Foto von 2015: Martinsgänse im Reißenbachtal.
Der Festtag des heiligen Martin von Tours markiert den Beginn des bäuerlichen Jahreslaufs. An diesem Tag wurden Zinsen und Zehnten fällig, außerdem wurden Verträge gekündigt und neu geschlossen. An diesem Tag hat man sich häufig von "unnützen Essern" getrennt. Schweine und Gänse wurden geschlachtet und Knechte und Mägde gekündigt und ausgezahlt, aber auch neu eingestellt und bekamen dann ein Handgeld. Für viele stellungslose Bedienstete begann nun eine harte Zeit. Nicht von ungefähr betont die Kirche, dass der heilige Martin ein mildtätig Gebender war.
Am Martinstag war also in vieler Hinsicht Zahltag. Dieser Tag wurde von der ländlichen Bevölkerung genutzt, um sich vor dem Wintereinbruch mit den Dingen des täglichen Bedarfs wie Wäsche, Schuhe und Werkzeug einzudecken oder Produkte und Waren zu verkaufen. Diese Martinimärkte haben heutzutage eher den Charakter eines Volksfests.
Textauszüge aus Wikipedia Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
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