Mittwoch, 14. März 2018

Mitte März 2018: Vorfrühling im oberen Echaztal. Blick vom Lippentaler Hochberg ins Zellertal + ein wenig Siedlungsgeschichte.


Durch das ins Echaztal einmündende Zellertal dehnt sich hier das "Hausemer Tal" breit aus und hatte schon vor der heutigen, intensiven Bebauung genügend Raum zur frühen Ansiedlung und für Ackerland. Wilhelm Kinkelin schreibt in seinem "Pfullinger Heimatbuch" von einer Siedlung "Stetten", die hier einstens als Tochtersiedlung von Pfullingen gewesen sein soll. Diese Siedlung ging unbekannt wieder ab. Im Flurnamen, oberhalb der ehemaligen Baumwollspinnerei Unterhausen (BSU), hat sich bis heute der Name "Stetten" erhalten.

Ähnlich erging es der Siedlung "Weiler", in der Talbreite, wo der Reißenbach bei seiner Einmündung von Westen her erstmals das Tal verbreitert und in die Echaz mündet. Er lag etwa da, wo heute der "Wohnpark Lichtenstein" und das "REWE-Areal" liegt. Auch diese Siedlung ist wieder abgegangen. Wahrscheinlich wurden "Stetten" und "Weiler" aufgesogen oder abgelöst von den "beiden Husen", von dem unteren und dem oberen. Was die Siedlungsänderungen veranlasste ist nicht mehr bekannt. Die Namensgebung von Unter- und Oberhausen könnte von der älteren Siedlung Weiler ausgegangen sein, die eben zwischen den beiden Husen lag.

Textauszüge: "Das Pfullinger Heimatbuch" / Dr. Wilhelm Kinkelin / 1937, 1956 - Oertel & Spörer, Reutlingen.
Foto, 2018 + eArchiv: Dieter Bertsch

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