Montag, 31. Oktober 2016

1932 vor dem Gasthaus "Stern": Da trank sich einer Mut an, bevor er auf die Alb hinauf weiter gefahren ist.


Das erinnert uns an eine Episode aus den 1950er Jahren: Fahrer mit Beifahrerin eines holländischen Zweiradgespanns (mit Beiwagen) hat in Unterhausen an einem Spätnachmittag dringend nach einer Übernachtungsmöglichkeit mit folgender Begründung gesucht: "Bei anbrechender Dunkelheit wolle er nicht mehr den kurvenreichen Pass, das Gebirge hinauf fahren" - gemeint war die "Honauer Steige".

Fotoauszug, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 30. Oktober 2016

Seit Mai 1807: Königliches Läuteverbot bei Gewitter.



Königliche Verordnung, das Läuten bei Gewittern betreffend, d.d. 22. Mai 1807.

Da Wir das Läuten bei Gewittern, als einen schädlichen alten Gebrauch, wo er noch in Ausübung ist, von nun an in Unsern Königl. Staaten gänzlich abgestellt wissen wollen; so werden hiervon Unsere Königl. Kreis-, Ober- und Patrimonial-Aemter mit dem Auftrag in Kenntnis gesetzt, den Mößnern und Schullehrern, so wie allen anderen zum Läuten öffentlich aufgestellten Personen mit Nachdruck aufzugeben, sich des Anziehens der Glocken während eines Donnerwetters zu enthalten, in Unsern catholischen Landes-Teilen jedoch sich einzig nur darauf zu beschränken, daß in den catholischen Orten, sobald der Ausbruch eines Gewitters bemerkt wird, nur ein kurzes Zeichen mit einer einzigen Glocke, um dadurch zur gewöhnlichen Andacht zu erwecken, geben - dieses aber nur auf Pfarrkirchen angewendet, nicht aber auf Nebenkirchen und Kapellen, ausgedehnt werden soll.

Wir setzen der pünktlichen Befolgung dieser allgemeinen Verordnung entgegen, und werden jeden Contravenienten  auf die erfolgende Anzeige zur gebührenden Strafe ziehen.

Stuttgart, den 22. Mai 1807                                                                    Königl. Oberlandes-Regierung

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 29. Oktober 2016

1966 - eine prägende Gemeinschaft: Die Buben-Jungschar des CVJM Unterhausen.


Werner Vöhringer und Dieter Bertsch haben damals die Jungschar geleitet. Das Foto wurde auf dem "Spielbergle" am Lippentaler Hochberg aufgenommen.

Die Vermittlung christlicher Werte mittels Singen, Gespräche, Sport, Geländespiele, Lagerfeuer und  Ausflüge war die Grundlage der Jungschararbeit. Absolute Höhepunkte waren Übernachtungsaktionen, Jungschartage, Freizeiten und Sommerzeltlager. Manche damals entstandenen Freundschaften haben sich bis heute erhalten.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 28. Oktober 2016

Das 1802 erbaute, neue Forsthaus - auch einstmals "Lichtensteiner Schlössle" genannt.


Bild: Nach der Natur gezeichnet, von Wagner / Verlag der Georg Ebnerschen Kunsthandlung in Stuttgart.

1802 liess Herzog Friedrich II  das neue Forsthaus erbauen. In den Jahren 1840/41 wurde dieses abgebrochen und an derselben Stelle der Bau des heutigen Schlosses Lichtenstein ausgeführt.

Von der ehemaligen Gemeinde Oberhausen aus führt noch heute ein alter Steig auf die Oberhausener Alb. Im Namen  "Schlösslessteige"  bleibt die Erinnerung an das ehemalige Forsthaus / "Lichtensteiner Schlössle" bis heute erhalten.

