Viele Familien betrieben früher oft noch eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft und waren auf ihre "Wiesla" bzw. "Güatla" angewiesen. Heute dient die extensive Bewirtschaftung oft einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung die noch einen für den Hausgebrauch ausreichenden Ertrag abwirft. Vielfach dient sie auch nur dem geordneten Besitzstandsunterhalt, in der stillen Hoffnung, dass es evtl. noch einmal "a Bauplätzle für's Enkele" gibt.
Auf Streuobstwiesen stehen meist hochstämmige Obstbäume, häufig unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Wenn die Äpfel nicht zum Mosten tauglich sind, kann man sie doch noch zum Schnapsbrennen verwenden - vorher "no a bissele Salzen" hat noch immer geholfen.
Die ursprüngliche Mehrfachnutzung dieser Flächen diente dem Obstanbau mittels locker stehender Bäume und als Mähwiese zur Grünfutter- bzw. Heugewinnung. Wird erst nach der Blüte gemäht, dient dieses dem Erhalt und Schutz vieler Pflanzen, Vögel und zahlreicher Kleintierarten.
Bauernregel zum heutigen "Maria Lichtmess" Tag
Maria Lichtmess
bei Tag ess!
(Bedeutung: Die Tage sind jetzt wieder spürbar länger und somit kann
jetzt wieder am Abend bei Tageslicht gevespert werden).
Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
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