Sonntag, 31. Juli 2016

Renoviertes Bauernhaus an der Echaz


Die Aufnahme wurde von der historischen Echazbrücke aus in der Ludwigstraße gemacht.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 30. Juli 2016

Gestern abend in Honau: Das Freibad im Beachaztal














Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

Nur wer unsere heimatlichen Wälder durchwandert entdeckt, dass deren Wert(schätzung) nicht nur als Brennholzlieferant dienen sollte!


Das Foto zeigt eine der naturnähesten Regionen im oberen Echaztal: Das Kehlenbachtal. Dieses Tälchen zweigt vom Reißenbachtal im oberen Ortsteil von Unterhausen ab. Man gelangt von hier auf mancherlei Wanderwegen auf die Albhochfläche und zu bekannten Zielen, wie: Schönberg, Wackerstein, Nebelhöhle etc.

Der am Talabschluss befindliche Kehlplatz ist ein archäologischer Fundort aus der mittleren Bronzezeit.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 29. Juli 2016

1890: Eine Genußwanderung durch das obere Echaztal.


Lassen wir den Tübinger Professor Nägele berichten, der seine Eindrücke vom oberen Echaztal für die Oberamtsbeschreibung (1893) in einer uns heute fast fremden, ausgeprägt farbigen Ausdrucksweise wie folgt niedergeschrieben hat:

"Vom oberen Ende Pfullingens .... führt eine wohlgepflegte, später von alten, prächtigen Birnbäumen beschattete Straße sanft die Höhe hinan, über welche in schmalem Bette die segensspendende Echaz herniederschießt. Auf dem Weg durchs Thal hat man den Urselberg mit dem Kugel- und Immenberg links, Wanne und Schönberg und Hochberg rechts, und tritt an der großen Baumwollspinnerei vorüber in eine Thalweitung ein, vorne der Burgstein und das Burgholz, links Zellerthal mit Bohlesfels, während bei den ersten Häusern von Unterhausen der Lichtenstein sichtbar wird.

Unterhausen liegt hart unter den Hängen des zum Lippenthaler Hochberg gehörenden Härtle; auf der anderen Seite, wo reiche Quellen im Thalgrund hervorsprudeln, rauscht oberhalb der Steinbrücke die Echaz in breitem Fall über die Felsen.

Auf Unterhausener Markung zieht uns vor allem das schmale, vom Stahlecker Bach durchflossene  Zellerthal an. Von einem Sträßchen durchzogen, zu dessen beiden Seiten schöne Nussbäume stehen, läuft es ins Gebirge hinauf, über den Wäldern Felsenzinnen, unter ihnen bis zur Sohle der Schlucht grüne Matten, rechts das Holzelfinger Thälchen, in dessen unteren Kessel die Eckfelsen des Zellerbuchs, des großen und sogenannten kleinen Greifensteins und Rauhbols herniederschauen.

Verläßt man Unterhausen in Richtung gegen das benachbarte Oberhausen, so hat man vorne und rückwärts den schönen Anblick: oben die drei Felsenburren Gießstein, Steighau, Linsenbühl, dann Lichtenstein, das Schlößchen und den alten Lichtenstein, unter letzterem in der Thalklamm Honau. Was für Unterhausen das Zellerthal, ist für Oberhausen das Reißenbachtal, nicht so idyllisch wie jenes, aber durch eine Reihe von Felsen, die auf Wald und Flur herniederdrohen, nicht weniger romantisch. Etwa in der Mitte des Hintergrundes, unterhalb der oberen Randlinie des Waldes, erkennt der Wanderer links einer stattlichen Felsenreihe unter kleinen Felsbrocken den Eingang zur Nebelhöhle. Auch die Umgebung dieser berühmtesten Höhle Schwabens hat ihre Reize. Ein wilder Felspfad führt einerseits dem  Wackerstein zu über die prächtige Heide "auf dem Wohn", von der aus Alpenfernsicht möglich ist, andererseits führen Waldpfade gegen Osten an den Weidebuchen des Felsbuckels Kalkofen vorbei dem Lichtenstein zu.

