Da steht der Kollergang seit Jahren ganz alleine auf der "grünen Wiese" beim Ev. Gemeindehaus; da gehört eigendlich noch eine Wanne dazu. In ihr wurde mit den großen Mahlsteinen Altpapier zu Graupappe zermahlen.
Viele Jahre lagen nun die beiden "Schalen" im Bauhof und rosteten vor sich hin - damit mußte doch was anzufangen sein. Die Idee kam von einem der Johannes Wörner Erben: Macht doch eine Bank daraus!
Im Bauhof setzte man die Idee um und gestaltete eine Bank.
Vorgestern wurde sie einbetoniert - gestern wurde der Untergrund gerichtet
Wir haben dann zum Fototermin geladen; alle die damit beteiligt waren sollten auch mal gezeigt werden. Der Maler, der Schreiner, der Handwerker - sie waren begeistert die Idee umzusetzen.
Ein großes Lob und ein Dankeschön an die "Mannen vom Bauhof".
1830
gründete Karl Friedrich Vollmer eine Papiermühle in Unterhausen,
welche sein Sohn Eberhard weiterführte und 1927 von Johannes Wörner
übernommen wurde.
Bis
1976 wurde in diesem Betrieb Graupappe
hergestellt.
Leihgabe
Johannes Wörner Erben
Das steht auf dem Hinweisschild zwischen Kollergang und Bank
Nach getaner Arbeit ist gut ruhn
Wo wurde die Graupappe produziert? Allen bekannt die Albwasserversorgung Echazgruppe XIV.
Etwas Geschichte dazu:
Zunächst
ohne T-Nr.
ab 1858 als T 13 benannt
Im
Jahre 1830 gründete Karl Friedrich Vollmer, der in Urach den
Beruf eines „Papierers“ erlernt hatte, eine Papiermühle in
Unterhausen.
1834
Bau einer Papiermühle und Errichtung einer Pappendeckelfabrik und in
Jakob Vollmer+Söhne umbenannt.
Dieses
Stammgeschäft der Firma dürfte die älteste Papiererzeugungsstätte
im oberen Echaztale sein. Das Papier wurde zu Anfang nach dem damals
üblichen Stampf- und Bütten - Schöpfverfahren hergestellt.
Produziert wurden leinene und halbleinene Deckel sowie graue
Buchbinderpappen und Packpapier, Produkte die in ganz Deutschland und
in der Schweiz abgesetzt wurden.
Schon
der Sohn des Gründers modernisierte diesen mit dem Einbau eines
„Holländers“, und wurde fortan Pappendeckelfabrik genannt.
Einem
Farbrikneubau, den der Gründer mit seinem Sohn Eberhard 1855
erstellt hatte, folgte der Einbau eines „Holländers“, und wurde
fortan Pappendeckelfabrik genannt. Sie erhielt dann erst im Jahre
1858
die Nummer T 13
1869
Jakob Vollmer – Bau einer Sägmühle neben der Pappendeckelfabrik,
Bauleitung und Entwurf von Michael Rilling.
1872
wird von Jakob Vollmer ein neues größeres Wasserrad eingebaut.
Im
Jahre 1889 brannte dieser Bau ab, wurde jedoch im gleichen Jahr
grösser und moderner wieder aufgebaut und mit neuzeitlichen
Maschinen für die Herstellung von Graupappen ausgerüstet.
1891
Die Gemeinde Holzelfingen entschließt sich, eine eigene
Wasserleitung anzulegen (nach den Entwürfen von Baurat Ehmann). Das
Wasser wird auf dem Grundstück des Fabrikanten Vollmer (eben an
dieser Stelle) gefasst und mit einem Pumpstation nach Holzelfingen in
ein Hochreservoir auf der Reute gebracht.
Vertrag vom 22.April 1891 zwischen der
Gemeinde Holzelfingen, vertreten durch Schultheiß Fromm, und
Ferdinand Eberhardt Vollmer über Grundstücksverkehr (Kaufbuch
Unterhausen Band XIII, Seiten 1086 ff. und Servituten-Bestellung vom
3. September 1894, Seite 289 – Archiv – Nr. 524).
1898
wurde mit den Gemeinden Holzelfingen, Klein- und Großengstingen der
Gemeinde-Wasser-Verband die Alb-Wasser-Versorgung Echazgruppe
XIV gegründet. Dieser
Verband versorgt zunächst Holzelfingen mit Wasser. Erst
1900 sind auch die
Gemeinden Klein- und Großengstingen dieser Wasserversorgung
angeschlossen.
1910
beim Wehr wird für die
Station der Echazgruppe XIV
eine neue Fischtreppe gebaut.
1913
Umbau der Wehrfallen am Pumpwerk und Anschluss der
Traifelbergsiedlung an die Wasserversorgungsanlagen der
Alb-Wasser-Versorgung Echazgruppe
XIV wird vorgenommen; da
die Wasserversorgung des Traifelbergs sehr teuer und doch ungenügend
ist, spricht sich der Honauer Gemeinderat am 22.8.1932
dafür aus, eine eigene Wasserleitung nach den Plänen des Bauamts
für das öffentliche Wasserversorgungswesen mit einem Pumpwerk in
der Dobelmühle zu bauen .
1924
Einbau einer Turbine beim Pumpwerk der Albwasserversorgung
XIV (Echazgruppe)
Der
Vertrag mit der Echazgruppe
XIV wird vom Rechnungsjahr
1933 an aufgelöst.
Erst
nach der Gemeindereform, mit Wirkung vom 1. Juni 1977 wird der
Traifelberg wieder von der Echazgruppe
XIV mit Wasser versorgt.
Die
Umstände brachten es mit sich, dass der Maschinenwärter des
Pumpwerkes Johannes Wörner das Pappengeschäft im Nebenberuf
betrieb.
Der
Pächter des Pappenwerkes Johannes Wörner übernahm die Fabrik im
Jahre 1927,
betrieb sie mit seinen Söhnen und stattete sie mit modernen
Maschinen und Einrichtungen aus.
Bis
1976
wurde in diesem Betrieb Graupappe hergestellt.
Im
Jahre 1863 kam noch eine zweite Fabrik für mechanische
Erzeugung von Pappendeckeln unter der Firma Hainlin und Jäger dazu,
die ungefähr dasselbe Produktionsprogramm und Absatzgebiet umfasste
und täglich 15 Zentner Pappe erzeugte. Von diesem Betrieb scheint
heute keine Spur mehr vorhanden zu sein. (Quelle GEA vom 14.8.1972)
Hier wurde die Graupappe produziert; rechts die heutige B 312
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