Freitag, 27. Mai 2016

Vor 30 Jahren: "Leichenzug fürs JuZeLi - Jugend protestiert"


Das Foto zeigt den "Leichenzug" von Freunden des selbstverwalteten Jugendzentrums Lichtenstein, am Samstag, 9.8.1986.

Galgenhumor im Jugendzentrum Lichtenstein (JuZeLi): Mit einem feierlichen Leichenzug durch Unterhausen trugen Jugendliche ihr selbstverwaltetes Kulturzentrum auf dem ehemaligen Fallscheer-Gelände zu Grabe. Ein paar Tage später kam der Gerichtsvollzieher zur Übergabe des Gebäudes in der Bleiche 3. Dann war das JuZeLi nach sechs Jahren Jugendarbeit seinem Geburtsfehler zum Opfer gefallen. Schon die Gründer des JuZeLi wußten 1980, daß das JuZeLi auf dem unsicheren Boden eines Sanierungsgebietes stand.

Der Leichenzug endete mit einem ordentlichen "Leichenschmaus" mit Pizza, Pflaumenkuchen und Sekt.

Nach sechs Jahren erfolgreicher Jugendarbeit in sinnvoller Tätigkeit, in Selbstverwaltung, besiegelten bald darauf Abbruchbagger das vorläufige Ende offener Jugendarbeit in Lichtenstein. Trotz mehrfacher Zusicherung seitens der Gemeinde gelang es nicht, andere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Reutlinger GEA, vom 11.08.1986                                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch / Mai 2016

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