Über die Anziehungskraft des letzteren werden die Steilrandpunkte des Gießsteins und des Brunnensteins unbeachtet belassen, und doch ist der Ausblick von dem steil ansteigenden, burgartigen Gießstein, ferner ein Gang über den Steighau hinweg, namentlich aber die großartige Fernsicht vom Brunnenstein, der höchsten Spitze des Linsenbühls, welche der des Lichtensteins gleichkommt und gegen die Teck und die Ebinger Berge hin noch weiter reicht, eines kurzen Abstechers wert.

Unter dem Gießstein findet sich am Geißspitzberg das sogenannte "Geldloch" (von einem Brakteatenfund um 1778 her), unter dem Brunnenstein an der Felssteige nach dem Lichtenstein das oft starke Wasserstrahlen ausschüttende Brunnenloch.

Geht man von Oberhausen im Thale weiter, so steigert sich der malerische Charakter bis zum Aufstieg auf die Höhe von Schritt zu Schritt. Honau erhebt sich auf einer hügeligen, wasserumflossenen Ausbuchtung des linksseitigen Thalhanges über der schmalen Thalsohle, zu der die Wälder weit herabreichen."

Die von Professor Nägele beschriebene Wanderung durch das obere Echaztal, um 1890, wollen wir mit dem Verlassen der Markung Oberhausen in Richtung Honau beenden.

Textauszüge: Beschreibung des Oberamts Reutlingen, 1893                                          Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 28. Juli 2016

Honauer Beachparty 2016: Einmal im Jahr am Albrand - Stimmung wie am Südseestrand!


Traditionell findet stets am ersten Freitag, mit dem Beginn der Sommerferien, die Beachparty im idyllischen "Honauer Freibädle" statt. So auch wieder am  29.07.2016, ab 19 Uhr.

Mit seinen kaum 1000 Einwohnern in Honau, besitzt die Gemeinde Lichtenstein in diesem Teilort ein Freibad. Es ist zwar das kleinste, aber landschaftlich mit am schönsten gelegene in der Region. Von der überdachten Hochterrasse hat man einen genußvollen Blick auf das Schloß Lichtenstein und wer auf dem Sprungturm steht, blickt über bewaldete Steilhänge hinauf zu den markanten Traifelbergfelsen.

Foto + Textauszüge: Südwestpresse / J. Herdin / 04.08.2014                                        Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 26. Juli 2016

Ab 1954: Die Mai-Handballpokalturniere auf dem Rasenplatz des ehemaligen Karl-Rehm-Freibads in Unterhausen.


Bis 1952 steckte das Kleinfeld-Handballspiel im oberen Echaztal noch in den Kinderschuhen, als der TSV Oberhausen den Versuch unternahm, durch ein örtliches Handballturnier, diese Ballspielform einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dieses Turnier wurde dann jährlich, bis 1971, auf dem Rasenspielfeld im ehemaligen Freibad veranstaltet. Dann wurde auf diesem Freigelände die "Lichtensteinhalle", eine Ballspielhalle und ein Hallenbad erbaut.

Trotz bester Organisation und Vorbereitung blieb es bei einer Freiluftveranstaltung nicht aus, dass das Wetter manchmal einen Strich durch die Rechnung machte. So mußte nicht nur einmal wegen eines Platz- oder Dauerregens der Turniersieg ausgelost bzw. ein verkürztes Programm durchgeführt werden. Einmal fiel sogar im Mai, während des Endspiels der Männer, über 10 cm Schnee.


Foto: Kreisarchiv RT / Doku. Juni 2002, 
Text: TSV O, 1973 Jubiläumsbroschüre (Wilhelm Reiff)                                                Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 25. Juli 2016

Honauer Steige, im November 1957: Ein einsamer Käfer


Im Hintergrund die ehemalige Abzweigung in den Dobel. Die 1874/75 erbaute Dobelstraße, die Richtung Genkingen führte, wurde 1968 nach dem Neubau der Straße durch den Greuthau für den Verkehr gesperrt.

