-Wasser-Versorgung Echazgruppe
XIV gegründet. Dieser
Verband versorgt zunächst Holzelfingen mit Wasser. Erst
1900 sind auch die
Gemeinden Klein- und Großengstingen dieser Wasserversorgung
angeschlossen.
1910
beim Wehr wird für die
Station der Echazgruppe XIV
eine neue Fischtreppe gebaut.
1913
Umbau der Wehrfallen am Pumpwerk und Anschluss der
Traifelbergsiedlung an die Wasserversorgungsanlagen der
Alb-Wasser-Versorgung Echazgruppe
XIV wird vorgenommen; da
die Wasserversorgung des Traifelbergs sehr teuer und doch ungenügend
ist, spricht sich der Honauer Gemeinderat am 22.8.1932
dafür aus, eine eigene Wasserleitung nach den Plänen des Bauamts
für das öffentliche Wasserversorgungswesen mit einem Pumpwerk in
der Dobelmühle zu bauen .
1924
Einbau einer Turbine beim Pumpwerk der Albwasserversorgung
XIV (Echazgruppe)
Der
Vertrag mit der Echazgruppe
XIV wird vom Rechnungsjahr
1933 an aufgelöst.
Erst
nach der Gemeindereform, mit Wirkung vom 1. Juni 1977 wird der
Traifelberg wieder von der Echazgruppe
XIV mit Wasser versorgt.
Die
Umstände brachten es mit sich, dass der Maschinenwärter des
Pumpwerkes Johannes Wörner das Pappengeschäft im Nebenberuf
betrieb.
Der
Pächter des Pappenwerkes Johannes Wörner übernahm die Fabrik im
Jahre 1927,
betrieb sie mit seinen Söhnen und stattete sie mit modernen
Maschinen und Einrichtungen aus.
Bis
1976
wurde in diesem Betrieb Graupappe hergestellt.
Im
Jahre 1863 kam noch eine zweite Fabrik für mechanische
Erzeugung von Pappendeckeln unter der Firma Hainlin und Jäger dazu,
die ungefähr dasselbe Produktionsprogramm und Absatzgebiet umfasste
und täglich 15 Zentner Pappe erzeugte. Von diesem Betrieb scheint
heute keine Spur mehr vorhanden zu sein. (Quelle GEA vom 14.8.1972)
Hier wurde die Graupappe produziert; rechts die heutige B 312
Mittwoch, 10. Juni 2015
Dienstag, 9. Juni 2015
Montag, 8. Juni 2015
Noch ein Kassenhaus in Honau
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht, vor zwei Jahren hat man dieses Haus nicht gesehen, es war von "Dornen" umgeben |
Unten rechts ist das Kassenhaus zu sehen |
Am 26.5.1901 (Pfingstsonntag) fand die Eröffnungsvorstellung der Lichtenstein-Spiele statt.
Neue Fenster sind schon drin; Innen gibt es noch viel zu tun. |
Sonntag, 7. Juni 2015
Samstag, 6. Juni 2015
Freitag, 5. Juni 2015
04.06.2015: Der neue "alte" Olgahöhleneingang in Honau wird eingeweiht...
Walter Saur, Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins - Ortsgruppe Honau bei seiner Eröffnungsrede.
Unter seiner Federführung, mit Mitgliedern der
Ortsgruppe und den Höhlenfreunden Pfullingn,
entstand der wieder in Stand gesetzte Höhlen-
eingang/-ausgang. Dafür haben die Mannen
1000 Stunden Arbeitseinsatz gebracht.
Bürgermeister Peter Nußbaum lobte in seiner Ansprache das Engagement der Ortsgruppe Honau des Schwäbischen Albvereins, allen voran Walter Saur.
Er erinnerte daran, dass dies die erste elektrifiziert Höhle in Deutschland war und weltweit die Zweite.
