Mittwoch, 31. Mai 2017

Für den Wert von 1 1/2 Gulden - im Jahr 1522: Entweder "Luthers Neues Testament" oder 15 Spanferkel.


Im Jahr1521/22 hat Martin Luther auf der Wartburg das "Neue Testament" in die deutsche Sprache übersetzt. 1522 wurden in Wittenberg erstmalig im September 3000 Exemplare gedruckt. Bei einem Stückpreis von 1,5 Gulden konnten sich nur gut betuchte Haushalte diese Anschaffung leisten.

Für den Kaufpreis von 1,5 Gulden, für "Luthers Neues Testament", konnte man sich 1522 vergleichsweise folgende Anschaffungen leisten:
15 Spanferkel oder ausgewachsene Gänse, 26 junge Gänse oder 180 Bratwürste, 45 Rebhühner oder 25 ausgewachsene Hühner, 1500 Eier oder 1,5 Kuhhäute, 6 Pflüge.

1533 war bereits in jedem 10. deutschen Haushalt ein "Lutherisches Neues Testament" vorhanden.

Die vorherigen Textauszüge entstammen aus "Christ und Welt", Ausgabe vom 24.09.1953, Nr. 39.
Das Foto zeigt die Aufnahme aus einer privaten Bibelsammlung aus unserer Gemeinde, vom Jahr 1770. Wer noch ältere Luther Bibelübersetzungen hat, bitte informieren sie mich. Der GHV ist ausschließlich an einer Fotoaufnahme des Innentitelblatts interessiert.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch




Dienstag, 30. Mai 2017

Vor ca. 17 Millionen Jahren: Unruhige Zeiten im Untergrund von Holzelfingen.


Vor ungefähr 17 Millionen Jahren herrschten in unserer Gegend unruhige Zeiten; daran  erinnern Überreste ehemaliger Vulkanaktivitäten. Der "Georgenberg" und das "Kugelbergle" (beim Ursulahochberg) - beide auf Pfullinger Markung - sind Spuren von aus der Tiefe aufgestiegener Gesteinsschmelze. Dort wo dieses Magma auf Grundwasser traf, kam es zu gewaltigen Wasserdampfexplosionen. Die Tufffüllungen der damaligen Schlote sind noch erhalten, auch auf Lichtensteiner Markung, z.B. in der Holzelfinger Steige, dort der erschlossene Rand eines Tuffschlotes (siehe obige Abbildung). Rechts sieht man die wohlgeschichteten Weißjurakalke außerhalb der Schlotwandung. Links zeigt sich ein chaotisches Gewirr des Juragesteins zwischen dem Tuffmaterial des Schlots.

Abbildung: RT Geschichtsblätter / 1965                                                                 Textauszüge: Stgt. Nachrichten: 20.09.2015
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 29. Mai 2017

Chronologie der Holzelfinger Wasserversorgung.


vor 1891
Das Regenwasser wird in Zisternen (für Menschen) und Hülen (für Tiere) gesammelt. Beim Versiegen der Zisternen und Hülen wird das Wasser von einer kleinen Quelle an der alten Steige geholt, an der sich in verschiedenen Abstufungen einige von ihr gespeiste Zieh- und Schöpfbrunnen befanden oder es musste das Wasser mühsam vom Tal herauf geführt werden.
1838
Wegen dieser unzulänglichen Wasserversorgung wird ein Bohrversuch unternommen, jedoch ohne Erfolg.
1871
Planung zum Bau einer Zisterne.
1885
Es beginnen wegen der Wasserversorgung Verhandlungen zwischen dem "Staatstechniker für öffentliche Wasserversorgung" und den Albgemeinden Holzelfingen, Klein- und Großengstingen.
1891
Die Gemeinde Holzelfingen entschließt sich eine Wasserleitung anzulegen -  nach den Entwürfen von Baurat Ehmann. Das Wasser wird auf dem Grundstück des Fabrikanten Vollmer in Unterhausen gefasst und mit einem Pumpwerk nach Holzelfingen in ein Hochreservoir auf der Reute gebracht. Vertrag vom 22. April 1891 zwischen der Gemeinde Holzelfingen, vertreten durch Schultheiß Fromm und Ferdinand Eberhardt Vollmer.
1898
Mit den Gemeinden Holzelfingen, Klein- und Großengstingen wird der Gemeinde-Wasser-Verband, Alb-Wasser-Versorgung Echazgruppe XIV, gegründet.
1900
Jetzt sind auch die Gemeinden Klein- und Großengstingen an dieser Wasserversorgung angeschlossen.

Auf dem obigen Foto ist das "Gasthaus Krone" in Holzelfingen abgebildet.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 28. Mai 2017

Der Blick von Unterhausen aus auf den Vulkan.


Der kegelförmige Georgenberg bei Pfullingen (602 m über NN) ist ein vulkanischer Propfenberg, dessen Kegelform einen echten Aufschüttungsvulkan vortäuscht. Gebildet hat sich die geologische Besonderheit vor 17 Millionen Jahren durch eine Gasexplosion.
Ursprünglich reichte die Alb als zusammenhängende Gebirgstafel viel weiter nach Nordwesten. Über dem heutigen Georgenberg lagen noch rund 300 m Juragestein. Bei der bis heute nachfolgenden Abtragung weicht der Albrand stetig nach Südosten zurück. Das härtere Gesteinsmaterial im Vulkanschlot leistet hierbei der Abtragung einen größeren Widerstand und verleiht dem Georgenberg seine weithin sichtbare, markante Kegelform.
Textrecherche aus dem Albführer von Julius Wais, Band II / 1972.

Auf Lichtensteiner Markung wurde beim Bau der Holzelfinger Steige der Rand eines solchen Tuffschlots angeschnitten. Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir ein entsprechendes Foto im BLOG veröffentlichen.
Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 27. Mai 2017

Hinterm "Gasthaus Stern" - Anton: "Opa, ich will Bademeister werden!"



Fotoquelle: Stephan Blötscher / 26.05.2017                                                                   Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 26. Mai 2017

Eins...zwei...drei, im Sauseschritt, läuft die Zeit - wir laufen mit!

Das Foto stammt aus der Mitte der 1950er Jahre.

Die Personen von links: Armin Mezger - bereits verstorben; Kurt Bader; Brigitte, geb. Flick; Tabea Munz; Annemarie Fuchs.

Fotobereitstellung: Kurt Bader                                                                                                                eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 25. Mai 2017

Anfangs der 1980er Jahre: Karl Werner - Unterhausens ehemals ältester Badegast im Hallenbad.


Foto + Textauszüge aus einem Reutlinger-GEA-Artikel, aus den Anfängen der 1980er-Jahre:

... im Hallenbad in Lichtenstein-Unterhausen marschiert Karl Werner jeden Donnerstagmorgen um 6 Uhr zur Schwimmhalle und zieht dort 30 Minuten lang, lebendig wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser, seine Bahnen. Von Bürgermeister Braun wurde der 81 Jahre alte, gebürtige Unterhausener jetzt mit einem Geschenk geehrt. Mit 21 Jahren lernte er einst im Reutlinger Arbachbad die Kunst des Überwasserhaltens. "In der Echaz hot mr doch et schwimme könne", meint Werner! Einmal gelernt, bereitete ihm das Schwimmen soviel Freude, dass sich das Baden wie ein blauer Faden durch sein ganzes Leben zog. "Im Krieg bin ich sogar im Golf von Saloniki geschwommen", erzählt er.
Nicht unerheblichen Anteil an den Schwimmfreuden ihres Mannes hat Luise Werner, geb. Hinger. Sie strickt ihrem Karl die allerfeinsten Bademoden aus Baumwolle. Jede Hose ist eine Einzelanfertigung. Kunstvoll und doch so robust, dass Karl Werner bis heute lediglich vier Badehosen kaputtgeschwommen hat. "So eine Hose hält jahrelang", meint lächelnd Luise Werner, und jahrelang möchte am liebsten auch Karl Werner noch weiterschwimmen ...

Besten Dank an Klaus-Dieter Höhne für die Weiterleitung des vorherigen Artikels an den GHV.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 24. Mai 2017

Mensch, Dieter, Du kannst mächtig stolz sein auf Deine Friedlinde...

 ... sie hat das Bundesverdienstkreuz. Die Südwestpresse berichtete darüber ebenso wie der GEA.
Er kann es gar nicht glauben: Seine Friedlinde bekommt das Bundesverdienstkreuz
 So viel Freude
 Zwei Friedlinde
 Ein Herz und eine Seele
Ehepaar mit Staatssekretärin und Bürgermeister
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

Im Jahr 1770: Streik der Organisten in der Johanneskirche Unterhausen.


Im Jahr 1770 findet ein reger Schriftverkehr zwischen den Ortsvorstehern und Schulmeistern von Unterhausen auf der einen Seite und dem Oberamt Pfullingen, bzw. dem diesem übergeordneten Herzog, auf der anderen Seite statt. Der Inhalt ist wie folgt:

Die Gemeinden Unter- und Oberhausen hatten bereits "vor mehr denn zwölf Jahren", also 1758, eine Orgel für die Johanneskirche in Unterhausen angeschafft. Die beiden Schulmeister Johann Michael Wick und Stephan Reiff hatten daraufhin das Orgelspielen erlernt und den Organistendienst unentgeltlich ausgeführt. Hin und wieder erhielten sie bei Hochzeiten oder Beerdigungen zwar etwas Geld oder Naturalien, was sie für ihren Aufwand aber kaum entschädigte.
Inzwischen sind die beiden Gemeinden so verarmt, dass auch diese gelegentlichen Zahlungen wegfallen. Da die Schulmeister ohnehin wenig verdienen und für das Erlernen des Orgelspiels jeder 40 Gulden hatte aufwenden müssen, beschließen sie die zeitaufwendigen Organistendienste weiterhin nicht mehr unentgeltlich auszuführen und treten vorläufig in Streik. Gleichzeitig bitten sie Herzog Karl von Württemberg um eine angemessene Besoldung. Die Ortsvorsteher sehen sich angesichts der misslichen Lage ebenfalls gezwungen, etwas zu unternehmen, da sie nun, nachdem die Orgel angeschafft ist, das Instrument nun auch gespielt haben wollen. Sie bitten darum beim Oberamt Pfullingen ebenfalls um eine Besoldung der Schulmeister für deren Dienste.
Herzog Karl bzw. das Oberamt Pfullingen geben den Gesuchen statt und gewähren den Herren Wick und Reiff einen jährlichen Lohn von 18 Gulden.

Textauszüge aus der wissenschaftlichen Hausarbeit: "Orgeln im Heimatkreis", ("Die Orgeln der Johanneskirche Lichtenstein-Unterhausen") / Sabine Häcker, PH Schwäbisch Gmünd / 1997. Frau Häcker wurde von Herrn Wilhelm Reiff, ehemaliger Gemeindearchivar, unterstützt. Herr Reiff gab ihr wertvolle Hinweise für ihre Nachforschungen und die zielführende Einsicht in die Akten im Gemeindearchiv.

Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein                                                                               Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 23. Mai 2017

Honau im Jahre 1877: Baugesuch einer Gipsmühle und Weberei der "Firma Stahlecker und Strobach".



Am Ortsausgang von Honau lenkte eine Wehranlage das Echazwasser auf die Wasserräder einer Gips- und Ölmühle. 1877 stellte die Firma Stahlecker und Strobach den Antrag, die Ölmühle durch eine Weberei zu ergänzen. Das veränderte Nutzungsvorhaben verweist auf eine gängige Praxis: Vorhandene Betriebe wurden häufig umgebaut, um die Wasserkraft für neue Zwecke verwenden zu können.

zu T 4 ( = viertes wasserbetriebenes Werk nach der Echazquelle):
vor 1846     Gips- und Ölmühle mit Hanfreibe.
seit 1879     Einrichtung einer Baumwollweberei.

Anfang des 20. Jahrhunderts: Kundendrescherei, Sägerei und Elektrizitätswerk.

Quelle des Baugesuchs + Textauszüge:  Katalog des Heimatmuseums Reutlingen, "Mühlen und Maschinen - Beginn der Industrialisierung an der Echaz (1999)".

Foto aus dem Archiv von Ernst Etter, übermittelt durch Hans Gerstenmaier / beide GHV-Mitglieder aus Honau.

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 22. Mai 2017

Innenansichten der stillgelegten Aussegnungshalle, im Unterhausener Friedhof "Auf der Halde".



Im Jahr 1924 wurde die einer gotischen Kapelle ähnelnde Aussegnungshalle ihrer Bestimmung übergeben. Die Außenansichten dieses Zweckbaus sind für jeden Friedhofsbesucher zum gewohnten Anblick geworden. Seit die südlich gelegene, neu erstellte Aussegnungshalle erbaut wurde, ist die im verschlossenen Gebäude befindliche Innenarchitektur und die Wandbemalungen in Vergessenheit geraten.

Betritt man über die Vorhalle, durch eine Doppeltüre, den innenliegenden Versammlungsraum, erkennt man an der Rückwand die Türen zu den Leichenzellen. An den Seitenwänden befinden sich Nischen unter den dreifachen Fenstern. Die von Unterzügen auf geschweiften Sattelhölzern getragene, sichtbare Balkendecke ist ganz in Blau, Rot und Silber gehalten. Die Diagonalbemalung der Balken, mit der markanten Betonung der Mittelachse, dient zur Steigerung der perspektivischen Raumwirkung und leitet auf das Mittelfeld der Rückwand hin, das mit einer zarten roten und grünen Tönen dargestellten symbolischen Totenerweckung Christi bemalt ist.

Im BLOG vom 21. Juli 2016 sind weitere Details der gesamten Innenraumbemalung ausführlich beschrieben.

