Beim Entwurf der Gesamtanlage wurden die umliegenden landschaftlichen Verhältnisse aufs sorgfältigste berücksichtigt. Der ziemlich steile Hang wurde zunächst in drei, durch bequeme Treppen verbundene Terrassen gegliedert, um ohne zu große Erdbewegungsarbeiten für die Gräberfelder ebene Flächen und eine ruhige Wirkung zu schaffen. Die Längsachsen dieser Terrassen schmiegen sich in leichter Krümung der Wölbung des Berges an, so dass die in der frei bewegten Landschaft so störende Wirkung langer, gerader Linien und mathematischer Figuren vermieden ist. Die Böschungen bieten Gelegenheit zur Anlage von Buschwerk und Hecken, die für die Grabsteine und Kreuze einen guten Hintergrund und für die Sänger aus der Vogelwelt, diesem stimmungsvollen Zubehör alter Friedhöfe, gute Nistplätze geben werden. An der nördlichen Grenze des Friedhofs, in der Achse der mittleren Terrasse, ist die Kapelle errichtet.
Text von 1924: Oberamtsbaumeister Staiger, Reutlingen
Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen