Montag, 30. April 2018
Das ehemalige Backhaus der Gemeinde Honau - erbaut 1842. Ehemals Haus Nr. 78, Heiligengasse, heute Ahornweg.
1842
Auf Weisung des Landes und der Feuerverssicherung wurde 1842 ein Gemeindebackhaus erstellt. Die Benutzung stand für jeden Bürger offen. Im Backraum befanden sich ein kleiner und ein größerer Backofen, welche gegen eine Gebühr benutzt werden konnten. Ein Pachtvertrag mit einem "Backmeister" regelte die festgelegten Gepflogenheiten.
1880
Im hinteren Teil des Hauses wurde für Gemeindebedienstete eine Kammer mit Kochnische als Behausung eingerichtet. Um 1930 wohnte der ehemalige Feldschütz Geiger darin.
1953
Es erfolgte die Stilllegung des Backhauses.
1954
Das Backhaus wird an Oskar Blickle verkauft, aufgestockt und als Wohnung eingerichtet. Im Erdgeschoss wird das Postamt installiert.
1984
Nach einem Weiterverkauf dient es jetzt nur noch für reine Wohnzwecke.
Auszug aus dem Pachtvertrag von 1924 zwischen der Gemeinde Honau und dem Backmeister, Jakob Saur:
... Saur bezahlt der Gemeinde einen jährlichen Pachtzins von 30 Mark.
Das Backhaus darf von jedem hiesigen Einwohner benutzt werden. Die genaue Zeit ist dem Backmeister anzuzeigen. Der Backmeister ist laut Gemeinderatsbeschluss berechtigt ...... für die Benutzung des großen Ofens 20 Pfennig und für die Benutzung des kleinen Ofens 15 Pfennig zu erheben. Das erforderliche Brennholz haben die Backhausbenützer selbst zu stellen. Die im Backhaus eingerichtete elektrische Beleuchtung geht zu Lasten der Gemeinde.
Der Backmeister hat darauf zu achten, dass das Backhaus stets in Ordnung gehalten wird, insbesondere hat er für regelmäßige Reinigung usw. Sorge zu tragen.
Falls sich an den Öfen oder sonst wo Defekte zeigen, hat der Backmeister dies dem Ortsvorsteher alsbald zur Kenntnis zu bringen, desgleichen Beschädigungen irgendwelcher Art, welche von Dritten angerichtet wurden ...
Foto, Textauszüge: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Sonntag, 29. April 2018
Das "Forsthaus Lichtenstein" (Aufnahme von 1862). Ersatzgebäude für das einstige Jägerhaus, das auf dem Felsen stand, wo das heutige Schloss erbaut wurde.
Graf Wilhelm von Württemberg ließ 1838 das Forsthaus - als Ersatz für das abzubrechende Jägerhaus - im angepassten Stil des geplanten Schlosses erbauen. 1896 wurde das Forstamt nach Kleinengstingen verlegt und 1901 das oben abgebildete Bauwerk durch einen Erkerbau erweitert.
Foto 1862: Archiv des GHV-Lichtenstein / K. Knutsen (Norwegen) eArchiv: Dieter Bertsch
Samstag, 28. April 2018
Fliegerangriffe auf Holzelfingen im 2. Weltkrieg.
Buchauszug aus "Schicksale 1945", von Gerhard Junger:
Am 19. Oktober 1944 fielen gegen 20 Uhr auf die Gemeinde die ersten Bomben des Kriegs. Im Gewand Brühl detonierte eine Luftmine, welche vier Gebäude total zerstörte und eine Reihe anderer beschädigte. Vier Menschen wurden getötet, mehrere verletzt. In jener regnerischen Herbstnacht griffen alliierte Bomber auch Ulm und München an.
Das Landratsamt Reutlingen half durch eine gezielte Organisation tatkräftig mit, die Schäden rasch zu beheben. Von der ganzen Umgebung wurden Handwerker und Hilfskräfte eingesetzt. Von allen Seiten erfuhren die Betroffenen viel spürbare, freundliche Hilfe. Bis zum Frühjahr 1945 waren die meisten materiellen Schäden beseitigt.
Am 20. April 1945 verursachte ein Tieffliegerangriff in Holzelfingen nochmals großen Schaden: 16 Gebäude brannten völlig nieder, fast alle anderen im Ort wurden beschädigt. Durch Bordwaffenbeschuss verlor eine Frau das Leben.
Foto: Ernst Vöhringer, Senior Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Freitag, 27. April 2018
Heute abend: Zeitzeuge Max Henker (Jahrgang 1936) und die Traifelberger Erinnerungen
Die Folgen einer Kinderlähmung bestimmten seine Kindheit - im Krieg, in der Schule, permanent. Aber er meisterte alles. Er, der Zweite von insgesamt sechs Kindern, wuchs in der Welt zwischen Berg und Tal, zwischen Traifelberg und Honau auf. Und er hat viel zu erzählen: die Tiefflieger über Honau, die auch nicht vor der Zahnradbahn haltmachten, sondern sie beschossen, die Schulzeit, in der Hosenspanner bereits im ersten Schuljahr üblich waren, in der alle in einem Klassenzimmer vereint waren, in der er, das "Mäxle" den Bauern half, von Holzvergasern und Schlittenfahrten - und wenn man heute abend den 20minütigen Beitrag gehört hat, dann hat man erst ein Bruchteil von dem erfahren, was Max Henker uns erzählt. Dieter Bertsch und ich, Raimund Vollmer, haben Max Henker besucht, daraus entstand dieser erste Mitschnitt, den wir heute abend im Rahmen der Hauptversammlung des Geschichts- und Heimatvereins Lichtenstein präsentieren werden.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
Einladung zur 29. Jahreshauptversammlung des GHV-Lichtenstein - 2018: Freitag, 27. April 2018, 20 Uhr, Cafe Nicklas.
Donnerstag, 26. April 2018
Einladung zur 29. Jahreshauptversammlung des GHV-Lichtenstein - 2018: Freitag, 27. April 2018, 20 Uhr, Cafe Nicklas.
Das Foto zeigt die beiden ehrenamtlichen Kassenprüfer des GHV-Lichtenstein - Dieter Baral und Rudi Riemer - bei der letztjährigen Kassenprüfung.
Im Frühjahr ist in den meisten Vereinen auch die Zeit der Jahreshauptversammlungen, in denen über die Entlastung des Vorstandes für die Tätigkeit im Vorjahr entschieden wird. Zur Vorbereitung dieser Entlastungsentscheidung bedienen sich fast alle Vereine meistens zweier Kassenprüfer. Diese überprüfen ob die Mitgliedsbeiträge ordnungsgemäß eingezogen wurden und ob die Einnahmen und Ausgaben richtig verbucht wurden. Die Kassenprüfer handeln bei dieser Prüfung stets im Rahmen pflichtgemäßen Ermessens. Sie können sich dabei im Regelfall auf stichprobenartige Überprüfungen beschränken. Sodann fertigen sie einen Prüfungsbericht an, der in der Mitgliederversammlung die Grundlage für die Entlastung des Vorstands ist.
Foto: Dieter Baral Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Mittwoch, 25. April 2018
Dienstag, 24. April 2018
1964er Protestierer: Als in Oberhausen einigen Bürgern "d'r Kraga platzt ischd".
Bereits vier Jahre bevor die 68er in Deutschland auf die Straßen gingen, haben einige Bürger und Anwohner auf der "oberen Braike" gegen die schlechten und desolaten Straßenverhältnisse protestiert. Die Unmutsbezeugung wurde federführend von Heinrich Keppeler organisiert. Beanstandet wurde, dass die teilweise mit Wohnhäusern bereits seit 1926 bebaute und 1956 umgelegte Braike, bis zum o.g. Zeitpunkt noch keine ordentlich ausgebauten Straßen hatte. Mit Kalkmaterialien eingeschotterte Feldwege waren in den Herbst- und Wintermonaten, bei Wind, Regen und Schnee nur mit "Suffrohr" oder Wanderstiefel begehbar.
Diese unzumutbare Situation und der Protest wurde von der regionalen Presse ausgeprägt plakativ veröffentlicht und hat dadurch seine Wirkung nicht verfehlt. Kurz nach den eingeleiteten Aktionen wurden die Straßen von der Gemeinde, unter Federführung von Bürgermeister Ernst Braun, ordentlich ausgebaut und mit einer Teerdecke versehen. Bei den nächsten Gemeinderatswahlen wurde Heinrich Keppeler in das Gremium gewählt.
Fotos, Textauszüge: Archiv des GHV-Lichtenstein Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Montag, 23. April 2018
Der Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V. trauert um sein Vereinsmitglied, Winfried Reiff.
Am 18.04.2018 verstarb unser Gründungsmitglied, Winfried Reiff.
Im GHV-Lichtenstein haben wir in seiner ihm eigenen Persönlichkeit einen Gleichgesinnten gefunden, der mit großem Interesse und mit Leidenschaft sich für die Ziele und der Förderung unseres Vereins eingesetzt hat. In hunderten von Fotos hat er über mehrere Jahrzehnte hinweg einen Bilderschatz zur Lichtensteiner Heimatgeschichte zusammengetragen. Jedes Bild von ihm ist ein wertvolles Zeitdokument und erzählt ohne Worte seine eigene Geschichte. Vieles ist im Vereinsarchiv gelagert und wartet noch auf seine Veröffentlichung.
In kameradschaftlicher Verbundenheit und Dankbarkeit gedenken wir an ihn. Seinen Angehörigen gilt unsere herzliche Anteilnahme.
Die Trauerfeier findet am Dienstag, 24. April 2018, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Lichtenstein-Unterhausen statt.
Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Sonntag, 22. April 2018
1987: Ehemaliges Haus der Familie Mayer in der Ludwigstraße. Heute sind dort mehrere Parkplätze angelegt.
Zur Orientierung:
Links befand sich die Firma der Gebrüder Vöhringer im ehemaligen Oberhausen. Die nach rechts abbiegende Straße kommt von der oberen Braike und führt weiter über die historische Echazbrücke in der Ludwigstraße. Vorne rechts mündet der Falkenweg ein.
Fotoauszug: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Samstag, 21. April 2018
1988: Landwirtschaftliches Anwesen des Christian Schnitzer im ehemaligen Oberhausen (heute: Falkenweg).
Der Sohn des Christian Schnitzer hat das oben abgebildete, landwirtschaftliche Anwesen durch ein neues Wohnhaus ersetzt.
Die markanten Tannen im Hintergrund haben über viele Jahrzehnte das alte Oberhausener Ortsbild mit geprägt. Sie standen in einem ehemaligen Tuffsteinbruch in der Ludwigstraße / Burgsteinstraße, unmittelbar am Echazufer (Anwesen des "Friedr am Bach" / Friedrich Reiff).
Foto von 1988: Archiv des GHV-Lichtenstein / Winfried Reiff Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Freitag, 20. April 2018
Naturerwachen am Ufer der Echaz im ehemaligen Oberhausen.
Die Aufnahme zeigt das Haus Hartstein bei der historischen Echazbrücke in der Ludwigstraße.
Foto von 1997: Archiv des GHV-Lichtenstein / Winfried Reiff eArchiv: Dieter Bertsch
Donnerstag, 19. April 2018
1920er Jahre: Betriebsfläche des Schotterwerks am Lippentaler Hochberg wurde zur Arbeiterwohnsiedlung.
1905: Wilhelm Schwarz aus Pfullingen reicht zum Bau eines Schotterwerks am Lippentaler Hochberg ein Baugesuch ein. Hier wurden dann zwischen 20 und 30 Arbeiter beschäftigt.
1912: Als Rechtsnachfolger übernimmt die Firma "Vereinigte Schotterwerke Unterhausen - Eningen GmbH, Reutlingen" die Anlagen.
