Über Jahrhunderte war die Zuleitung und das Aufstauen von Wasser eine besondere Form der Bewirtschaftung von Wiesenflächen. Mittels Schleusen bzw. Fallen wurde Echazwasser abgeleitet und in Gräben auf die "Wässerwiesen" verteilt. Den oft trockenen und nährstoffarmen Böden wurden dadurch Nährstoffe zugeführt. Es ergab sich dadurch ein früherer und ertragsreicherer Graswuchs. Bewässert wurde meist im zeitigen Frühjahr. Als Arbeitsgerät hatte man den "Kascht" dabei (eine spezielle Hacke / Haue) und "Suffrohr" angezogen (Gummistiefel).
Wasserrechte regelten, dass dabei alles seine Ordnung hatte. Wer, wann, wie lange seine Wiesen wässern durfte und der Unterhalt von Gräben und Wehren bzw. Fallen wurde oft nach eingeübten Gepflogenheiten gehandhabt. Nur im Bereich der Markungsgrenze (z.B. "Auf Ried" und "Im Krebshaag") gab es manchmal kleinere Meinungsverschiedenheiten zwischen den "Hausemern" und den "Pfullingern". Bzgl. eines "Wasserkriegs" gibt es keine Überlieferungen!
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
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