Foto + Text: Kreisarchiv RT / Doku. Juni 2002                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 24. Juli 2016

Wilhelmstraße 24: Auch wenn Mauern fallen, die Erinnerung an die ehemaligen Bewohner bleibt.



Obige Fotos zeigen das ehemalige Anwesen von Jakob und Anna Großmann. Beide haben 20 Jahre lang treue Mesnerdienste in den evangelischen Kirchen in Unterhausen geleistet: Jakob Großmann in der Johanneskirche , seine Frau Anna in der Erlöserkirche.
Jakob Großmann war weiterhin von 1952 bis 1966 als Totengräber bei der Gemeinde Unterhausen tätig.

Foto-Bereitstellung: Mina Heck-Schuhmacher                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 23. Juli 2016

Das Kochen am Lagerfeuer liess bei manchem die "Haare zu Berge stehen".


Bubenjungschar des CVJM Unterhausen in den 1960er Jahren.

Wir aßen aus einem Topf und tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche. Mit dem ersten Taschenmesser haben wir uns in den Finger geschnitten und dann mit einem gebrauchten Taschentuch die Wunde verbunden. Wir rauften miteinander und es gab dabei blaue Flecken, manchmal fehlte auch ein Zahn. Das interessierte niemand! Mit unseren Freiheiten und Pflichten sind wir problemlos zurecht gekommen. Wurden Grenzen überschritten, hatte man entsprechende Konsequenzen zu erwarten.......usw., usw. ......

Trotzdem haben wir alles überlebt!

Foto: Manfred Kromer, Übermittlung: Joachim Erbe                                                    Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 22. Juli 2016

GEA vom 27.03.1930: Fortsetzung der Pfullinger Straßenbahn, bis in die Gemeinden des oberen Echaztales!


An großzügigen Versprechungen durch die Politiker hat es nie gefehlt. So auch wenige Tage vor der Eingemeindung von Oberhausen nach Unterhausen. Der Name für eine evtl. Haltestelle beim Oberhausener Rathaus war bereits festgelegt: "Lümmelmarkt". Hier, unweit der Milchsammelstelle, trieb sich meist die männliche Jugend herum.

Quelle: Reutlinger Generalanzeiger                                                                               Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 21. Juli 2016

1924: Unterhausens neue Friedhofsanlage "Auf der Halde".


Der Reutlinger Oberamtsbaumeister Staiger hat in einer bemerkenswerten Broschüre, im Jahr 1924, die Planung und Realisierung des neuen Friedhofs "Auf der Halde" festgehalten. Auszugsweise nachfolgend die Textpassage zur ehemaligen Aussegnungshalle - im Folgenden als Kapelle benannt (siehe obiges Foto):

In der Achse der mittleren Terrasse, ist die Kapelle errichtet. Diese Lage wurde einerseits bestimmt durch die Absicht, die Trauerversammlung beim Verlassen der Halle den angedeuteten Eindruck der Landschaft empfangen zu lassen, andererseits durch die Notwendigkeit ein so hohes Untergeschoss zu erlangen, das Raum bietet für die Unterbringung des Leichenwagens  und der Geräte des Totengräbers. Sodann aber auch  von der Notwendigkeit, dem neuen Zufahrtsweg eine solche Längenentwicklung zu geben, dass er von seinem Beginn am Bahnübergang bis zum Friedhofstor nicht mehr als  10 Prozent Steigung erhält. Das Gebäude enthält außer den erwähnten Untergeschossräumen im Erdgeschoss gegen Süden eine offene, mit  Bänken versehene Vorhalle, einen Versammlungsraum, gegen Norden eine normale und eine besonders große Leichenzelle, letztere für Sektionen bestimmt, aber so angeordnet, dass sie im Notfall durch eine bewegliche Bretterwand in zwei normale Zellen geteilt werden kann. Außerdem Aborte für Männer und Frauen.  Der freie Platz vor der Halle ist mittels einer Stützmauer auf die für eine  größere Trauerversammlung erforderliche Breite gebracht. Zu diesem Platz führt eine bequeme, steinerne Treppe empor, die ebenso wie die Stützmauer mit einem starken, eichernen Balkengeländer versehen ist, dass es dem Zahn der Zeit lange trotzen wird. An dem Podest dieser Treppe ist ein von Trauerweiden beschatteter laufender Brunnenn  vorgesehen.
Der bemerkenswerteste Raum des Gebäudes ist der Versammlungsraum. Man betritt denselben von der auf flachen Spitzbögen ruhenden und mit sichtbaren, einfach getönten Balkendecke versehenen Vorhalle aus durch eine Doppeltüre und ist überrasscht von der an alte gotische Kapellen der besten Zeit erinnernde Farbwirkung des Raumess, dessen Abmesssungen genügen, um in normalen Fällen die Trauergemeinde aufzunehmen. Die Rückwand enthält die Türen zu den Leichenzellen, an den Seitenwänden befinden sich in den Nischen, unter den gekuppelten, dreifachen Fenstern, bequeme Sitzbänke, ebenso in den Nischen rechts und links der Eingangstüre. Die von zwei Unterzügen auf geschweiften  Sattelhölzern getragene sichtbare Balkendecke ist ganz in Blau, Rot und Silber gehalten und erzeugt eine würdige kirchliche  Stimmung. Die Diagonalbemalung der Balken mit der markanten Betonung der Mittelachse ergibt eine ausgezeichnete Steigerung  der perspektifischen Raumwirkung und leitet auf das Mittelfeld der Rückwand hin, das mit einer zarten roten und grünen Tönen dargestellten symbolischen Totenerweckung Christi bemalt ist. Das Gemälde ist im Aufbau modern empfunden, ist aber infolge seiner natürlichen Formgebung trotzdem für jedermann verständlich und übt eine starke Wirkung  aus. In einer Felsengruft, die wegen der beschränkten Höhe der verfügbaren Wandfläche geschickt zwischen den beiden Zellentüren versenkt ist, ruht eine zarte Jungfrau, noch umschnürt von Leichentüchern und Bändern, die staunenden Augen weit geöffnet, Oberkörper und Arme empor gehoben durch die unwiderstehliche Kraft des über ihr am Rande der Gruft stehenden Lebensfürsten, der den Sieg davongetragen hat und dessen Züge von dem heiligen Ernst und der Größe des Augenblicks Zeugnis ablegen. Zu beiden Seiten der Gruft die Angehörigen und Leidtragenden, deren Mienen und Gesten die durch das Wunder hervorgerufenen seelischen  Gefühle andeuten, das zweifelnde Staunen, die sich bescheidende Ergebenheit, dem starken Glauben, die mahnende Liebe, das jubelnde Glück. Im übrigen sind die Wände in einem warmen Ockerton gehalten und mit Sprüchen, die mit dem freien Pinsel geschrieben sind, sowie mit einfachen Initialen geschmückt. Der Raum, desssen Verhältnisse sehr glücklich gelungen sind, ist geeignet, eine beruhigende, tröstende und hoffnungsstärkende Wirkung auszuüben.
Die Umfassungswände des Gebäudes sind aus dem im Tal heimischen  Tuffstein ausgeführt. Diesem Material entsprechend ist auf alle feinere Gliederung durch Gesimse usw. verzichtet und lediglich durch ruhige, wohlabgewogene Verhältnisse zu wirken versucht worden. Das Gebäude ist überdeckt mit einem einfachen Walmdach mit stark betontem Dachbruch, es ist mit tiefen, altfarbig engobierten Pfannen gedeckt und bringt das ganze Gebäude in eine glückliche Harmonie mit den einfachen großen Formen der umgebenden Natur.

Text: Oberamtsbaumeister Staiger / Reutlingen / 1924                                                  Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 20. Juli 2016

Ach, wie lieb ich all das Schöne, irgendwie auch Harfentöne.



Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann. Für Erwachsene erfüllt sich mit dem Spiel auf dieser Harfe der Wunsch, selbst im fortgeschrittenen Alter, noch ein Musikinstrument zu erlernen.

Ein entsprechendes, eintägiges Angebot des Lichtensteiner Ortsseniorenrats fand reges Interesse. Man darf jetzt gespannt sein, ob sich aus der Anfangsbegeisterung eine Fortsetzung ergibt.

Fotos, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 19. Juli 2016

Schautafel: Ruine "Alter Lichtenstein"


Die Umfassungsmauer der auf einem Felssporn in ca. 790 m ü.NN gelegenen Ruine umschließt eine Fläche von ca. 30 x 55 m, die sich in die größere südliche Vorburg und die kleinere Kernburg gliedert.


1150 - 1250
Entstehung der Burg "Alter Lichtenstein" - vermutlich unter Gebhard von Lichtenstein.

1311 
Zerstörung der Burg im Reichskrieg gegen Graf Eberhard I. von Württemberg durch die Reutlinger.

1315
Wiederaufbau nach dem Friedensschluss.

1377 - 1388
Erneute Zerstörung durch die Reutlinger im Städtekrieg.

1389
Die Burg kommt als "verfallen Gut" an Württemberg.

Quelle: Foto der Schautafel in der Ruine "Alter Lichtenstein"                                      Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 18. Juli 2016

Mit Volldampf auf die Alb hinauf, mittels Kohle, Feuer und Wasser.


Die unvergessene Honauer Zahnradbahn.

Heute ein Volldampf-Bild zum Start in die neue Woche. Für alle Liebhaber, die fauchende, schnaubende und stampfende Dampfloks mögen.

Foto-Bereitstellung: Mina Heck-Schuhmacher                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 17. Juli 2016

Ein Feierabendbier, mäßig genossen, schadet selbst in großen Mengen nicht!


Auf dem Foto sind zwei ehemals waschechte "Hausemer" abgebildet: Links Otto Schwarz, rechts Ernst Bader.

Foto-Bereitstellung: Kurt Bader                                                                                     Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 16. Juli 2016

Die Unschlagbaren vom Jahrgang 1949


Personen von links nach rechts / knieend:
Bernd Bollhöfer, Wolfgang Sperling, Kurt Bader, Hartmut Wörner, Helmut Reiff.

Personen  von links nach rechts / stehend:
Karl-Heinz Lamparter, Peter Schott, Harry Hellmann, Roland Gekeler, Josef Riedel, Helmut Munz, Bernd Kuhnle, Albrecht Wolf.

Foto-Bereitstellung: Kurt Bader                                                                                    Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 15. Juli 2016

Stahlecker Hof: Erhielt vor 155 Jahren eine "Concession für Wein- und Obstmost-Ausschank".


Nahe der Lichtensteiner Landhaussiedlung "Göllesberg" liegt auf der Albhochfläche das ehemalige "Hofgut Stahleck". Der Unterhausener Maurermeister Jakob Reiff gründete nahe der Burg Stahleck im Jahre 1840 hier ein landwirtschaftliches Anwesen.

Am 26. September 1861 bekam Jakob Reiff,  gegen eine Gebühr von 15 Gulden, vom Oberamt Reutlingen eine "Concession für die persönliche Berechtigung zum Wein- und Obstmost-Ausschank" erteilt. Allerdings mit dem mahnenden Hinweis, "dass sich das Oberamt vorbehalte, diese Concession zurückzunehmen", sobald Reiff Gäste "über die Polizeistunde hinaus bewirte, oder anderen übel berüchtigten Personen Unterschlupf und Trinken gebe".

Im Jahr 1906 wurde ein "Wohn- und Ökonomiegebäude" errichtet, 1909 die "Concession auf den angrenzenden  Garten erweitert und 1954 erstmals eine Wasserleitung gelegt. Schließlich wurde 1984 das Anwesen komplett renoviert.

Text-Quelle: Internetseite "Stahlecker Hof"                                                 Postkarte, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 14. Juli 2016

Anlässlich des 14. Juli: Ein Gruss an die Lichtensteiner Partnerschaftsgemeinde "Voreppe"


In Frankreich ist Heute Nationalfeiertag!

Obiges Foto zeigt nicht den Sturm auf die Bastille, sondern den Einmarsch der Vorepper Partnerschaftsfreunde bei der Holzelfinger Dorfhockete 2015.

Foto: Reutlinger Nachrichten                                                                                         Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 13. Juli 2016

Um 1955: Das ehemalige "Schuhgeschäft Fischer" in der Unterhausener Wilhelmstraße.


Der Schuhmacher, Paul Fischer, verkaufte einem stets funktionale Schuhe, die den Füßen gerecht wurden. Er wußte, daß der Träger eines Schuhs am besten beurteilen konnte, wo der Schuh drückt.

Neue Schuhe wurden anfänglich ausschließlich sonntags und zu Festlichkeiten getragen. Die bisherigen Sonntagsschuhe wurden dann zu Werktagsschuhen umfunktioniert. Damit sich die Schuhabsätze weniger schnell abnutzten, wurden diese mit s.g. "Absatzeisela" beschlagen. Diese sichelförmigen Absatzeisen hielten auch nicht ewig und wurden deshalb von Zeit zu Zeit ersetzt.

Foto: GHV-Lichtenstein / Archiv                                                                                   Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 12. Juli 2016

Honauer Straßenbild von 1959



Foto: Kreisarchiv RT / Dok. Juni 2002                                                                           Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch


Montag, 11. Juli 2016

"Wir wollten mal auf Großfahrt gehn, bis an das End der Welt ..."


Das Foto stammt aus den 1960er Jahren und zeigt die Bubenjungschargruppe des CVJM Unterhausen in einem Zeltlager auf der Schwäbischen Alb.

Foto: Manfred Kromer, Übermittlung: Joachim Erbe                                                                            eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 10. Juli 2016

Unsere Lichtenstein-Unterhausener Ortsdurchfahrt (B 312), festgehalten im Jahr 1954.


Um es vorweg zu nehmen: Nichts ist jemals wieder so, wie es einmal war, aber auch genau so wenig wird es einmal so werden, wie es uns gegenwärtig visionäre Projektplaner einzureden versuchen.

Als überörtliche Verbindungsstraße hat die abgebildete Wilhelmstraße ihre ureigene, spezifische Geschichte: Herrscher und Knechte. Bauern und Bettler, Besetzer und Befreier, ehrhaftes und gemeines Volk, sowie vieles mehr sind auf ihr echaztalaufwärts und -abwärts gezogen; geblieben sind nur stets die Anwohner links und rechts am Straßenrand, oftmals ein ganzes Leben lang.

Foto: Kreisarchiv RT /Dok. Juni 2002                                                                            Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 9. Juli 2016

Den "Weitblick" holt man sich auf der Alb!


Das Foto, aus den 1960er Jahren, zeigt die Oberhausener Albhochfläche im Bereich des Gewands "Kalkofen". Umgangssprachlich wurde diese landwirtschaftliche Fläche als "Romm ond Nomm" bezeichnet, weil links und rechts einer durchgehenden Straße die Äcker lagen.

Über die  Oberhausener Steige, auch Gießstein- bzw. Kalkofensteige genannt, erreicht man von Unterhausen kommend, nach 5 km und einer ziemlich gleichmäßigen Steigung von 6 bis 7% mit mehreren Spitzkehren, den 760 m hoch liegenden Kalkofen.

Die heute als Monokulturen landwirtschaftlich genutzten Flächen waren ehemals eine Vielzahl an Einzelgrundstücken, die der ganzen Dorfgemeinschaft gehörten und gepachtet werden konnten. Bei der dort über Jahrhunderte angewandten Anbauform der Mehrfelderwirtschaft  wurde die gesamte Anbaufläche häufig in drei Teile geteilt. In der Regel wurde im Herbst gepflügt und ein Wintergetreide ausgesät. Das überdauerte den Winter und wurde im folgenden Spätsommer geerntet. Nach nochmaligem Pflügen und regelmäßiger Bodenbearbeitung bis zum Frühjahr, wurde ein Sommergetreide gesät bzw. Kartoffel gesteckt bzw. Rüben gesetzt. Die Ernte dieser Früchte erfolgte wieder im Spätsommer oder Herbst. Mit dem Aufkommen des Kunstdüngers wurde das ehemalige komplette Aussetzen einer Fruchtfolge ("Schwarzbrache") kaum noch praktiziert.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 8. Juli 2016

Bei soviel Männlichkeit schlugen die Frauenherzen schneller.


Das Foto wurde an einem ehemaligen Brunnen, unterhalb der Staufenburg aufgenommen. Die oben abgebildeten Personen arbeiteten bei der Firma: "Baumwollspinnerei Unterhausen". Von links nach rechts: Leonhard Echteler, Eduard Kaltarar, Rudolf Kaplan, Johann Suchomel, Walter Schweizer.

Foto: GHV-Lichtenstein / Archiv                                                                                   Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch



Donnerstag, 7. Juli 2016

Die spezifischen Eigenheiten eines Oberhausener Charakterkopfs.


Das Foto zeigt den ehemaligen "Kronenwirt": Karl Reiff, Senior. Als Gastwirt, Hausmetzger und Bauer verkörperte er die klassisch ausgeprägten Oberhausener Charaktereigenschaften.

Das seit 1930 in Unterhausen eingemeindete Oberhausen war ehemals geprägt von einer ländlich, bäuerlichen Struktur. In den früheren Zeiten war hier die sprachliche Ausdrucksweise oftmals heftig und bildhaft und klingt für die Ohren heute befremdlich - wenn es bei manchen Alteingesessenen noch hin und wieder ansatzweise durchbricht. Andererseits führte diese Form der Verständigung meist schnellstmöglichst ans Ziel und machte einen Wortschwall unnötig. Die Höflichkeit war bestimmt, karg und wahr! Das hatte nichts mit ungehobeltem Verhalten zu tun, sondern war einfach arteigen. Es hing auch mit der Empfindung von Wertmaßstäben zusammen. Gab es vielleicht in Pfullingen und Reutlingen "gnädige Fräulein" und "haugschissne Herren", die sich gewählter ausdrücken konnten, so zählte eine gerade Ackerfurche, das exakte Fällen eines Baumes, ein gesundes Kälblein auf die Welt bringen und mit dem Heuwagen unfallfrei von der Alb ins Tal herabfahren einfach mehr.

Foto: GHV-Lichtenstein                                                                                           Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 6. Juli 2016

Honau: Klappern gehört zum Handwerk - aber nicht zur fahrbaren Bandsäge.


Die universelle Holzsägemaschine wird vom Honauer: Erwin Weißschuh  bedient.

Foto: GHV-Lichtenstein                                                                                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 5. Juli 2016

Unterhausen, Anfang 1960: Zwei Welten begegnen sich.


Obiges Foto wurde nicht in Italien gemacht, es zeigt den ehemaligen Gipser Bayer aus Unterhausen auf dem Weg zu seiner "Kundschaft". Es ist keine schlechte Eigenschaft eines Schwaben, ein wenig konserativ zu bleiben und dem Beruf, der Tradition und seinem kleinen Pferdchen die Treue zu halten, wenngleich er sich vielleicht ein Auto leisten könnte.

Das Fuhrwerk fährt in der Rathausstraße (heute Holzelfinger Straße) an den Häusern "Euchner" und "Rieger" vorbei.

Foto + Textauszüge: GHV-Lichtenstein Archiv / GEA RT                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 4. Juli 2016

Der intakte Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft - bis in den Tod!


Der oben genannte Georg Pfohlmann wurde am 30. November 1883 geboren und ist am 14. Februar 1934 tödlich verunglückt.

Quelle: GHV-Lichtenstein Archiv /GEA RT                                                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch    

Sonntag, 3. Juli 2016

Die Honauer Markung! Selbst der Luchs kennt diese Top-Adresse!



Ein mit einem Halsbandsender ausgestatteter männlicher Luchs durchwanderte entlang des Albtraufs, auf der Honauer Markung, auch unser Lichtensteiner Gebiet (siehe rote Markierung auf der oben abgebildeten Karte).

Auf der Suche nach einem Weibchen durchstreifte der einzig bekannte  Luchs letztes Jahr in Baden-Württemberg den deutschen Südwesten. Ursprünglich aus der Schweiz kommend, dann weiter durch den mittleren Schwarzwald, hat er über 1600 km zurück gelegt.

Herzlichen Dank an die beiden Honauer: Steffen Seizinger und Hans Gerstenmaier! Diese interessante und dokumentierte Information von Herrn Seizinger hat uns Hans Gerstenmaier übermittelt.

Luchs-Foto: B. Landgraf / Wikipedia                                                                             
Karte + Textauszüge: FVA /BW                                                                                    Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 2. Juli 2016

Brögerschule, 1950er Jahre: Der entwaffnete Knabe!


An der südlichen Stirnseite der Karl Bröger Schule befindet sich seit 80 Jahren eine Bronzeplastik. Das Motiv: "Knabe mit Speer" wurde vom Bildhauer Fritz von Grävenitz entworfen. Gestiftet wurde dieses Kunstwerk von der Firma "Baumwollspinnerei Unterhausen" im Jahr 1936, anlässlich der Einweihung des Schulgebäudes.

Das obige Bild ist eine Rarität: Dem Knaben fehlt zum Zeitpunkt der Aufnahme mal wieder der Speer. Diesen bei "Nacht und Nebel" zu Entwenden, galt in den 1950er Jahren als besondere Mutprobe. Alle Details hierzu bleiben mein Geheimnis. Das ist Ehrensache!

Foto: GHV-Lichtenstein                                                                                                  Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 1. Juli 2016

Vor genau 100 Jahren: Am 1. Juli 1916 begann die "Schlacht an der Somme"


Obiges Foto erinnert an eine Gedenkfeier im Kirchhof der Johanneskirche in Lichtenstein-Unterhausen. Rechts ist noch das Gefallenendenkmal zu erkennen. Es handelt sich um eine Steinsäule in Form eines Türmchens mit Spitzdach. Die Namen der im Ersten Weltkrieg Gefallenen sind auf Steintafeln eingemeiselt.

Am 1. Juli 1916 begann mit einer britisch-französischen Großoffensive gegen die deutschen Stellungen die  Schlacht an der Somme . Nach mehreren Angriffswellen wurde sie am 18. November 1916 abgebrochen. Die Schlacht brachte statt einer militärischen Entscheidung nur geringste Geländegewinne zum Preis hunderttausender vernichteter junger Menschenleben. Heute wissen wir: Es war die verlustreichste Schlacht des Ersten Weltkrieges.

Nachfolgend die Namen der Unterhausener, die bei der Schlacht an der Somme ihr Leben lassen mußten:
Eugen Bader,                gef. am 4.8.1916
Wilhelm Bertsch,           gef. am 6.11.1916
Wilhelm Bley,                gef. am 5.11.1916
Christian Christner,      gef. am 7.8.1916
Hermann Reiff,             gef. am 13.11.1916

Die Gefallenen der Lichtensteiner Teilorte:  ehemaliges Oberhausen, Holzelfingen und Honau sind nicht erfasst.

Foto: Walter Hinger                                                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch