ich schätze Eure Arbeit sehr und bin täglicher Gast in Eurem Block. Über den Eintrag vom Mittwoch, 6. Januar bin ich aber sehr traurig.
Eigentlich habt Ihr ja nicht den Anspruch eines Boulevard-Blattes, vor allem wenn Ihr über geschichtliche Fakten schreibt gehe ich davon aus, dass diese auch entsprechend recherchiert wurden. Bei diesem Eintrag aber habt Ihr dies wohl vergessen.
So kann ich es nicht kommentarlos stehen lassen, dass die Pfullinger Sterne angeblich nur "7 Zaien" haben. Diese Behauptung ist nirgendwo historisch belegt. Es gibt zwar einen selbsternannten Pfullinger Historiker namens Bader, der diese Behauptung immer wieder in die Welt setzt, aber außer seinen Kindheitserinnerungen kann er keine gesicherten Erkenntnisse beitragen. Wissenschaftlich fundiertes kann er leider nicht liefern.
Wenn wir uns dann schon auf Aussagen von Zeitzeugen verlassen wollen, dann sollten wir wenigstens die Aussagen von Fachleuten heranziehen. Der älteste noch lebende Pfullinger Bäckermeister hat in seiner Jugend nie einen fachmännisch hergestellten Stern mit sieben Zacken gesehen. Auch in seinem damaligen - auch älteren - Kollegenkreis war dies nie ein Thema, wie überhaupt in früherer Zeit dies keine Diskussion war. Erst in neuerer Zeit, als jede Stadt und Gemeinde seine Eigenarten hervorheben wollte, kam diese Diskussion auf.
Allerdings möchte ich nicht behaupten, das es nie Sterne mit mehr oder weniger Zacken als acht gegeben hat. So habe ich in einem Kochforum eine Rezept einer Reutlinger Hausfrau für die Mutschel gefunden. Die Autorin schreibt dabei, dass sie das Rezept von ihrer Oma aus Pfullingen hätte. die hätte aber gesagt, dass die "echten Pfullinger Sterne" 12 Zacken hätten!!!
Zusammenfassend lässt sich vielleicht sagen: Die Pfullinger Bäcker haben ihre Sterne mit acht Zacken gemacht. Bei zugezogenen Bäckern sowie Hausfrauen variiert die Anzahl der Zacken aufgrund der unbekannten Herstellungstechnik, so dass Gebäcke mit mehr und weniger als acht Zacken entstanden.
Lieber GHV,
AntwortenLöschenich schätze Eure Arbeit sehr und bin täglicher Gast in Eurem Block. Über den Eintrag vom Mittwoch, 6. Januar bin ich aber sehr traurig.
Eigentlich habt Ihr ja nicht den Anspruch eines Boulevard-Blattes, vor allem wenn Ihr über geschichtliche Fakten schreibt gehe ich davon aus, dass diese auch entsprechend recherchiert wurden. Bei diesem Eintrag aber habt Ihr dies wohl vergessen.
So kann ich es nicht kommentarlos stehen lassen, dass die Pfullinger Sterne angeblich nur "7 Zaien" haben. Diese Behauptung ist nirgendwo historisch belegt. Es gibt zwar einen selbsternannten Pfullinger Historiker namens Bader, der diese Behauptung immer wieder in die Welt setzt, aber außer seinen Kindheitserinnerungen kann er keine gesicherten Erkenntnisse beitragen. Wissenschaftlich fundiertes kann er leider nicht liefern.
Wenn wir uns dann schon auf Aussagen von Zeitzeugen verlassen wollen, dann sollten wir wenigstens die Aussagen von Fachleuten heranziehen. Der älteste noch lebende Pfullinger Bäckermeister hat in seiner Jugend nie einen fachmännisch hergestellten Stern mit sieben Zacken gesehen. Auch in seinem damaligen - auch älteren - Kollegenkreis war dies nie ein Thema, wie überhaupt in früherer Zeit dies keine Diskussion war. Erst in neuerer Zeit, als jede Stadt und Gemeinde seine Eigenarten hervorheben wollte, kam diese Diskussion auf.
Allerdings möchte ich nicht behaupten, das es nie Sterne mit mehr oder weniger Zacken als acht gegeben hat. So habe ich in einem Kochforum eine Rezept einer Reutlinger Hausfrau für die Mutschel gefunden. Die Autorin schreibt dabei, dass sie das Rezept von ihrer Oma aus Pfullingen hätte. die hätte aber gesagt, dass die "echten Pfullinger Sterne" 12 Zacken hätten!!!
Zusammenfassend lässt sich vielleicht sagen: Die Pfullinger Bäcker haben ihre Sterne mit acht Zacken gemacht. Bei zugezogenen Bäckern sowie Hausfrauen variiert die Anzahl der Zacken aufgrund der unbekannten Herstellungstechnik, so dass Gebäcke mit mehr und weniger als acht Zacken entstanden.
Zackige Grüße
Andreas Schwarz