1922: Neuer Pächter ist die Firma "Gebrüder Rieger" aus Unterhausen. Der Mitinhaber, Karl Rieger, erleidet im Schotterwerk einen schweren Betriebsunfall. Das Anwesen wird an Georg Renz aus Pfullingen verkauft.
1923: Georg Renz teilt der Gemeinde Unterhausen mit, das Schotterwerk wegen Unrentabilität auf Abbruch zu verkaufen.
Die Firma "Baumwollspinnerei Unterhausen (BSU)" erwirbt die Grundstücke mit den Aufbereitungsanlagen und erstellt darauf Mehrfamilienhäuser für Betriebsangehörige. Im heutigen Brenkenackerweg ist der Zuordnungsname "Im Schotterwerk" umgangssprachlich bis heute gebräuchlich.
Fotos: Archiv des GHV-Lichtenstein Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Mittwoch, 18. April 2018
Die ehemalige "Reutlinger-" bzw. "Albhütte" auf dem Traifelberg
Am 10. Juli 1936 beantragte in Reutlingen der Verein "Albhütte e.V." die Genehmigung zum Bau einer Hütte auf demTraifelberg. Geplant als Unterkunftshütte einer politischen Organisation aus Reutlingen wurde nur wenige Tage später die Genehmigung erteilt. Der Spatenstich zu einem SA-Heim erfolgte unter der Leitung des damaligen Standartenführers. Dem "Verein", vertreten durch einen Herrn Wendler aus Reutlingen, wurde nach Fertigstellung im Januar 1937 die Erlaubnis für sieben Schlafkammern und einem Schlafsaal für bis zu vierzig Personen erteilt. Weiterhin die Genehmigung zum Ausschank von Wein, Bier, Most, Branntwein sowie von alkoholfreien Getränken. Nach der Einweihung, im März 1937, wurde die "Albhütte" bald in "SA-Heim, Karl-Schuhmacher-Haus" umbenannt. 1939 wurde die Erweiterung von einem Wirtschaftssaal, einem Wirtszimmer und einem Wirtschaftsgarten genehmigt.
Die Stadt Reutlingen kaufte 1943 das Haus und Anwesen um 20.000 Reichsmark. Die Albhütte bekam mit Emma Ungerer eine erste Pächterin. Ein Zeltplatz in unmittelbarer Nähe, wie dieses ein Reutlinger Bürger vorgeschlagen hatte, wurde nicht verwirklicht.
Im Reutlinger Gemeinderat wurde 1952 über verschiedene Gebäudenutzungen beraten. Nach einer Aufstockung mit Dachgauben und der Installation einer Zentralheizung und mit fließendem Wasser, wäre das Haus dann eine Erholungsstätte für erholungsbedürftige Beamte, Angestellte und Arbeiter der Stadt Reutlingen geworden. Eine weitere Idee war die Nutzung für die "Kinderlandverschickung".
Nach verschiedenen Pächtern übernahm Fedor Friedrich die "Albhütte", die er 1971 von der Stadt Reutlingen kaufte und 1980 grundlegend renovierte. Als Gastwirt betrieb er mit seinem Sohn das in herrlicher Aussichtslage stehende Lokal noch mehrere Jahre.
Die Pächter der Albhütte nach 1943: Emma Unger (1943 - 1959), Margarete Grüninger (1959 - 1960), Herbert Dörfler (1960 - 1961), Robert und Else Stecker (1961 - 1966), Fedor Friedrich (1966 - 1970), Reiner Wietek (1970 - 1973), Rolf Prettl (1973 - 1974), Irene Keppler (1974 - 1980), Fedor Friedrich (ab 1980 bis zur endgültigen Schließung).
Bilder und Text: Übergabe von Fedor Friedrich, am 24.09.2009 an Raimund Vollmer + Werner Vöhringer. Archiv des GHV-Lichtenstein. Erstveröffentlichung (Auszüge): OKT 2009.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Dienstag, 17. April 2018
Montag, 16. April 2018
Küfer Wilhelm Munz und sein Nachbar Wilhelm Häbe in der Oberhausener Brunnenstraße 5.
"Schaff mr heut no ebbas, oder mach mr glei Feierobed?"
Fotoauszug: Archiv des GHV-Lichtenstein Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Sonntag, 15. April 2018
1930er Jahre: Das untere Unterhausen.
Zur Orientierung: Unten rechts ist die alte Uhlandschule abgebildet (erbaut 1903). Links oben das "Schotterwerk", Werkswohnungen der Baumwollspinnerei Unterhausen" (BSU).
Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Samstag, 14. April 2018
Betriebswohnungen der Firma Burkhardt in der Unterhausener Bahnhofstraße (umgangssprachlich "Kasernen" genannt).
Personen v.l.n.r.: Gotthilf Bauhammer, Gottlob Preusch, ..?.., Karl Eberhard, Karl Mezger.
Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Freitag, 13. April 2018
Eine Zinkenegge wartet auf ihren Einsatz.
Obiges Bild wurde im ehemaligen Oberhausen aufgenommen (Ökonomiegebäude des Karl Mezger). Nur wenige Nebenerwerbslandwirte betreiben zum Ausgleich noch eine kleine Landwirschaft und sind im Besitz der hierfür notwendigen Gerätschaften.
Das abgebildete Bodenbearbeitungsgerät - eine Zinkenegge - benutzt man zum Zerkleinern von Erdschollen für die Saatbettvorbereitung, meist nach dem Pflügen. Der moderne Landwirt verwendet heute hierzu eine hydraulische Scheibenegge.
Foto: GHV-Lichtenstein / Winfried Reiff Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Das abgebildete Bodenbearbeitungsgerät - eine Zinkenegge - benutzt man zum Zerkleinern von Erdschollen für die Saatbettvorbereitung, meist nach dem Pflügen. Der moderne Landwirt verwendet heute hierzu eine hydraulische Scheibenegge.
Foto: GHV-Lichtenstein / Winfried Reiff Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Donnerstag, 12. April 2018
1901: Fahnenweihe des TV-Unterhausen.
Erstveröffentlichung: 17.01.2009
Fahnen und Flaggen haben seit langer Zeit stets eine gewichtige Rolle bei bedeutsamen Ereignissen gespielt. Sie haben patriotische Gefühle geweckt, die Freude bei Festlichkeiten und Feiern verstärkt oder bei ernsthaften Anlässen eine feierliche Würde zum Ausdruck gebracht. Dieses hat sich bis in die jüngere Zeit nicht wesentlich verändert. Heute dienen die Fahnen als Zeichen für eine gemeinsame Herkunft und fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl bei öffentlichen Anlässen.
Die Fahnenweihe ist die formale Grundlage für die Ehrerbietung vor einer Fahne. Erst die Weihe verleit einer Fahne ihre Kraft und ihre Symbolwirkung. Aufgrund der jüngeren deutschen Geschichte kommt das Fahnenwesen mit Weihe und Zermonien nur noch in eingeschränkter Form zur Anwendung. Manches Brauchtum hat über die Jahrhunderte Bestand gehabt und sollte deshalb Teil unserer Kultur bleiben. Dort, wo der Bezug zur historischen Bedeutung fehlt oder unterdrückt wird, ist das Festhalten von Sitten und Gebräuchen zur kommerzialisierten Folklore geworden.
Der "Turn Verein Unterhausen" (TVU) wurde im Jahr 1885 gegründet.
Foto: Paul Schweizer Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Fahnen und Flaggen haben seit langer Zeit stets eine gewichtige Rolle bei bedeutsamen Ereignissen gespielt. Sie haben patriotische Gefühle geweckt, die Freude bei Festlichkeiten und Feiern verstärkt oder bei ernsthaften Anlässen eine feierliche Würde zum Ausdruck gebracht. Dieses hat sich bis in die jüngere Zeit nicht wesentlich verändert. Heute dienen die Fahnen als Zeichen für eine gemeinsame Herkunft und fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl bei öffentlichen Anlässen.
Die Fahnenweihe ist die formale Grundlage für die Ehrerbietung vor einer Fahne. Erst die Weihe verleit einer Fahne ihre Kraft und ihre Symbolwirkung. Aufgrund der jüngeren deutschen Geschichte kommt das Fahnenwesen mit Weihe und Zermonien nur noch in eingeschränkter Form zur Anwendung. Manches Brauchtum hat über die Jahrhunderte Bestand gehabt und sollte deshalb Teil unserer Kultur bleiben. Dort, wo der Bezug zur historischen Bedeutung fehlt oder unterdrückt wird, ist das Festhalten von Sitten und Gebräuchen zur kommerzialisierten Folklore geworden.
Der "Turn Verein Unterhausen" (TVU) wurde im Jahr 1885 gegründet.
Foto: Paul Schweizer Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Mittwoch, 11. April 2018
Dienstag, 10. April 2018
Alles Gute zum Gebertschtag!!!
Glückwünsche aus dem gesamten Bildertanzland an Dieter Bertsch!!! Mit 70 hat man noch Träume! Mach sie wahr!!!
Deine Lichtensteiner
Deine Lichtensteiner
Ein HEUTE Siebzigjähriger: "Lass dem Hund sein Hundeleben, aber mit Hund wirst du als Mensch gleich menschlicher"!
Personen: Verfasser dieses BLOGs mit seinem Großvater, Heinrich Reiff und Hund "Buzzi" - zu Beginn der 1950er Jahre.
Foto + eArchiv: Dieter Bertsch
Montag, 9. April 2018
Malerische Impressionen in bunten Farben, von Helmut Kreß. Musikalische Umrahmung durch den Kirchenchor Unterhausen mit einem Auszug seines Könnens: "Loblied auf das Echaztal".
Vernissage, am Freitag, 06.04.2018: Begrüßung, Bürgermeister Peter Nußbaum; Beitrag, Peter Blötscher; Ausstellungserläuterung, Helmut Kreß; Musikalische Umrahmung, Kirchenchor Unterhausen unter der Leitung von Kathrin Fetzer.
Video, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Sonntag, 8. April 2018
Gut behüteter, damenhafter Besuch in Oberhausen.
Das Foto dürfte aus dem Beginn der 1950er Jahre stammen. Die Kopfbedeckung der Frauen in der Nachkriegszeit war in Ober-/Unterhausen bestenfalls ein Kopftuch und erfüllte eine Schutzfunktion. Nur wenige "Damen" und "gnädige Fräulein" trugen einen Hut. Dieses städtische Zugehörigkeitszeichen war vermehrt echazabwärts ab Pfullingen anzutreffen. Mit dem Zuzug Fremder änderte sich dieses.
Dieses heute unverständliche Verhalten war eine Frage von geltenden Wertmaßstäben. In einer vorwiegend von Arbeitern und Nebenerwerbslandwirten geprägten Umgebung zählten einfach andere Dinge mehr als irgendwelcher Firlefanz (modischer Kram); z.B. eine gerade Ackerfurche hinzubekommen oder ein Kälble gesund auf die Welt zu bringen.
Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Samstag, 7. April 2018
Oberhausen, 1920: Ludwigstraße mit "Oberhausener Kirche", heute "Erlöserkirche".
Nach der gründlichen Renovierung im Jahr 1959 erhielt das über Jahrhunderte nur als "Oberhausener Kirche" benannte Gotteshaus den heutigen Namen "Erlöserkirche".
eArchiv: Dieter Bertsch
Freitag, 6. April 2018
Oberhausen um 1900: Einmündung des Reißenbachs in die Echaz.
