Kreuzenzian-Ameisenbläuling / Foto: Wikipedia
Der Kreuzenzian-Bläuling ist eine wenig mobile und extrem
standorttreue Schmetterlingsart, die an Kalkmagerrasen gebunden ist. Individuen weisen eine
Flugdistanz von maximal 2,5 Kilometer auf. Ihre
Flugzeit erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte Juli. Zu dieser Zeit legt das
Weibchen am Kreuz-Enzian, der einzigen Raupennahrungspflanze, ihre weißen Eier ab. Hier
ernähren sich die Raupen von den Staubbeuteln, Fruchtknoten und Samen der
Blüte. Nach der dritten Häutung im Spätsommer lassen sie sich zu Boden fallen
und von einer Art der Knotenameisen, in deren Nest
eintragen. Dort
werden sie als Brutparasiten bis
zur Verpuppung im nächsten Jahr von ihren Wirten gefüttert. Dabei
imitieren die Schmetterlingslarven zur Anpassung den Geruch von Ameisenlarven,
zwischen denen sie liegen. Zudem
erzeugen sie ähnliche Geräusche wie die Ameisenköniginnen, so dass sie bei
Gefahr sogar bevorzugt gerettet werden.
Die
Abhängigkeit des Kreuzenzian-Bläulings von Knotenameisen und Kreuzenzian auf
den immer seltener gewordenen Kalkmagerrasen und seine geringe Mobilität
erklären seine Bedrohungssituation. Deutschlandweit gilt die Art gemäß der
Roten Liste als stark gefährdet.
Textauszüge: Wikipedia Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
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