Sonntag, 18. August 2019

Steigbergsteigle: Kreuzenzian und Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Fortsetzung des gestrigen BLOG-Beitrags).

Kreuzenzian / Foto: Dieter Bertsch

















Kreuzenzian-Ameisenbläuling / Foto: Wikipedia



Der Kreuzenzian-Bläuling ist eine wenig mobile und extrem standorttreue Schmetterlingsart, die an Kalkmagerrasen gebunden ist. Individuen weisen eine Flugdistanz von maximal 2,5 Kilometer auf. Ihre Flugzeit erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte Juli. Zu dieser Zeit legt das Weibchen am Kreuz-Enzian, der einzigen Raupennahrungspflanze, ihre weißen Eier ab. Hier ernähren sich die Raupen von den Staubbeuteln, Fruchtknoten und Samen der Blüte. Nach der dritten Häutung im Spätsommer lassen sie sich zu Boden fallen und von einer Art der Knotenameisen, in deren Nest eintragen. Dort werden sie als Brutparasiten bis zur Verpuppung im nächsten Jahr von ihren Wirten gefüttert. Dabei imitieren die Schmetterlingslarven zur Anpassung den Geruch von Ameisenlarven, zwischen denen sie liegen. Zudem erzeugen sie ähnliche Geräusche wie die Ameisenköniginnen, so dass sie bei Gefahr sogar bevorzugt gerettet werden.
Die Abhängigkeit des Kreuzenzian-Bläulings von Knotenameisen und Kreuzenzian auf den immer seltener gewordenen Kalkmagerrasen und seine geringe Mobilität erklären seine Bedrohungssituation. Deutschlandweit gilt die Art gemäß der Roten Liste als stark gefährdet.

Textauszüge: Wikipedia                                                                                                  Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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