Über einen kleinen, felsigen Sattel erreicht der Wanderer den 788 m hohen Gießstein. Die schmale, weit vorspringende Felsenecke bietet einen großartigen Blick hinunter in das 280 m tiefer gelegene Reißenbachtal, welches dort in das Echaztal einmündet. Wer vom Albhinterland herkommt und hier unvermutet am Steilabfall der Schwäbischen Alb steht, ist von der Aussicht überwältigt. Mit seiner weithin sichtbaren Wetterfahne besitzt der Gießstein seit über 100 Jahren ein bekanntes Alleinstellungsmerkmal. Mit einem aus noch größerer Entfernung erkennbaren Antennenmasten hat auch die moderne Technik an diesem sonst so stillen Ort Einzug gehalten..
Am Hang unter dem Gießstein, gegen das Reißenbachtal zu, erkennt man auf 620 m Höhe eine kleine Terrasse. Professor Helmut Hölder beschreibt in seinem Jahrbuch für Geologie und Paläontologie, 1953, diese Erosionsform am Trauf der Schwäbischen Alb, als geschlossen abgeglittenen Teil des Gießsteins. Auf dieser Scholle wurde der Oberhausener Sportplatz angelegt.
Obige Beschreibung wurde in gekürzter Form dem Albführer von Julius Wais entnommen, herausgegeben und verlegt vom SAV e.V. Stgt., 1972.
Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
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