Anzumerken ist hierzu, dass dieses so genannte "Schlössle" wenig beachtet worden wäre, wenn nicht die benachbarte Oberhausener Nebelhöhle (die "alte" bzw. "historische" Nebelhöhle) es bekannt gemacht hätte. Die herrliche Aussicht, die sich vom Lichtensteiner Forsthaus bot und die dort angebotene Bewirtung, wurde gerne von den Nebelhöhle-Volksfestbesuchern an den Pfingstmontagen genutzt. Man war allgemein voll des Lobes, So erzählt 1811 der Reutlinger Arzt: F.A. Memminger, im "Hof- und Staatskalender", nach einem Ausflug:

"Dieses merkwürdige Luftschloss ist eine interessante Erscheinung, auf die man auf der Alb stößt; denn ein Luftschloss ist es eigentlich, da es ganz in den Wolken zu schweben scheint. Gerade unten liegt in schwindelnder Tiefe das Dörflein Honau. Dieser Anblick ist unbeschreiblich reizend. Der sanftgrüne Teppich, mit welchem das Tälchen bedeckt ist, das klare Flüsschen, das sich durch dasselbe schlängelt, die Gärten und lieblichen Obstbaumgruppen, und dann das Dörflein und seine Kirche und sein Kirchhof und die Menschen, die sich da unten umtreiben, das alles wirkt mit magischem Zauber auf die Seele des Schauenden."

Quelle: Landesarchiv BW / Forsthaus                                                                            Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 25. Oktober 2016

Die Trinkstube / Jägerstube oder Hirschstube im Schloss Lichtenstein.


Auf Wandkonsolen und Tischen sind überall Sammlerstücke des Grafen Wilhelm zu sehen. Rechts oben unter dem Balken ist ein Champagnerglas aufgehängt. Es hat die Größe des Erbauers: 1,93 m. Sein Fassungsvermögen beträgt 3 Flaschen Champagner und es bedarf 3 Personen, um aus solch einem Glas zu trinken: Der erste muss das Glas heben, der zweite darf trinken und der dritte muss den festhalten, der getrunken hat.

Eine Holztreppe führt zu einer kleinen Kanzel. Von dort wurden Trinksprüche und Jagdgeschichten erzählt. Auf der Rückseite des Balkens, an dem das oben genannte Champagnerglas befestigt ist, wurde nachfolgender Trinkspruch angebracht:

"Der Pfaffen Trug,
der Juristen Buch,
das Ding unter der Magd Schurztuch,
diese drei Geschirr
machen die ganze Welt irr!"

Zimperlich gings zu der Zeit in den Männergesellschaften nicht zu!

Postkarte: Goethezeitportal (http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6650)                               eArchiv: Dieter Bertsch


Montag, 24. Oktober 2016

23. Juli 1969 - der Triebwagen im Bahnhof Honau: Fünf Tage später fuhr nur noch der Omnibus!


Bildquelle: Generalanzeiger RT, vom 18. Oktober 1995

Dem Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein ist es ein herzliches Anliegen, dass die Erinnerungen an das "Bähnle" erhalten bleiben. Zwar unregelmäßig, aber dennoch immer wieder soll mittels Fotos bzw. kleineren Textbeiträgen an die Nebenbahnstrecke Reutlingen - Schelklingen erinnert werden.

Sonntag, 23. Oktober 2016

1887 - "Gasthof zum Lichtenstein, Honau": Hier trafen sich einst die Industriellen des Echaztals.


1887 wurde der "Baumwollspinnerei Unterhausen" die Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft in ihrem Haus an der Staatsstraße Reutlingen - Honau erteilt. In rascher Abfolge wechselten die ersten Pächter.
Als im Juni 1892 die Echaztalbahnstrecke bis Honau eröffnet wurde, reichten hier die Industriellen des Tales einen Imbiss, der allgemeinen Anklang und rasche Abnahme fand. Am 2. September 1902 übernahm der Wirt Wilhelm Mäule die Gaststätte und erwarb wahrscheinlich noch im selben Jahr das Gebäude. Nach Mäules Tod übernahm seine Witwe Rosa, geborene Reiff, 1915 die Leitung. 1935 wurde der Dachstock ausgebaut. 1945 wurde der Betrieb zur Gewerbesteuer abgemeldet; lediglich ein gelegentlicher Getränkeverkauf über die Straße wurde aufrechterhalten.

Das Gebäude ging in den 1970er Jahren in den Besitz der Firma Eich über.

Foto + Textauszüge: Reutlinger GEA, vom 19.12.2003                                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 22. Oktober 2016

Anfang der 1950er Jahre: Auch das Vieh hatte sein Anrecht auf ein wenig Sonntagsvergnügen.


Bei schönem Wetter wurde nach dem Kirchgang und vor dem sonntäglichen Mittagessen das Jungvieh  "am Strick ausgeführt". Das Foto wurde im noch unverbauten Reißenbachtal aufgenommen.

Die kleinbäuerlichen Nebenerwerbslandwirte haben von jedem einzelnen Tier dessen artspezifische Bedürfnisse gekannt, den meisten sogar einen Namen gegeben und ihm den notwendigen Respekt als Lebewesen entgegengebracht.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 21. Oktober 2016

Kolonialwaren, Eugen Hinger, Oberhausen: "Hol m'r au no g'schwend ...!"


Foto von 1928. Das Haus steht heute noch am Beginn der Oberhausener Steige, auf der rechten Seite.

Bis in die 1970er Jahre wurde der Begriff Kolonialwaren noch verwendet. Jeder Lichtensteiner Teilort hatte mindestens einen "Tante-Emma-Laden". Alle Grundnahrungsmittel waren hier im Angebot, nicht nur überseeische Lebens- und Genussmittel. Von der "Schuhwichse", einem "Schächtele Zündhölzla" bis zur Seife, Waschmittel und sonstigem Haushaltsbedarf war alles im Angebot. Mit der Aufforderung: "Hol m'r au no g'schwend ....", wurden die Kinder oft mehrmals am Tag zum Einkauf geschickt.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Das ehemalige "Alb-Hotel Traifelberg" - gegenüber dem Schloss Lichtenstein.


Das obige Bild entstammt aus einem Hotel-Prospekt von 1960.

Textauszüge aus dem Prospekt:

Wochenendpreise: DM 19,- (am Samstag mit dem Abendessen beginnend bis Sonntag einschließlich dem Mittagessen), DM 23,- mit Privatbad und WC.

Pensionspreise, je nach Lage und Größe der Zimmer DM 15,- bis DM 17,- (Frühstück, Mittagessen, Abendessen).

Zimmer für Passanten, Einzelzimmer von DM 6,- bis DM 8,-. Doppelzimmer, mit Privatbad und WC, DM 22,- bis DM 24,-.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 19. Oktober 2016

November, 1962: Honaus Bürger haben jetzt ein renoviertes Rathaus! Jetzt ohne Türmchen, dafür mit einer Sirene auf dem Dach.


Der Reutlinger Generalanzeiger berichtet über die Honauer Rathausrenovierung in seiner Ausgabe vom 10.11.1962:

Der Rathausumbau war notwendig geworden wegen des schlechten Zustandes. Der Dachstuhl wurde abgerissen und durch einen neuen, flachen ersetzt. An die Stelle des alten Rathaustürmchens ist eine Luftschutzsirene getreten. Im ersten Stock waren sämtliche Fenster herausgenommen worden. Sie wurden durch neue, moderne ersetzt. Das bisherige Amtszimmer des Bürgermeisters, das gleichzeitig als Sitzungszimmer diente, blieb in seiner Größe unverändert. Der ganze Raum wurde mit einem Parkettboden versehen und erhielt eine  zusammenschiebbare Trennwand, so daß "zwei Fliegen mit einer Klappe" geschlagen wurden: Der Bürgermeister hat dadurch ein normal großes Arbeitszimmer, das sich zu einem repräsentativen Sitzungssaal erweitern läßt.

Das Zimmer der Schreibgehilfin blieb in seiner Größe ebenfalls unverändert und wurde lediglich mit einem neuen Fußbodenbelag versehen. Das frühere Zimmer des Gemeindepflegers dient jetzt als Notariatsraum. Die Toiletten wurden verkleinert und dadurch für den Treppenaufgang, dessen Rückseite aus Glasbausteinen besteht, mehr Platz geschaffen.

Im Erdgeschoß sind neuerdings an Stelle des alten Spritzenmagazins die Büroräume des Gemeindepflegers untergebracht. Hier liegen ein Warteraum und ein Dienstraum. Bisher war für die Gemeindepflege kein Warteraum vorhanden, so daß jeder Bürger sehen konnte, was der Vorgänger zu erledigen hatte. Der Raum, der bisher der Post für eine  Sprechanlage zur Verfügung stand, dient jetzt zum Ablegen alter Akten.

Im bisherigen "Ortsarrest" wurde die Ölfeuerungsanlage installiert. Das ganze Haus wird von hier aus zentral beheizt.

Bild: GEA / RT                                                                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 18. Oktober 2016

Mitte 1950er Jahre: Das ehemalige "Oberhausener Waaghäusle"


Das Foto zeigt die Einmündung der Nebelhöhlestraße in die Friedrich List Straße (B 312). Die ehemaligen Bewohner in der Nebelhöhlestraße 1 (heute: "Gabis Haarstudio") waren: Paul Epple (Sohn des Karl Epple / bekannt als Oberhausener Original) und seine Frau Maria (aufgewachsen in Kirchentellinsfurt) sowie deren Tochter: Maria Brumm, geb. Epple (Mutter von Gabi) und "s'Haida Eugen", einem Bruder von Karl Epple.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 17. Oktober 2016

Das "Klappersteigle": Der älteste Zugang vom Zellertal zum Übersberg.


Das Foto zeigt ein ehemaliges Meeresriff beim Klappersteigle.

Der Sattel zwischen Ursulahochberg und Übersberg ist so schmal, dass gerade noch für die Straße Platz bleibt. Vom dort endenden Elisenweg führt das "Klappersteigle" durch eine felsige Schluchtrinne hinauf zur Albhochfläche.

Das Steigle hat seinen Namen von dem 1447 erwähnten Albert Diem von Husen, genannt "Plaphart", und hieß noch in der Markungsbeschreibung von 1623 "Blappartsteig" (so beschreibt es zumindest Kinkelin im Pfullinger Heimatbuch, S. 401).
Dass sie ihren neueren Namen nach einem "Hausemer" Mann hat, läßt darauf schließen, daß diese Staig auch der Zugang der Unterhausener zu ihren Gütern auf dem Übersberg gewesen ist, ehe die neue Stahlecker Steige gebaut wurde.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 16. Oktober 2016

Das Forsthaus beim Schloss Lichtenstein.


Graf Wilhelm von Württemberg ließ 1838 das Forsthaus - als Ersatz für das abzubrechende  Jägerhaus - im Stil des geplanten Schlosses erbauen. 1896 wurde das Forstamt nach Kleinengstingen verlegt.

Aktuell ist das Forstrevier Lichtenstein dem Kreisforstamt Reutlingen untergeordnet. Die jeweilige Revierleitung ist zuständig für den Kommunalwald und Privatwald auf den Gemarkungen der Gemeinde Lichtenstein.

Zuständig für die aktuelle Pflege und Bewirtschaftung des Staatswalds im Raum Lichtenstein ist das Forstrevier Traifelberg.

Postkarte: GHV-Lichtenstein

Dienstag, 11. Oktober 2016

Die Quellfassung "Brudergärtle" im hinteren Zellertal.


Die Wohnsiedlung Göllesberg und Stahleck erhält das Trinkwasser aus der Quellfassung "Brudergärtle". Mittels Pumpwerk muss das Wasser auf die Albhochfläche hochgepumpt werden.

Foto + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 10. Oktober 2016

Sängerbund Lichtenstein: Bildnachlese vom Herbst- und Weinfest.




Folgende Chöre haben bei der musikalisch umrahmten Weinprobe mitgewirkt:

MVG Steinhilben
Singgemeinschaft Undingen
MVG Erpfingen
Liederkranz Willmandingen
Singgemeinschaft Engstingen
Sängerbund Lichtenstein mit dem Frauenchor Omnia und dem Männerchor

Foto + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 7. Oktober 2016

SWR, Landesschau BW - Wetterfoto des Monats September 2016: Nebelschwaden über dem oberen Echaztal.


Die Landesschau-Zuschauer BW haben auf den 1. Platz als Wetterfoto des Monats September 2016  das obige Foto gewählt.

"Bei Holzelfingen schwappt der Nebel wie ein Wasserfall ins Tal".

Herzlichen Glückwunsch an den Wetter-Fotografen Ingo Jabukke aus Pliezhausen / Rübgarten (25.09.2016).

Die Online-Abstimmung wird nicht durch die Landesschau-Redaktion beeinflusst oder gesteuert. Allein die abgegebenen Stimmen der Landesschau-Zuschauer zählen. Zudem werden die "Gefällt mir" Angaben auf Facebook (Stand 5. Oktober, 13 Uhr) berücksichtigt. Das Foto mit den meisten Stimmen und "Gefällt mir" gewinnt und wird Foto des Monats (Ergebnis: 255 Stimmen; davon 95 im Online-Voting und 160 Likes auf Facebook bis Abstimmungsende).

Quelle: SWR, Landesschau BW / Facebook                                                                   Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Holzelfingen, 14. Juli 1929: Ausflug des "Jungfrauenvereins" mit Pfarrer Paulus an den Bodensee.


Christliche Jünglings- und Jungfrauenvereine wurden am Anfang des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in zahlreichen Orten Deutschlands gegründet. Diese Vereine entstanden im Zusammenhang mit der evangelischen Erweckungsbewegung.
Die Bildung solcher Gruppierungen war die Reaktion auf ein Christentum, das als dogmatisch fixiert, liturgisch erstarrt oder rein traditionalistisch empfunden wurde. Ein starkes Anwachsen von engagierten Christen in der Bevölkerung war eine Folgeerscheinung in den Kirchengemeinden.

Alle drei Lichtensteiner Orte hat diese Glaubensbewegung mit geprägt (Ober-/Unterhausen, Holzelfingen, Honau).

Textauszüge: Wikipedia                           Foto: GHV-Lichtenstein                       Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Heuernte 1938 auf der "Oberhausener Alb": Nur gemeinsam war das zu bewältigen.


Personen (von links): Jakob Bader, Gehilfin: Frieda, Anneliese Bader (später verheiratete Mohr), Karl Reiff (Kronenwirt).

Foto: GHV Lichtenstein                                                                                                  Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 4. Oktober 2016

Spottvers Anfang der 1950er Jahre: "Kinderschüler, Suppentrieler ..."


Auf dem Foto sind die Kindergartenkinder aus der Unterhausener Friedrichstrasse mit ihrer "Tante Ruth" abgebildet. "Schwester Luise" und "Tante Mina" kümmerten sich ebenfalls um die beiden Kindergruppen. Mit der einst ausgeübten Strenge und Disziplin wurde das Gehorchen und das sich Einordnen gelernt. Bis zu den heutigen Erziehungsmethoden, des möglichst selbständigen Handelns und der freien Meinungsäußerung, war für die Kinder, deren Eltern und mehrere Erzieherinnengenerationen ein langjähriger Lernprozess notwendig. Keinenfalls ging es jedoch roh und gefühllos zu. Wehe ein paar übermütige Schüler verspotteten eine Kindergartengruppe, die sich händchenhaltend auf einem kleinen Spaziergang durch den Ort befand. Die Erzieherinnern griffen dann schon mal beherzt ein, was zur Folge hatte, dass das Selbstbewusstsein und das Zusammenhaltsgefühl der Jüngeren erheblich gestärkt wurde.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 3. Oktober 2016

1911: Die verhinderte Seilbahnverbindung von Honau zum Schloß Lichtenstein!

Bezug: Landesarchiv BW                                                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 2. Oktober 2016

1954: Die Gemeinde Honau wird im schulischen Bereich seiner erforderlichen "sächlichen und räumlichen Ausstattung" gerecht.



Schulhaus Honau, Innen- und Außenansicht; Foto-Näher, Reutlingen. Nachfgende Textauszüge entstammen der Dokumentation: "Aufbau im Kreis Reutlingen - Ein Leistungsbericht des Kreises Reutlingen und seines Baugewerbes". Verantwortlich, Stadtbaudirektor Carl Haid, Reutlingen - 1954:

Das dringendste Problem der rund 1150 Einwohner zählenden, unterhalb des Schlosses Lichtenstein gelegenen Gemeinde Honau war in der Nachkriegszeit der Bau einer neuen Schule. Das neue Gebäude konnte im Januar 1954 seiner Bestimmung übergeben werden. Es enthält drei Klassenräume, einen Gruppenraum und einen Raum für den Religions- und Handarbeitsunterricht. Außerdem ein Lernmittel- und ein Lehrerzimmer und eine Lehrerdienstwohnung sowie die erforderlichen Nebenräume. Die Aborte befinden sich in der nach Südosten gelegenen Pausenhalle. Im Untergeschoß ist ein Gemeindebad (zwei Bäder und zwei Brausen), das der Allgemeinheit zur Verfügung steht und ein besonderer Brauseraum für die Schüler untergebracht (Architekten: Riehle, Reutlingen und Frank, Honau).

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 1. Oktober 2016

Unterhausen 1953: Flüchtlingszustrom erfordert eine Erweiterung der Schulräumlichkeiten.

Modell der Brögerschule Unterhausen (1953). Foto: Klaus Schaler, Eßlingen a.N. Nachfolgende Textauszüge entstammen der Dokumentation: "Aufbau im Kreis Reutlingen - Ein Leistungsbericht des Kreises Reutlingen und seines Baugewerbes". Verantwortlich, Stadtbaudirektor Carl Haid, Reutlingen - 1954:

Als im Jahre 1936 das neue moderne Schulhaus erstellt wurde, sollte nach der damaligen Überzeugung ausreichend Schulraum für Jahrzehnte geschaffen werden. Das besonders durch den Flüchtlingsstrom bedingte Anwachsen der Einwohnerzahl von knapp 3000 auf rund 4000 brachte jedoch viel früher wieder eine Schulraumnot mit sich, so daß sich der Gemeinderat der dringend notwendigen Schaffung neuen Schulraums nicht verschließen konnte.

Entwurf und Planung für die Erweiterung wurden dem seinerzeitigen Erbauer des Hauses, Architekt Reinhold Haag, Schorndorf, und dessen Sohn Dipl.-Ing. Peter Haag, Schorndorf, übertragen. Die Bauarbeiten konnten im August 1953 in Angriff genommen und das fertige Gebäude am 24. Oktober 1954 eingeweiht werden.

Durch die Erweiterung wurden vier Klassenzimmer, zwei Werkräume, ein Handarbeits- und Naturkunderaum sowie ein Versammlungsraum für rund 200 Personen, der auch für die Volkshochschule und für Veranstaltungen der Gemeinde gedacht ist, neu geschaffen. Eine Pausenhalle und neue Abortanlagen sowie die übrigen Nebenräume ergänzen das Programm.

Durch das steile Gelände und die relativ begrenzten Platzverhältnisse bedingt, entstand ein Z-förmiger Bau, dessen schon mit dem Bau 1936/37 begonnene Hauptrichtung parallel zum Hang verläuft.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch