Einleitungstext in die Dokumentation: "Schloss Lichtenstein, einst und jetzt",
von Adolph Bossenmajer / 1903:
Das Tal, eng und tief in das Albgebirge eingeschnitten, wendet sich von Pfullingen südlich, etwa zwei Stunden lang, zum Ursprung der Echaz zwischen hohen, bald zurücktretenden und bald vorspringenden Albkanten, bald ganzen Gruppen vielförmiger Felspartien, bald einzelner, schroff und zackig gegen den Himmel ragender Felsspitzen.
Das üppige Wiesengrün deckt den Talgrund, welcher von mannigfachen Gruppen wohlgepflegter Obstbäume, wie von Lusthainen beschattet wird, in dem der klare Bach in raschen Fällen über Tuffsteinbänke rauschend und schäumend durch das Tal hinabeilt. Die freundlichen Dörfer, eine gut unterhaltene Landstraße und der herrliche Buchenwald an den Bergen beleben das Tal ungemein. Man durchwandert von Pfullingen die Dörfer Unterhausen, Oberhausen und Honau mit ihren Mühlen und Fabrikanlagen, welche von der noch jungen, aber schon unermüdlichen Echaz getrieben werden.
Im oberen Tal, auf hoher Au, einige hundert Meter unterhalb des Echazursprungs, liegt das reizende Pfarrdorf Honau, und rechts über dem Dorf, ca, 250 Meter höher, auf einer Felsspitze, 817 Meter über dem Meer, das Felsenschlößlein Lichtenstein, zu dem durch den schattigen Wald ein bequemer Fußweg emporführt.
Foto, vom Oktober 2019 + eArchiv: Dieter Bertsch
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