Das Foto von 1935 zeigt einen Schwemmkegel-Teilbereich des Lippentaler Baches, in dem beim Straßenbau eine Kulturschicht durchschnitten wurde.
Dr. Wilhelm Kinkelin beschreibt im 1956 überarbeiteten und erweiterten "Pfullinger Heimatbuch" diesen Fund aus der Bronzezeit wie folgt:
Beim Bau der neuen Straße östlich der Eisenbahn wurde 1935 in dem Schwemmkegel des Lippentaler Baches eine etwa 80 Meter lange Kulturschicht durchschnitten. An vielen Stellen enthielt dieselbe in Vertiefungen eine Menge von Hafen- und Geschirrscherben, die aber ohne Aufschluß waren. Gefunden wurden weiterhin ein Zuggewicht von einem Handwebstuhl, sowie ein kurzer Bronzestift. Es hatte den Anschein, als ob auch einige "Keller" angeschnitten worden wären. Aus alledem ist zu schließen, daß an dieser Stelle um die Zeit von 1000 - 800 v. Chr. eine Siedlung gestanden ist, die sich wahrscheinlich noch weiter echazwärts bis zum Echazried erstreckte. Demnach hätten wir es hier mit einer ähnlichen Anlage wie die der Moorsiedlung am Federsee zu tun. Die Niederlassung wurde dann aufgegeben, wohl als infolge der wieder zunehmenden Niederschläge, die der damals einsetzende Klimaumschwung mit sich brachte, Echaz und Lippentaler Bach größere Wassermengen führten und das Gelände überschwemmten. Der See wurde mit Tuffsand aufgefüllt, und der Lippentaler Bach deckte die verödete Siedlung mit Schutt zu.
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