Dienstag, 22. November 2016

1960er Jahre: Ein Blick aus der Vogelperspektive auf den "Traifelberg" und das "Obere Echaztal".


Der "Traifelberg" kann ursprünglich der ehemaligen, alten Pfullinger Ur-Markung zugeordnet werden. Als der Abschluss des oberen Echaztales (Honau) noch nicht besiedelt war, stand wohl die Tal- und Albfläche dem "Oberen Husen" (Oberhausen) für die Nutzung zur Verfügung. Als dann die jüngste Siedlung auf der "Hohen Au" gegründet wurde (Honau), geschah das noch von Pfullingen aus und unter seiner Oberhoheit, aber in dem bisherigen Raum von Oberhausen in dem Sinne, dass "Hohenau" ursprünglich eine Pfullinger und nicht eine Oberhausener Tochtersiedlung gewesen sein dürfte.

Aus dem Lagerbuch von 1555: Das Frauenkloster von Pfullingen bekam schon viele Jahre vorher, auf ewige Zeiten, von Oberhausen den Traifelberg als Sommerweide für eine Schafherde zugesprochen. Für die Winterweide (von Martini bis Georgi) wurde den Klosterschafen das Waidrecht auch in Pfullingen selbst zugestanden. Nach der Reformation trat hier bzgl. des Weiderechts keine Änderung ein, denn auch die herzogliche Klosterschwaig hatte ihre Sommerweide noch auf dem Traifelberg.

Das Ackerland auf dem Traifelberg war einst gemäß der uralten herkömmlichen Flurordnung, die in der Dreifelderwirtschaft ihren Ausdruck fand, in 3 Zelgen eingeteilt: Den Winterösch, den Sommerösch, den Brachösch - für die Winterfrucht, für die Sommerfrucht und für die Brache. Die Einhaltung dieser "gemeinen Ordnung" wurde streng überwacht.

Quellennachweis: Auszüge  aus dem "Pfullinger Heimatbuch" / Wilhelm Kinkelin , 1956                                                        Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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