Donnerstag, 20. Juni 2019

Der Chorturm der evangelischen Johanneskirche in Lichtenstein-Unterhausen.



Um 1250 wurde der gemauerte Chorturm aus Tuffstein errichtet. Er wurde an das bisherige Gebäude angebaut. Beim Bau des Turmes wurde ein Eingang mit Rundbogen in 6,5m Höhe vorgesehen. Er sollte die zukünftige Verbindung vom Turm zu einem bereits geplanten Kirchenschiff sein. (Eine in dieser Zeit durchaus übliche Maßnahme) Im oberen Bereich des Turmes wurden Lichtschlitze vorgesehen – heute bezeichnen wir sie oft fälschlicher Weise als Schießscharten. Der untere Teil des Turmes muss anfangs komplett geschlossen gewesen sein. Der Turm besaß vorerst kein Gewölbe. Der Turm hatte mehrere Funktionen: Zum einen sollte er als Kirchturm für eine geplante Kirche dienen, zum anderen hatte er Schutzfunktion für die einheimische Bevölkerung. In ihn konnten sich die Einwohner von Unterhausen zurückziehen, wenn Gefahr drohte. Definitiv auszuschließen ist eine Einbindung des Turms in das Burgensystem im Echaztal. Er war kein Teil einer Festung und auch kein Burgfried.

Text: Auszug aus dem Internetauftritt der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Unterhausen-Honau / hier: Johanneskirche.
Foto, vom Juni 2019: Dieter Bertsch


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