Der "Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein" erfasst und dokumentiert im Rahmen eines Kleinprojekts die ehemalige Aussegnungshalle. Das Ergebnis beabsichtigen wir einem evtl. interessierten Personenkreis gerne zur Verfügung zu stellen. Über diesen BLOG halten wir Sie auf dem Laufenden!

Textauszüge: Broschüre des Oberamtsbaumeisters Staiger / Reutlingen /1924

Fotos vom Mai 2017, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 20. Mai 2017

Im Unterhausener Kehlenbachtal blühen in einem Feuchtbiotop jetzt die Sumpfdotterblumen.




Das Biotop wurde vor mehreren Jahren von der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Unterhausen angelegt. Zwischenzeitlich hat sich, die Flora und Fauna betreffend, ein weitgehenst stabiler Zustand eingestellt. Das Projekt wurde von mehreren Unterstützern gefördert (Details hierzu siehe obiges Foto).

           Fotos, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 19. Mai 2017

Der "Waldkindergarten" in den 1930er Jahren: Mit den Kindern ging man tagsüber auf's "Spielbergle" - dort gibt es Ameisenlöwen!


Im Sommerhalbjahr unternahm der Kindergarten öfters eine Wanderung hinauf auf das "Spielbergle" (Lippentaler Hochberg). Hier konnte man sich austoben und bekam nebenbei auch jede Menge interessanter Dinge aus Wald und Flur vermittelt:

Im Trockenrasen findet man z.B. dort die Ameisenlöwen. Diese räuberische Insektenlarve fängt Ameisen und andere kleine Tiere, indem sie im sandigen Boden einen Fangtrichter baut. Aus der Larve entsteht später die grazile Ameisenjungfer mit vier durchsichtigen Flügeln.

Angemerkt sei, dass die "Spielberghütte" zum Zeitpunkt der Fotoerstellung noch oberhalb des in mühsamer Handarbeit angelegten Spielfeldes stand.

Das Foto stammt aus dem Nachlass von Friedl Bernhard.                                           Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 18. Mai 2017

Im ehemaligen Oberhausen: Die "Sonne" an der Landstraße Richtung Honau.


Das um 1715 erbaute Haus ist heute noch in der Unterhausener Friedrich-List-Straße (ehemals Reutlinger-Straße 16) in gutem Zustand erhalten. Anhand der spärlich anzutreffenden Archivunterlagen ergibt sich folgendes Bild:
Zwischen 1808 und 1872 wurde in diesem Gebäude eine Schankwirtschaft betrieben. Das gesamte Anwesen ist bis heute im Familienbesitz der Nachkommen des letzten Eigentümers: August Reiff, genannt "Sonnen-Gustl" und seiner Ehefrau Rosa.

Fotoauszug aus dem Archiv des GHV-Lichtenstein                                                        Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 17. Mai 2017

Der Blick vom Himmel auf die Erde: Vom Schloss Lichtenstein aus liegt einem Württemberg zu Füßen.



Der Blick von der Turmplattform des Schlosses ist aus Sicherheitsgründen dem normalen Besucher verwehrt. Nachvollziehen kann man die einmalige Aussicht, mit Hilfe eines Textauszugs aus dem Roman "Lichtenstein", wie es schon Wilhelm Hauff 1826 beschrieben hat:

Unter dem Felsen von Lichtenstein wohl dreihundert Klafter tief, breitet sich ein liebliches Tal aus, begrenzt von waldigen Höhen, durchschnitten von einem eilenden Waldbach, drei Dörfer liegen freundlich in der Tiefe; dem Auge, das in dieses Tal hinabsieht, ist es, als schaue es aus dem Himmel auf die Erde. Steigt das Auge vom tiefen Tale aufwärts an den waldigen Höhen, so begegnet es malerisch gruppierten Felsen und den Bergen der Alb, hinter dem Bergrücken steigt die Burg Achalm hervor, und begrenzt die Aussicht in der Nähe. Aber vorbei an den Mauern von Achalm, dringt rechts und links das Auge tiefer ins Land. Der Lichtenstein liegt den Wolken so nahe, dass er Württemberg überragt. Bis hinab ins tiefste Unterland können frei und ungehindert die Blicke streifen. Entzückend ist der Anblick, wenn die Morgensonne ihre schrägen Strahlen über Württemberg sendet. Da breiten sich diese herrlichen Gefilde wie ein bunter Teppich vor dem Auge aus; in dunklem Grün, in kräftigem Braun der Berge beginnt es, alle Farben und Schattierungen sind in diesem wundervollen Gewebe, das in lichtem Blau sich endlich mit der Morgenröte verschmilzt. Welche Ferne von Lichtenstein bis Hohenasperg, und welches Land dazwischen! Es ist kein Flachland, keine Ebene; viele  Strömungen von Hügeln und Bergen ziehen sich hinauf und herunter, und von Hügeln zu Hügeln, welche breite Täler und Ströme in ihrem Schoße bergen, hüpft das Auge zu dem fernen Horizont.

