Donnerstag, 29. August 2019

Juzeli 1986: Abstimmungsergebnis des Lichtensteiner Gemeinderats als DENK-MAL in Gips gegossen.


An die Anfänge des selbstverwalteten Jugendzentrums Lichtenstein (Juzeli) im Jahre 1979 und seine nunmehr ungewisse Zukunft erinnerten zahlreiche Jugendliche mit einer "Denk-Mal-Enthüllung". Auf den Rasen vor ihrem Jugendhaus stellten die Juzeli-Anhänger eine gelbe Tonne. Ein Holzbrett mit 14 schwarzen, vier roten und einer gelben Gipshand sitzt auf der Säule. Titel des hausgebackenen Kunstwerkes: "Die Abstimmung! Der Gemeinderat stimmt für das Juzeli 27.9.1979 - 1985". Die erhobenen Gipshände stehen für eine Abstimmung im Lichtensteiner Gemeinderat vor sechs Jahren. Damals ermöglichten die Volksvertreter den Jugendlichen den Einzug in das ehemalige Verwaltungsgebäude auf dem Fallscheer-Gelände in Unterhausen. Jetzt droht dem Jugendzentrum im November der Abriß. Einen Umzug in den Unterhausener Bahnhof hat der Gemeinderat mit den Stimmen der konservativen Ratsmehrheit aus Kostengründen abgelehnt. Die erhobenen Gipshände sollen die Räte nun zum Nachdenken veranlassen, meinen die Juzeli-Leute. Sie fühlen sich im Stich gelassen, werfen den Volksvertretern vor, die erfolgreich geleistete Jugendarbeit zu mißachten. Außer dem Bahnhof sehen sie zur Zeit keine Ausweichmöglichkeit für ihr Zentrum.

Bildertanzquelle: Reutlinger GEA / 1986                                                                                               eArchiv: Dieter Bertsch

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