Leben und Wirken des Hermann Jäckel
Als Kind besuchte
Jäckel die Armenklasse der Einfachen Bürgerschule in Crimmitschau. Im Alter von
13 Jahren wurde er Halbtagsarbeiter in der Vigognespinnerei. Später arbeitete
er in Streichgarnspinnereien der Tuchbranche, dann als Wollweber und Baumwollweber
in verschiedenen Städten im Süden, Westen und Norden Deutschlands.
Um 1890 wurde Jäckel
Mitglied der SPD. Fünf Jahre lang arbeitete er in Konsumvereinen als
Angestellter, dann als Rendant in Krankenkassen und als Redakteur für eine
sozialdemokratische Zeitung. Seit 1906 wurde Jäckel Mitglied des
Hauptvorstandes des Textilarbeiterverbandes und im Jahr 1913 Vorsitzender dieses
Verbandes. Er spielte eine führende Rolle während des Crimmitschauer
Streiks von 1903/04.
Als Stadtverordneter
von Crimmitschau nahm Jäckel erstmals ein öffentliches politisches Amt wahr.
Von 1912 bis 1918 saß er als Abgeordneter im Reichstag des Deutschen Kaiserreiches.
Im Januar 1918, während des Ersten Weltkrieges,
verließ Jäckel die SPD, um sich der weiter links stehenden USPD
anzuschließen, für die er im Juni 1920 Mitglied des ersten Reichstags der Weimarer Republik wurde, in dem er den
Wahlkreis 30 (Chemnitz-Zwickau) vertrat. 1922 kehrte er zu SPD zurück, deren
Reichstagsfraktion er sich auch für den Rest seiner Abgeordnetenzeit, die bis
zum Mai 1924 dauerte, anschloss.
(Anmerkung:
ehemals Hindenburgstrasse – ab 16.2.1938 - / ab 17.2.1947 Hermann-
Jäckel-Strasse)
Textquelle + Porträt: Wikipedia; Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Textquelle + Porträt: Wikipedia; Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
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