SE-Chefin Carmen Epple, eine gebürtigte Honauerin, ist es zu verdanken, dass dieser "Olga-Abgang" gebaut werden konnte.
Denn das gesamte Gelände incl. Höhle ist im Eigentum der Senioreneinrichtung Martha-Maria.
Auch Carmen Epple beglückwünschte den Schwäbischen Albverein zu dieser gelungenen Maßnahme.
Siegfried Leuze, stellvertretender Vorsitzender des Lichtensteingaus Schwäbischer Albvereine sprach ebenfalls seine Glückwünsche aus.
Die Freigabe erfolgte per
Scherendurchschnitte des
Sicherheitsbandes durch
die o.g. Beteiligten.
Mit flotter Blasmusik hat der Posaunenchor Honau die Eröffnung als auch die Besucher im vollen Festzelt musikalisch begleitet
Um Nachwuchs braucht sich
der Schwäbische Albverein
wohl keine Sorgen machen.
Klicken Sie auf die Fotos um sie zu vergrößern
Bildertanzquelle: Werner Vöhringer, Unterhausen
Mittwoch, 3. Juni 2015
Wiedereröffnung des historischen Höhleneingangs
Gestern stand ein sehr schöner Bericht im GEA.
Wir der GHV haben auch dazu beigetragen.
Mit unseren Postkarten, die wir zur Verfügung gestellt haben, kann man genau erkennen wo das Kassenhäusle stand, bezw. wie es aussah.
Das sind unsere Postkarten.
Der Schwäbische Albverein lädt Sie alle recht herzlich ein an Fronleichnam, 04. Juni 2015 zum 31. Olgahöhlenfest. Ab 11.00 Uhr im Festzelt an der Olgahöhle.
Wir der GHV haben auch dazu beigetragen.
Mit unseren Postkarten, die wir zur Verfügung gestellt haben, kann man genau erkennen wo das Kassenhäusle stand, bezw. wie es aussah.
Das sind unsere Postkarten.
Der Schwäbische Albverein lädt Sie alle recht herzlich ein an Fronleichnam, 04. Juni 2015 zum 31. Olgahöhlenfest. Ab 11.00 Uhr im Festzelt an der Olgahöhle.
Ist der "alte" Eingang nicht schön geworden?
Dienstag, 2. Juni 2015
Montag, 1. Juni 2015
Einkreisen - Auskreisen / Aktuelles Thema
Eingemeinden - Ausgemeinden
Wer kann sich noch daran erinnern?
23.
April 1948 Bei der heutigen Besprechung, zu der 16 Personen
erschienen waren
waren, gaben die beiden Vertreter des Innenministeriums den
Anwesenden Gelegenheit, "frei und offen ihre Ansicht zu äußern",
wovon rege Gebrauch gemacht wurde.
Wer kann sich noch daran erinnern?
Unterhausen
in den Jahren 1944 bis 1949
(vgl.
auch Festschrift "900 Jahre Lichtenstein
Unterhausen"
v. Elfriede Vöhringer, Seiten 132 ff.)
Vorbemerkung: Bürgermeister Karl
Rehm, erstmals gewählt am 31. Aug. 1919, wiedergewählt am 25. Mai
1929, war von 27. Sept. 1919 bis zu seinem Tode am 2. Juli 1944
ununterbrochen Schultheiß bzw. Bürgermeister der Gemeinde
Unterhausen.
Nach
dem Tod von BM Rehm wurde mit Erlaß des Herrn Landrats vom 3. Aug.
1944 Bürgermeister Maier
aus Eningen mit der kommissarischen Verwaltung der Gemeinde
Unterhausen ab 7. Aug.-1944 bis auf weiteres beauftragt.
(Gemeinderatsprotokoll vom 17.Aug.
1944 § 1 -B 330).
Mit
der Besetzung am 22. April 1945 (gegen 15 Uhr) durch amerikanische
bzw. am 24. April 1945 durch französische Truppen war die
Amtsführung von BM Maier beendet.
Vom
Dritten Reich in die Nachkriegszeit
27. Febr. 1945 Letzte Sitzung des
Gemeinderats vor dem Umsturz (Blatt 22 ff. § 19 (B 330) mit
folgenden Bekanntgaben des Bürgermeisters an die 6 Gemeinderäte
(Normalzahl 7) und den Beigeordneten:
1.
Es wurde mit dem Bau eines Luftschutzstollens begonnen. Das
erforderliche Holz liefert die Gemeinde.
Die
Kosten werden gemeinsam getragen von der Gemeinde und den Firmen
Gebr. Burkhardt und Bosch.
2.
Der diesjährige Holzeinschlag wird voll und rechtzeitig durchgeführt
werden können, nach dem die Gemeinde Eningen ihre italienischen
Arbeiter zur Verfügung gestellt hat.
3.
Die Herbert-Norkus-Schule* wird demnächst als Lazarett verwendet für
Insassen von Lazaretten oder Krankenhäusern, "die infolge des
russischen Vormarsches im Osten geräumt werden mußten".
In
der Uhlandschule, der Schillerschule und der Hauff-Schule sind je 2
Räume ssichergestellt, um darin im Bedarfsfall das
Wehrbezirkskommando Tübingen unterzubringen.
* heute Karl-Bröger-Schule
25. April 1945 Unterhausen und Honau
werden mit
den
Gemeinden Altenburg,
Degerschlacht,
Eningen,
Oferdingen,
Ohmenhausen,
Pfullingen,
Reicheneck,
Rommelsbach,
Sickenhausen und
Wannweil
in
die Stadt Reutlingen eingegliedert.
Lt.
Schreiben des Oberbürgermeisters der Stadt Reutlingen an die
Geschäftsaußenstellen vom 28.April 1945 hat die französische
Militärbehörde die Eingemeindung verfügt, was durch Maueranschläge
bekannt gemacht wurde.
Im
"Amtsblatt des Staatssekretariats für das französisch besetzte
Gebiet Württembergs und Hohenzollerns" erscheint auf Seite 169
die von der Militärregierung genehmigte "Bekanntmachung der
Landesdirektion des Innern über die Eingliederung von Gemeinden
(s.oben) in die Stadt Reutlingen" vom 1. Aug. 1946 mit Wirkung
vom 25. April 1945.
26. April 1945 Eintrag im
Gemeinderats-Protokoll (unter Verwendung der seitherigen Formulare
und in Fortführung der im Dritten Reich begonnenen Paragraphenfolge
-dort § 19, jetzt § 20- Blatt 25, B 330) über Bekanntgaben des
"Beirats-Vorsitzenden":
1.
Er. Herr Hacker. sei am 26. April 1945 von Herrn K.Oberbürgermeister
Kalbfell zum 1. Beirats-Vorsitzenden ernannt worden und habe die
Aufgabe erhalten. die Beisitzer zu ernennen.
Der
1. Beirats-Vorsitzende ernennt seinen Stellvertreter sowie 4 Beiräte
vom OT Unterhausen und 3 vom OT Oberhausen.
2.
Der Beirat kommt seiner "Verpflichtung " einen
Ordnungsdienst aufzustellen nach und benennt 11 Männer.
3.
Das Vermögen der Partei (gemeint ist die NSDAP) ist sicher
zustellen. Das "Parteihaus" in Unterhausen wird
beschlagnahmt und der Gemeinde "einverleibt"
4.
Die Stahlecker Steige muß von Minen freigemacht werden. "Durch
Aufruf müssen sich die Männer im Alter von 15 -50 Jahren dazu zur
Verfügung stellen. "
Auch
in Oberhausen sind die Verbindungsstraßen auf dem schnellsten Weg
freizumachen.
5.
Waffen der Einwohnerschaft und der Wehrmacht müssen gesammelt und
verschlossen auf gewahrt werden.
