Die Engstinger Bombenglocke entstand unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Trümmerstück einer einst in der damaligen "Muna" Haid gelagerten, schweren Fliegerbombe der Wehrmachts-Luftwaffe. Nach der Bombardierung und Sprengung der "Muna" Haid, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, bargen beherzte Engstinger Bürger ein großes Trümmerstück dieser Bombe, brachten es nach Engstingen und schmiedeten daraus eine Ersatz-Kirchenglocke für den Turm der St. Martinskirche in Großengstingen.
In den bitteren Zeiten der ersten Nachkriegsjahre rief sie als einzige Kirchenglocke, zunächst in Engstingen (1946 - 1950),
später in Holzelfingen (1950 - 1952) und in Münzdorf / Hayingen (1952 - 1954) die Gläubigen zum Gottesdienst und schlug die Stunden.
Dem Engstinger Schmied Josef Leippert ist es zu verdanken, dass diese Behelfsglocke erhalten blieb und dem "Militärhistorischen Museum Engstingen-Haid e.V. " zur Verfügung gestellt wurde. Die Glocke kann neben anderem Interessantem an Sonn- und Feiertagen, jeweils von 11 bis 16 Uhr, besichtigt werden.
Momentan wird im Museum eine Wanderausstellung des "Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V." gezeigt. Die Bombenglocke und die Sonderausstellung "Mitten in Europa 14/18" soll an die Schrecken der Kriege erinnern. Ohne deren Entstehung und Geschichte zu kennen, kann auch hierzulande keine friedliche Zukunft gestaltet und gesichert werden.
Das "Militärhistorische Museum Engstingen-Haid e.V." freut sich auf Ihren Besuch!
Quelle: Homepage "Militärhistorisches Museum Engstingen-Haid e.V."
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch