Folgender Bericht ist erhalten:
Am Freitag, 16. August 1929, um 3 Uhr morgens, war Abfahrt bis Oberstdorf und dann erfolgte eine Fußwanderung durch die wunderschöne Breitachklamm zum Freibergsee und dann weiter bis zum südlichsten Ort Deutschlands, nach Einödsbach. Am anderen Morgen ging es in aller Frühe mit vollgestopften Rucksäcken hinauf auf die Berge, wo die Gämsen weiden und es jedem freier ums Herz wird. Der Schweiß floss uns zwar in Strömen von der Stirn, bis der letzte Berggipfel, die Mädelegabel (2643 m) erklommen war. Die schöne Fernsicht belohnte aber unsere Mühen. Bald zogen dichte Nebelschwaden die Täler herauf. Dieses veranlasste uns, rasch weiter zu gehen, zur Kemptener Hütte. Gerade rechtzeitig gelangten wir ins Tal und fanden ein schützendes Dach, da ergoss sich ein gewaltiger Gewitterregen aus dem wolkenverhangenen Himmel. Nach diesem erlebnisreichen Tag erreichten wir müde und abgekämpft wieder den Ort Oberstdorf. Am 3. Tag ging es dann noch das Oytal hinaus zum Stuibenfall; dann traten wir am Abend die Heimfahrt an. Wir sind für diese beeindruckenden Tage dankbar, dass wir bei schönem Wetter und in brüderlicher Verbundenheit diese Tage erleben durften! Wie wir später hörten, hatten wir ideales Bergwetter gehabt, da nach unserer Rückkehr eine länger anhaltende Schlechtwetterperiode eintrat.
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