Um 1250 wurde der gemauerte Chorturm aus Tuffstein
errichtet. Er wurde an das bisherige Gebäude angebaut. Beim Bau des Turmes
wurde ein Eingang mit Rundbogen in 6,5m Höhe vorgesehen. Er sollte die
zukünftige Verbindung vom Turm zu einem bereits geplanten Kirchenschiff sein.
(Eine in dieser Zeit durchaus übliche Maßnahme) Im oberen Bereich des Turmes
wurden Lichtschlitze vorgesehen – heute bezeichnen wir sie oft fälschlicher
Weise als Schießscharten. Der untere Teil des Turmes muss anfangs komplett
geschlossen gewesen sein. Der Turm besaß vorerst kein Gewölbe. Der Turm hatte mehrere Funktionen: Zum einen sollte er als Kirchturm für eine
geplante Kirche dienen, zum anderen hatte er Schutzfunktion für die
einheimische Bevölkerung. In ihn konnten sich die Einwohner von Unterhausen
zurückziehen, wenn Gefahr drohte. Definitiv auszuschließen ist eine Einbindung
des Turms in das Burgensystem im Echaztal. Er war kein Teil einer Festung und
auch kein Burgfried.
Text: Auszug aus dem Internetauftritt der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Unterhausen-Honau / hier: Johanneskirche.
Foto, vom Juni 2019: Dieter Bertsch
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