Postkarte: Archiv des GHV-Lichtenstein                                                      Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 16. Mai 2017

Das fehlende Pfullinger "L": Auf einem Gedenkstein, zur Erinnerung an den Ausbau des Nebelhöhlezugangs, im Jahre 1803.

Höhlenführer Kuno Wanderer, heute Genkingen / vormals Unterhausen, ließ uns auf Anfrage zu dem oben abgebildetem Gedenkstein folgende Antwort zukommen:
"Ja klar, diesen Stein gibt es selbstverständlich noch! Er befindet sich in der letzten Halle der ehemals "historischen Nebelhöhle", auf der rechten Seite, direkt gegenüber dem "Oberhausener Eingang".

 Dieser Gedenkstein weist auf den von Stadt und Amt Pfullingen, zum Besuch des Kurfürsten und späteren König Friedrich I, im Jahr 1803, eingeleiteten Ausbau der Nebelhöhle hin.

Erst 1920 wurde die "Neue Nebelhöhle" von zwei Stuttgartern entdeckt und der Genkinger Eingang gebaut. Es dauerte dann noch bis zum Himmelfahrtsfest 1931, bis alle  Streitereien zwischen der Tal- und Albgemeinde beigelegt waren und die Vereinigung und die Eröffnung der "Vereinigten Nebelhöhle" festlich gefeiert werden konnte. Selbst eine Sperrmauer musste vorher in der Höhle wieder niedergerissen werden.


Weitere Details, siehe auch BLOG vom 24. März 2017.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 15. Mai 2017

Mitte der 1930er Jahre: Die Kalkofen-Schutzhütte auf der Oberhausener Alb.


Dort, wo die im Jahre 1883 erbaute "Steige unter dem Geißstein" ins Tal hinabführt, war lange Zeit eine einfache, gemeindeeigene  Schutzhütte. Hier fanden bei Unwetter die mit landwirtschaftlichen Arbeiten auf der Oberhausener Alb beschäftigten Personen einen schützenden Unterschlupf. Auch mancher Wanderer fand im Bedarfsfall hier eine geeignete Unterstellmöglichkeit.

Bei dem abgebildeten "Einspänner", mit dem vollbeladenen Heu-Leiterwagen, dürfte es sich um "Kronenwirts Karl (Senior)" handeln.

Foto-Bildausschnitt aus dem GHV-Lichtenstein-Archiv                                                 Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 14. Mai 2017

Unterhausen um das Jahr 1900: Das ehemalige Gasthaus "Bahnhof".


Die obige Aufnahme wurde vom ehemaligen Bahnhofsplatz in Lichtenstein-Unterhausen aus gemacht - heute REWE-Parkplatz. Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Auch die Eigentümer wechselten mehrfach (Cafe Nicklas, Steakhaus).

Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein                                                                               Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 13. Mai 2017

Die Honauer Kleingärtner: Graben, pflanzen, hacken, gießen, ernten - das erdet und macht glücklich!


Das obige Bild wurde von Hans Gerstenmaier, einem "Honemer" GHV-Mitglied, zur Veröffentlichung an uns weitergeleitet. Besten Dank!

Möglicherweise wächst da eine Generation heran, welche wieder das Brauchtum der "Honauer Krautmesse" zu neuem Leben erweckt. 
 eArchiv: Dieter Bertsch


Freitag, 12. Mai 2017

1940er Jahre in Lichtenstein-Unterhausen: Das Gasthaus "zum Schwanen" im Reißenbachtal.




Im Brandversicherungskataster von Oberhausen wurde das obige Haus 1837, als neu gebaut, erstmals erwähnt: "Ein zweistockiges Wohnhaus, beim Kirchhof, Inhaber Ludwig Hartstein".

In einem weiteren Protokoll, vom 1. Januar 1858, erscheint ein Jakob Maier, Küfer, als der neue Inhaber. Im Jahre 1866 wurde im obigen Gebäude eine Bierbrauerei eingerichtet.

Mit Datum vom 7.11.1905 wird dem Schlosser Heinrich Bader eine Schankerlaubnis erteilt. Er ist jetzt der Wirt im Oberhausener Gasthaus "zum Schwanen" mit angrenzendem Wirtschaftsgarten.

Karl Bader, Kraftfahrer, betrieb den "Schwanen" ab 30. März 1949. Sein gleichnamiger Sohn, ein qualifizierter  Küchenmeister und seine Frau Helga übernahmen das Gasthaus am 1. August 1974. Sein all zu frühen Tod  führte zur momentanen Schließung dieser Oberhausener Traditionslokalität.

Fotos: Postkartenauszüge                                                                                            Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 11. Mai 2017

1931 - Grabungen im "Geldlochfelsen": Die Unterhausener (speziell die Oberhausener) hätten gerne eine Höhle gehabt, die ihnen ganz allein gehört.


Im Zusammenhang mit Grabungen nach einer Höhle, ist im Hauptbuch der Gemeinde Unterhausen von 1930 vom  "Geldlochfelsen" die Rede. Hier handelt es sich um das "Goldloch" auf der Oberhausener Alb. Nachdem man die Nebelhöhle mit den Genkingern teilen musste und die Olgahöhle zu Honau gehörte, spukte es in manchen Köpfen herum, eine möglichst ganz auf Unterhausener Markung liegende Höhle zu erschließen. Möglichst eine Höhle die größer und imposanter als alle Höhlen der Umgebung ist. Am 23. Januar 1931 beschloss der Gemeinderat probeweise einen Eingang beim "Goldloch" zu schaffen, um über einen etwaigen Fortgang dieser Höhle Klarheit zu erhalten. In diese Grabarbeiten wurden 963 Reichsmark investiert. Zur Begutachtung der Höhle ist Oberstudiendirektor Dr. Burkhardtmeier aus Reutlingen hinzugezogen worden.

Über das Ergebnis einer Besichtigung durch den Gemeinderat und den weiteren Fortgang in dieser Sache, findet man in einem Gemeinderatsprotokoll - vom 9. April 1931 - folgende Ausführungen:
"Nach einem eingegangenen Gutachten hat Oberstudiendirektor Dr. Burkhardtmeier festgestellt, dass durch die bisherigen Grabungen eine Halle freigelegt wurde, an deren Innenseite sehr schöne Tropfsteingebilde vorhanden wären, die sich sowohl vom Boden der Halle an aufwärts als auch von der Decke an abwärts gebildet haben. Es scheine, dass der freigelegte Höhlenraum bereits die Höhle sei, auf die man kommen wollte. Wie weit sich noch weitere Hohlräume anschließen, lasse sich nicht ohne weiteres feststellen. Möglich sei, dass die Höhle sich gegen das Innere des Berges fortsetze, wo an die Tropfsteingebilde sich ein mit Lehm ausgekleideter kleiner Gang anschließe; oder auch da, wo gleich beim Eingang der Höhle sich seitlich nach rechts ein Spaltengang befindet. Jedenfalls lasse sich hierüber nichts sicheres sagen und neue Grabungen können völlig erfolglos sein. Die Höhle könne nur eine Anziehungskraft bekommen, wenn sich größere, leicht zugängliche Hohlräume mit schönen Tropfsteingebilden erschließen lassen. Das Risiko sei zu groß, um auf's Gradewohl die Grabung fortzusetzen, die nach Lage der Dinge mit großen Kosten verbunden seien. Es sei vielleicht Sache persönlicher Liebhaber, die Höhle genauer zu durchforschen und durch Grabungen oder Bohrungen festzustellen, ob sich noch weitere Gänge und Hohlräume erschließen lassen."

Der Gemeinderat hat dann einstimmig beschlossen:
Die Grabungen an der Höhle sofort einzustellen. Oberstudiendirektor Dr. Burkhardtmeier erhält für seine Bemühungen eine Entschädigung von 20 Reichsmark. Eugen Beck für Autofahrten, zwecks Personenbeförderung, 18 Reichsmark und die Gemeinderäte für die Besichtigung der Höhle ein Tagegeld von 48 Reichsmark.

Foto von 2012, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Mittwoch, 10. Mai 2017

Lichtenstein-Honau: Alle reden vom Tunnel - wir hatten bereits 1875 eines!


Auszüge aus der Oberamtsbeschreibung von 1893:

"... bei der letzten Kehre - am "dritten Ranka" der Honauer Steige - zweigt die malerische, 1875 von der Forstverwaltung (Oberförster Seitz) ausgeführte Lichtensteiner Straße ab und zieht, ganz in den Felsen gehauen, hoch über dem wilden Dobel, dem Lichtenstein zu.

Ein Felsentor (die Honauer sagen: "s'Tunnel") ist stehen geblieben, da man möglicherweise von der durch Sprengungen dieses Felsens ausgelösten Druckwellen, Schäden für das Schloss befürchtete ..."

Nach dem Ausbau einer Umgehungsstrecke (L230) ist diese Straße seit 1967 komplett gesperrt, auch für Fußgänger. Es besteht stetig akute Steinschlaggefahr und das Risiko des Absturzes!

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Dienstag, 9. Mai 2017

Daran erinnert sich bestenfalls noch die Oma oder der Opa - und das auch nur vom Erzählen: Der "Fuchsbau" im ehemaligen Oberhausen.


Das umgangssprachlich als "Fuchsbau" bezeichnete Gebäude, im ehemaligen Oberhausen, befand sich in der Friedrich-List-Straße (der früheren "Reutlinger-Straße", Nr. 17), unweit von der heutigen "Bushaltestelle Ludwigstraße". Erbaut wurde es um 1714. Auf dem obigen Foto handelt es sich um das dritte Haus von unten, auf der linken Seite. Sein markantes Merkmal war, dass es  ausgeprägt in die Hauptdurchgangsstraße hineinragte und somit den Verkehr stark behinderte. Weiterhin hatte das Haus mehrere Aus- bzw. Zugänge, was am ehesten auf die umgangssprachliche Namensgebung schließen lässt.

Die Eigentümer waren je zur Hälfte: Gottlob Vollmer, Waldschütz und Johannes Bez, Maurer. Im September 1930 erwarb die Gemeinde für 2.750 Reichsmark das Gebäude zum Abbruch.  Die beiden Mietparteien: Gustav Lutz, Taglöhner und Elisabeth Geiger hatten das Gebäude zu räumen. Die Abbrucharbeiten wurden im Jahr 1931, für 120 Reichsmark, an den Küfermeister und Gemeinderat Wilhelm Munz vergeben.

Eine weitere Ansicht des Gebäudes ist im BLOG vom 8. Februar 2017 erschienen.
Foto von 1913: Archiv des GHV-Lichtenstein 
Textauszüge: Hauptbuch der Gemeinde Unterhausen, 1930, S. 378 ff  /  aufbereitet von Paul Schweizer

Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Montag, 8. Mai 2017

Ernst Etter: Ein exzellenter Kenner der Orts- und Heimatgeschichte des oberen Echaztals und der angrenzenden Schwäbischen Alb.



Hans Gerstenmaier aus Honau arrangierte einen Besuch bei Ernst Etter. Beide sind Mitglieder im "Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V.".  Ernst Etter ist ein große Beachtung verdienender  Mann, der sich seit vielen Jahrzehnten mit viel Begeisterung und Herzblut der Natur sowie der Orts- und Heimatgeschichte im oberen Echaztal verschrieben hat.
Ernst Etter lässt unseren Geschichts- und Heimatverein zukünftig vermehrt an seinem ausgeprägten Wissen teilhaben, indem er für den BLOG in unregelmäßigen Abständen Bild- und Textmaterial zur Verfügung stellt, das wir dann veröffentlichen dürfen.

Fotobereitstellung durch Hans Gerstenmaier, mit freundlicher Genehmigung durch die abgebildeten Personen: Ernst Etter und Dieter Bertsch.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Sonntag, 7. Mai 2017

Die erste öffentliche Wasserversorgung in den Lichtensteiner Ortsteilen.


Auf dem obigen Foto ist der ehemalige Brunnen bei der "Schillerschule / Unterhausen" abgebildet - heute "Kindergarten Friedrichstrasse". Beim Aufbau der Wasserversorgung wurden in einer ersten Ausbaustufe zunächst nur Brunnen aufgestellt. Diese wurden über ein Rohrsystem gespeist. Erst später erfolgte die Versorgung für jedes einzelne Gebäude.

Vor Einrichtung einer öffentlichen Wasserversorgung wurde das Wasser in den Talgemeinden: Oberhausen, Unterhausen und Honau, aus der Echaz und verschiedenen Quellen im Talverlauf entnommen.
In Holzelfingen versorgte man sich mit Regenwasser, das in Zisternen und Hülen gesammelt wurde. Waren diese Wasservorräte aufgebraucht, wurde das Wasser einer kleinen Quelle an der alten Steige entnommen, an der sich in verschiedenen Abstufungen Zieh- und Schöpfbrunnen befanden oder aber mußte das Wasser mit dem Fuhrwerk mühsam vom Tal herauf transportiert werden.

Zeitliche Abfolge der Wasserversorgungseinrichtung in den Ortsteilen:
1876               Oberhausen, durch die Gemeinde
1885               Honau, durch die Gemeinde
1888               Unterhausen, durch die Gemeinde
1891               Holzelfingen, durch die Gemeinde und
                       1898 durch den "Verband Albwasserversorgung Echazgruppe XIV"
1902               Unter- und Oberhausen, gemeinsam durch beide Gemeinden
1910               Honau-Traifelberg, bis 1932 und dann wieder ab 1977,
                       durch den "Verband Albwasserversorgung Echazgruppe XIV"

Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein                                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Samstag, 6. Mai 2017

Bäckereien in Lichtenstein-Unterhausen - früher und heute. Betrachtungszeitraum ca. 80 Jahre, bis zum Jahrtausendwechsel (Jahr 2000): Namen, Standorte, Besonderheiten.

Obige Abbildung zeigt die Ecke Wilhelmstraße / Friedrichstraße, mit dem Gebäude des ehemaligen "Oberen Beck's": Stephan und Liesel Reiff.

Bäckereien in Lichtenstein-Unterhausen (beinhaltet auch das bis 1930 selbstständige Oberhausen):

-   "Rettich-Beck", dann stillgelegt + abgebrochen -> Eckhaus  an der Oberhausener Steige
      (heute Bushaltestelle).
-   "Bäckerei Gekeler", dann "Haid", dann "Gall", dann "Wirz", dann "Fassel", dann "Schall",
      dann stillgelegt -> Friedrich-List-Straße, beim Oberhausener Rathaus.
-   "Backwarenverkauf / Filiale, Reiff", dann "Marquardt" -> obere Ludwigstraße.
-   "Gässlesbeck, Holzwarth", dann "Ficker", dann stillgelegt
      -> alter Oberhausener Ortskern / mittlere Ludwigstraße.
-   "Seeländer-Beck, Hermann Vollmer", dann "Zuckerles-Beck, Emil Reiff", dann stillgelegt
      -> Friedrich-List-Straße.
-   "Cafe/Konditorei Niklas, Fritz und Maria Niklas", heute keine Konditorprodukte mehr
       -> Friedrich-List-Straße.
-   "Oberer-Beck, Stephan und Liesel Reiff", dann stillgelegt -> Ecke Wilhelm-/Friedrichstraße.
-   "Rathaus-Beck, Reiff", dann stillgelegt und umfunktioniert in ein Bekleidungsgeschäft
       -> Holzelfinger-Straße.
-   "Brucka-Beck, Astfalk", dann "Mohr", dann stillgelegt -> Echazbrücke in der Holzelfinger-Straße.
-   "Bäckerei Schlotterbeck", mit Holzbackofen, dann stillgelegt -> Holzelfinger-Straße.
-   "Bäckerei Fasnacht", dann "Schwarz" -> Untere Mühlstraße. Letzte aktiv betriebene Bäckerei
     mit Backwaren-Vollsortiment und zwei weiteren Vertriebsfilialen in Unterhausen.
-   "Fein-Beck, Wolf", dann stillgelegt -> mittlere Wilhelmstrasse.
-   "Backwarenverkauf / Filiale, KAWU, dann stillgelegt -> Moltkestraße.
-   "Bäckerei Haid", dann stillgelegt -> mittlere Wilhelmstraße.
-   "Bäckerei Laube", dann stillgelegt -> untere Wilhelmstraße.

Foto, Bearbeitung +eArchiv: Dieter Bertsch

Freitag, 5. Mai 2017

Das ehemalige Oberhausen und seine Gassen: "Ein kurzweiliger Spaziergang der vielfältige Einblicke bietet".

Ortsplan von 1834.

Die Bezeichnung "Gasse" - bzw. in der Verkleinerungsform auch "Gässle" benannt - steht in der Regel für innerhalb einer Ansiedlung verlaufende Verbindungswege. Zur Präzisierung ist meist ein eindeutiger Zuordnungsbegriff vorangestellt. Die Echaz-Gasse führte somit z.B. direkt an der Echaz entlang. Später erhielt manche Gasse mit einem neuen, schriftdeutschen Straßennahmen eine Umbenennung und damit verbunden eine gewollte Aufwertung. Der heutige Holunderweg war ehemals das Pfitzengässle.

Erstveröffentlichung des Ortsplans: 11.03.2016                                                                              Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

Donnerstag, 4. Mai 2017

Der "Vordenker" des heutigen Schloss Lichtensteins - Wilhelm Hauff. Sein Todestag jährt sich 2017 zum 190. mal.

 


In Deutschland gibt es nur zwei Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert, die ihre Entstehung einer künstlerischen Gedankenwelt verdanken. Schloss Neu Schwanstein, mit König Ludwig II als Bauherr, ist von Richard Wagners Musikschaffen inspiriert. Schloss Lichtenstein 1839/41, erbaut unter Graf Wilhelm von Württemberg, entstand nach Wilhelm Hauffs schwäbischem Geschichts- und Heimatroman "Lichtenstein" - an der Stelle über dem Echaztal, die der Dichter rund 14 Jahre zuvor beschrieben hatte und die damals nur ein zerfallenes Forsthaus krönte. 

Wilhelm Hauff starb im jungen Alter von 25 Jahren.


Auszüge aus: "Ein schwäbisches Fabuliergenie" - Dr. Eva Walter                               Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch