Montag, 16. November 2020

Honau, vor 135 Jahren: Herr "Jakson" - ein dunkelhäutiger Mann erregt viel Aufsehen.

Auszug aus dem Reutlinger Generalanzeiger, vom 18. Mai 1885
 

Das Foto, von Paul Sinner aus Tübingen, zeigt die Honauer Kirche im Jahr 1899. Da war "Jaksons" Töchterlein zwar schon 14 Jahre alt, aber in dieser Zeit hat sich sicherlich am äußeren Erscheinungsbild der Kirche nicht viel verändert.

Rainer Hipp hat nachfolgenden Begleittext zu seinen Bildern beigefügt:
Mit den Nachforschungen, zum Bau der Echaz-Bahn, habe ich in Zeitungen und Archiven ab dem Jahr 1880 begonnen, also 10 Jahre vor dem eigentlichen Baubeginn. Den ersten Artikel, der nicht den Bahnbau betrifft, aber einen Bezug zu Unterhausen bzw. Honau hat, fand ich im Reutlinger Generalanzeiger, vom 18. Mai 1885.

Im erwähnten Artikel finden wir den Begriff "Gymnastiker", einem nicht mehr gebräuchlichen und in Vergessenheit geratenen Wort. Einst wurde es verwendet für Turner bzw. Artisten, welches auch mit der zeitweisen Beschäftigung des Herrn "Jakson" im Zirkus Renz zu tun hatte. Nur schwer kann man sich das vorstellen, dass er damals den Unterhalt für sich und seine Familie damit bestreiten konnte. Er muss ja anscheinend doch einige Zeit in Honau verbracht haben. Jedenfalls hatte er zu der damaligen Zeit schon eine ungewöhnliche Lebensgeschichte hinter sich: "Von Kapstadt über Nordamerika und Berlin bis nach Honau". Nachdem das Töchterchen in der Honauer Kirche im Mai 1885 getauft wurde, wobei ein Schullehrer Renner und eine Frau Tröster als Paten genannt sind, müsste es möglich sein den Namen des Täuflings herauszufinden.

 Bildertanzquelle + Texte: Rainer Hipp                                                                                                      eArchiv: Dieter Bertsch

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