Die markante, weit vorspringende Felsecke des Gießsteins - mit Bänkle und Wetterfahne - liegt etwa 280 m über dem Echaztalgrund, 788 m über dem Meeresspiegel. Der Tiefblick und die Sicht auf die Umgebung ist beeindruckend. Am Hang unter dem Gießstein, im Gewand "Hirschsprung" - gegen das "Reißenbachtal" zu - erkennt man eine kleine Terrasse. Auf dieser abgerutschten Erdscholle wurde der Oberhausener Sportplatz angelegt
(mehr Details hierzu im Jahrbuch für Geologie und Paläantologie, 1953, Bd. 97, S. 354-378).
Nachdem im BLOG nun schon mehrfach, der heute für den "Gießstein" nicht mehr gebräuchliche Name "Eckfelsen" angeführt wurde, nachfolgende Beobachtungen und Vermutungen:
Von Stadtpfarrer Dr. G. Maier, Pfullingen, ist in den "Blättern des Schwäbischen Albereins", vom April 1908 (XX. Jahrgang, Nr. 4), das Nachfolgende abgedruckt (Auszüge):
... der "Linsenbühl" und "Gießstein" umschließt das freie Oberhausener Feld auf der Alb. Der höchste der umliegenden Hügel ist der felsenbesäte "Kalkofen". Spuren einer Ansiedlung sind zwar bisher nicht entdeckt worden und doch ist hier das "Gütchen auf Eck" zu suchen ... ...1332 bekennen Rüdiger der Pfullinger und seine Frau Elisabeth, daß sie gebunden sind, "das Gütlein uff Eck" ob Hausen vom Abt Ulrichen von Zwiefalten und vom Convent desselben Klosters zu kaufen" ... Beschrieben ist dieses in einem Auszug aus dem Dokumentenbuch des Klosters Zwiefalten (5, 62, Staatsarchiv) im Jahre 1533. "Auf Eck" bezeichnet hier eine am Markungsrand liegende Nutzungsfläche.
Über die Bezeichnung: "Gütchen auf Eck", kam somit evtl. - für die heute als "Gießstein" benannte Felsenpartie - die ehemalige Namenszuordnung: "Eckfelsen" zustande.
Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
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