Wälder
und "Markierungsgelände" (sollte wohl Markungsgelände
heißen) müssen durchkämmt und gefundene Waffen gesammelt werden.
6.
Der Beiratsvorsitzende gibt die weiter eingemeindeten Gemeinden
bekannt mit dem Hinweis, daß die zentrale Verwaltung ihren Sitz in
Reutlingen hat.
7.
"Der Beiratsvorsitzende gibt einen kurzen Bericht und Rückblick
über die Lage und bittet die Beisitzer um treue Mitarbeit, denn es
mußte ein trauriges Erbe übernommen werden und es ist die Mitarbeit
aller notwendig, wenn wir leben wollen."
28. April 1945 Schreiben des K.
Oberbürgermeisters an die "Geschäftsaußenstellen" mit
folgenden Anordnungen:
1. Bürgermeisterämter werden
Geschäftsstellen.
2.
Seitherige Amtsinhaber führen Geschäfte vorläufig weiter, "soweit
nicht anderweitig angeordnet".
3.
Außenverwaltungen von Pfullingen, Unterhausen und Honau werden
zusammengefaßt.
4. Außenstellen sind durch
Verwaltungsfachkräfte zu besetzen.
5.
Die örtliche Verwaltung der Vororte erfolgt durch Beiratsvorsitzende
und Beiräte. Der Beiratsvorsitzende wird "von hier aus"
ernannt.Er schlägt die Beiräte vor, welche dann von der
Zentralverwaltung bestätigt werden. Parteigenossen scheiden aus.
6. Der Titel "Bürgermeister"
wird in den Vororten nicht mehr geführt.
3. Okt. 1945 Für die
Außenstellenleiter erlässt der k. Oberbürgermeister eine
vorläufige Dienstanweisung, in der geregelt werden:
-Verfassung und Verwaltung der
Vororte,
-Genehmigungspflichtige
Satzungen, Anordnungen, Rechtsgeschäfte usw., Abweichungen vom
bisherigen Recht.
6. Febr. 1946 Rundschreiben des
Oberbürgermeisters an die städt. Referate, Ämter usw, sowie an die
Außenstellen zur Beseitigung von Unklarheiten über die
Eingemeindungen:
1.
Durch die Eingemeindung haben die Vororte ihre rechtliche
Selbständigkeit verloren. Sie sind keine öffentlich rechtlichen
Gebietskörperschaften mehr. (unselbständige Gebietsteile von
Reutlingen).
2.
Das Vermögen der Vororte sowie ihre öffentlich - rechtlichen und
privatrechtlichen Lasten und Verbindlichkeiten sind ab dem Tag der
Eingemeindung (25.~945) auf die Stadt Reutlingen übergegangen. Die
Stadt tritt in alle Verträge, die am 25.4.1945 bestanden, ein.
3. Die Markungen der Vororte bleiben
bestehen.
4.
Das bisherige Ortsrecht bleibt bis zur Anpasssung an das Recht der
Stadt Reutlingen bzw. bis zur Einführung städt. Rechts in den
Vororten in Kraft.
5.
Die Vororte haben keine eigene Vertretung mehr. Sie werden durch den
Oberbürgermeister der Stadt Reutlingen vertreten.
6.
Die Außenstellenleiter führen die Verwaltung der Vororte im Rahmen
der Dienst- und Einzelanweisungen.
7.
Das "Amt für Vororte" hat die Eingemeindungen zu
vollziehen. Es ist mit der Gesamtverwaltung der Vororte beauftragt
und führt die Dienstaufsicht.
22. März 1946 Sitzung des
Gemeinderatskomitees der Stadt Reutlingen mit einem Bericht des stv.
Oberbürgermeisters über die Verwaltung der Vororte und die
rechtlichen Auswirkungen der Eingemeindungen.
Aus diesem Bericht ist protokolliert:
-als Veranlassung der Eingemeindungen:
"Nach
der Besetzung der Stadt Reutlingen durch Teile der ersten
französischen Armee am 20. April 1945 zeigten der französische
Kommandant und dessen Beauftragter sofort besonderes Interesse für
die Stadt Reutlingen und ihre Nachbargemeinden. Kapitän Rouché
(Professor der Universität Dijon, Germanist) regte auf Grund seiner
Erfahrungen aus der französischen Verwaltung und als Kenner der
deutschen Verhältnisse die verwaltungsmäßige Vereinigung der
organisch, wirtschaftlich, durch gemeinnützige Anlagen und
gemeinsame Interessen mit der Stadt Reutlingen verbundenen
Nachbargemeinden an. Der Kommandant gab alsbald seine volle
Zustimmung hierzu und befahl die Eingemeindung von Altenburg,
Degerschlacht, Eningen, Honau, Oferdingen, Ohmenhausen, Pfullingen,
Reicheneck, Rommelsbach, Sickenhausen, Unterhausen und Wannweil.
Der Wortlaut der
Eingemeindungsverfügung ist bekannt.
-unter Rechtswirksamkeit der
Eingemeindungen
"Die
Besatzungsmacht war zum Zeitpunkt der Eingemeindung und ist noch
heute rechtlich und tatsächlich die alleinige Inhaberin der
gesetzgebenden und vollziehenden Gewalt in der französisch besetzten
Zone Württembergs.
Die
seit Ende April 1945 in Reutlingen eingesetzte Militärregierung hat
die angeordneten Eingemeindungen als notwendig anerkannt und in jeder
Hinsicht gefördert.
Durch
Gesetz Nr. 6 Ziff. Ia der Militärregierung in Deutschland und durch
Verordnung Nr. 1 des französischen Oberbefehlshabers Deutschland vom
28.7.1945 (Journal Officiel Nr. 1) sind alle vor diesem Zeitpunkt
durch alliierte Dienststellen getroffenen Anordnungen und damit auch
die Eingemeindungs-verfügung von Reutlingen bestätigt worden.
Der
Gouverneur von Süd-Württemberg, Herr General Widmer, hat die
Eingemeindungen (mündlich) genehmigt. Die Eingemeindungen sind
demnach rechtskräftig. Die deutschen Verwaltungsstellen sind
verpflichtet, die befohlenen Eingemeindungen anzuerkennen und
durchzuführen."
Weitere Einzelheiten über
-Rechtsfolgen,
-Auswirkungen,
-Verwaltung der Vororte (Organisation,
Geschäftsverteilung usw.)
finden sich in der Archiv-Akte A 139
unter / 9.
26. Aug.
1946 Das Direktorium des Staatssekretariats für das französisch
besetzte
Gebiet Württembergs
und Hohenzollerns trifft Bestimmungen zur Regelung der neuen
Verwaltung und des Ortsrechts für die nach Reutlingen
eingegliederten Gemeinden. Näheres siehe /12 der Archiv-Akte A 139 .
3. Okt. 1946 Der Gemeinderat
Reutlingen beschließt die Bildung von Ortsausschüssen in jedem
Vorort zur Beratung der Außenstellenleiter in wichtigen örtlichen
Angelegenheit und Unterstützung bei der Vorortsverwaltung in
geeigneter Weise.
Der
Ortsausschuß faßt jedoch keine Beschlüsse, sachliche
Entscheidungen sind ihm nicht übertragen.
Der
Gemeinderat legt dazu weitere Einzelheiten fest (z.B. Bestellung,
Vorsitz, Zahl der Mitglieder).
10. Okt. 1946 Das Amt für Vororte
übersendet den Geschäfts- und Außenstellen Auszüge aus dem
Gemeinderats-Protokoll vom 3. akt. 1946 mit dem Hinweis,
"Daß
Sitzungen, bei denen mehr als 10 Personen zusammenkommen, 8 Tage
vorher dem Sicherheitskommissar des Kreises Reutlingen, Herrn
Oberleutnant Masson, schriftlich in französischer Sprachegemeldet
werden müssen. Die Sitzungen dürfen erst abgehalten werden, wenn
die Genehmigung des Sicherheitskommissars eingetroffen ist."
8. Okt.
1946 Öffentliche Sitzung des neu ernannten Ortsausschußes unter
Vorsitz
des Außenstellenleiters.
Es
wurden 4 Männer vom OT Unterhausen und 3 vom OT Oberhausen sowie der
Gemeindepfleger als Protokollführer im Einvernehmen mit dem
Oberbürger-meister bestellt und vom Vorsitzenden verpflichtet.
24. Jan. 1947 Dem Ortsausschuß wird
mitgeteilt, dass das Direktorium des Staatssekretariats am 20. Nov.
1946 den Verbleib der Grundbuchämter, der Vormundschafts- und
Nachlaßgerichte trotz Engemeindung in den Vororten bekannt gegeben
habe.
21.April 1948 Prüfung der Frage der
Wiederausgemeindung hat der Landtag eine Kommission beauftragt, die
am 23. April Unterhausen besuchen wird.
Dazu wurden eingeladen:
Gemeinderäte von 1932 (7 von Uh, 4
von Oh) 11
Ortsausschuß 7
Vereinsvorstände (Musikverein, Darlehenskasse Uh,
Handballabteilungen Uh u. Oh) 4
Betriebsratsvorsitzende (BSU, Gebr.
Burkhardt) 2
(von 24 geladenen sind 18 Personen
erschienen).
Die
Besprechung leitete OB Kalbfell, der zur Eingemeindung eine
eindrucksvolle Erläuterung abgab.
Im
Protokoll sind Äußerungen des Außenstellenleiters und weiterer 4
Personen festgehalten.
waren, gaben die beiden Vertreter des Innenministeriums den
Anwesenden Gelegenheit, "frei und offen ihre Ansicht zu äußern",
wovon rege Gebrauch gemacht wurde.
Neben dem Außenstellenleiter meldeten
sich alle Anwesenden zu Wort.
Dabei sprach sich ein großer Teil
für eine Abstimmung aus.
(OB Kalbfell war nicht anwesend,
jedoch ein Beamter des Amtes für Vororte).
2. Juli 1948 Der Außenstellenleiter
berichtet dem Ortsausschuß über die Währungsreform, mit der "das
gesamte Vermögen der Außenstelle ...vernichtet wurde und dadurch
für die Zukunft äußerste Sparsamkeit notwendig sei".
11. Okt. 1948 Der Landtag erläßt
das Gesetz über Reutlingen - Reg. Bl. !. 130 (dazu ergeht am 25.
Okt. 1948 eine Weisung des Innenministeriums Nr. IV 3021 B/19)
20. Okt. 1948 Das Landratsamt als
künftige Aufsichtsbehörde ernennt den Außenstellenleiter auf
Vorschlag des Ortsausschußes zum Beauftragten nach § 112 GO vom
14.3.1947. Die Amtszeit des Beauftragten endet mit dem Amtsantritt
des neuen Bürgermeisters.
1. Nov.
1948 Mit dem heutigen Tage wird Unterhausen ausgemeindet.
Der Ortsausschuß trifft die
Vorbereitungen für die Kommunalwahlen.
Der
Ortsausschuß bereitet auch die am 12. Dez. 1948 stattfindenden
Schulwahlen vor.
14. Nov.
1948 Gemeinderatswahl
Von
den 12 Gemeinderäten wird die eine Hälfte auf 6, die andere auf 3
Jahre gewählt
Ergebnis
6J 3J. zus.
6J 3J. zus.
SPD u. Freie Wählervereinigung 2
3 5
Freie Wählervereinig. 1 1 2
Demokr. freie Wählervereinigung 2
2 4
Freie Bürgerschaft 1 1
25. Nov.
1948 Amtseinführung und Verpflichtung des neuen Gemeinderats
Der
Gemeinderat befaßt sich mit den zur Bürgermeisterwahl eingegangenen
Bewerbungen (6). Er legt Einzelheiten für die Bürgerversammlung zur
Vorstellung der Bewerber fest.
5. Dez.
1948 Bürgermeisterwahl
Im 1. Wahlgang wird BM Braun gewählt
(auf 6 Jahre).
Ergebnis: Braun Ernst rd. 57 %
Hacker Reinhold rd. 25 %
Armbruster Gustav rd. 18 %
11. Dez.
1948 Der Gemeinderat erklärt im Wege des Umlaufs zur Schulwahl
u.a.:
"Der Gemeinderat stellt sich daher zusammen mit der hiesigen
Lehrerschaft und dem evangelischen Ortsgeistlichen hinter die
christliche Gemeinschafts-schule."
21. Dez. 1948 BM Braun leistet Eid
auf die Verfassung. Das Landratsamt teilt deshalb mit, daß nunmehr
die Amtseinsetzung vorgenommen werden könne.
3. Jan. 1949 Amtseinsetzung von BM
Braun im festlich geschmückten Rathaussaal, zu der Vertreter des
Landratsamt, der Kirchen, der Schule, der Industrie, des Handwerks
und die ganze Einwohnerschaft eingeladen wurde.
Zusammenfassung:
27.
Febr. 1945 Letzte Sitzung des Gemeinderats vor dem Umsturz
22.
April 1945 Besetzung von Unterhausen durch amerikanische Truppen.
24.
April 1945 Französische Truppen kommen in den Ort
25. April 1945 Unterhausen wird mit 9
anderen Gemeinden in die Stadt Reutlingen eingemeindet.
26. April 1945 Reinhold Hacker wird
vom K. OB Kalbfell zum 1. Beirats-Vorsitzenden ernannt mit der
Aufgabe, Beisitzer zu ernennen.
Er ernennt seinen Stellvertreter sowie
4 Beiräte von U. und 3 von O.
28.
April 1945 Vom K. Oberbürgermeister ergehen Anordnungen zum
Verwaltungsaufbau
26. Aug. 1946 Das Direktorium des
Staatssekretariats für das französisch besetzte Gebiet Württembergs
und Hohenzollerns trifft Bestimmungen zur Regelung der neuen
Verwaltung und des Ortsrechts für die nach Reutlingen
eingegliederten Gemeinden
8. Okt. 1946 Öffentliche Sitzung des
neu ernannten Ortsausschußes unter Vorsitz des Außenstellenleiters
23. April 1948 Anhörung eines
bestimmten Personenkreises zur Frage der Ausgemeindung durch das
Innenministerium.
11. Okt.
1948 Gesetz über Reutlingen
20. Okt. 1948 Landratsamt ernennt
Außenstellenleiter zum Beauftragten nach § 112 GO bis zum
Amtsantritt des neuen Bürgermeisters
1. Nov.1948 Ausgemeindung aus der
Stadt Reutlingen
Ortsausschuß
bereitet Kommunalwahlen und Schulwahlen vor
14. Nov.
1948 Gemeinderatswahl
25. Nov. 1948 Amtseinführung und
Verpflichtung des neuen Gemeinderats. Gemeinderat bereitet
Bürgermeisterwahl vor.
5. Dez.
1948 Bürgermeisterwahl (Gewählt Ernst Braun).
11 Dez. 1948 Gemeinderat spricht sich
angesichts der Schulwahlen für eine christliche Gemeinschaftsschule
aus.
21. Dez. 1948 BM Braun wird auf dem
Landratsamt vereidigt (zusammen mit anderen Kollegen).
3. Jan.
1949 Amtseinsetzung von BM Braun
07.08.96
Wilhelm Reiff
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