Die Freiflächen auf dem obigen Foto sind zwischenzeitlich nahezu komplett überbaut. Der Reißenbach - umgangssprachlich nur "Bächle" genannt - ist innerorts in Betonröhren gefasst und tritt erst wieder direkt an der Einmündung in die Echaz ans Tageslicht. Über Monate hinweg führt der Reißenbach öfters kein Wasser bzw. dieses versickert bereits unweit des Quellgebiets im Bachbett.
Um trotzdem gegen alle Eventualitäten bezüglich eines möglichen Hochwassers gerüstet zu sein, das im statistischen Mittel, einmal in 100 Jahren auftreten kann (HQ 100), wird im ehemaligen Oberhausen keine Arche gebaut, wie es einst Noah tat, sondern es soll im Reißenbachtal ein um die acht Meter hoher und einhundertfünfundzwanzig breiter Schutzdamm quer über den Talgrund errichtet werden. Für das Zellertal in Unterhausen gibt es ähnliche Überlegungen.
Siehe hierzu auch den BLOG vom 2.9.2016.
Wer sich ernsthaft mit der zukünftigen Klimaveränderung und deren Auswirkungen auseinandersetzen möchte, siehe hierzu die Broschüre der LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz BW): "Zukünftige Klimaentwicklung in Baden-Württemberg". Abrufbar über das Internet.
Fotoauszug, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Donnerstag, 5. April 2018
1925: Der Industriearchitekt, Philipp Jakob Manz, erstellt An- und Neubauten für die "Baumwollspinnerei Unterhausen (BSU)" am Pfullinger "Kraußen-Buckel".
Philipp Jacob Manz (1861 - 1936) wurde in Kohlberg geboren und ist in ärmlichen Verhältnissen in Urach aufgewachsen. Er wurde später einer der führenden Industriearchitekten in Deutschland. Funktionsgebäude dieses Pioniers für das Industriebauwesen stehen in: U. Gminder in Reutlingen; Strickwarenfabrik Bleyle in Stuttgart; Salamanderwerke in Kornwestheim; Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen; Uhrenfabrik Junghans in Schramberg etc.
Nachdem in Pfullingen die "Papierfabrik J. Krauß / Erben", im Sommer 1924 ihren Betrieb eingestellt hatte, wurde das Anwesen von der "Baumwollspinnerei Unterhausen (BSU Textil AG)" erworben und eine Zwirnerei eingerichtet. Die hierzu erforderlichen An- und Neubauten hat der oben genannte Architekt P. J. Manz projektiert, geplant und erstellt. Mit dem Niedergang der Textilindustrie erfolgte dann 1992 die Stilllegung der Produktion am Pfullinger BSU-Standdort.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Mittwoch, 4. April 2018
Die Ortsmitte von Unterhausen. Ein Jahr vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Textauszüge aus: "900 Jahre Unterhausen, seit 1975 mit Honau und Holzelfingen -> Lichtenstein" /
Elfriede Vöhringer:
Im Jahr 1936 stellte sich Deutschland während der Olympiade in Berlin der ganzen Welt in beeindruckender Weise dar. Die Tüchtigkeit und Perfektion, mit denen dieses Ereignis organisiert war, fand viele Bewunderer.
Dass zwei Jahre später in der Reichskristallnacht zerstört und geplündert wurde und in den Konzentrationslagern und Vernichtungsanstalten (wie in unserer Nähe in Grafeneck gemordet und vergast wurde) - alles mit der gleichen Perfektion und Tüchtigkeit - dieser unmenschliche Umgang von Menschen unserer Nation an anderen Menschen, zwingt uns auch heute noch mit Scham und Trauer an diese Grausamkeiten zu erinnern; das gilt auch für die Nachkriegsgenerationen, die ohne persönliche Schuld sind. Das persönliche Bekanntsein in den Lichtensteiner Gemeinden wirkte stets als mäßigendes Regulativ bei solchen Machenschaften. Natürlich gab es auch hier mehr oder weniger "Begeisterte", aber außer den Widerstandsaktionen des Reinhold Hacker gab es keine bekannten oder nennenswerten Aktionen. In den spärlichen schriftlichen Quellen und den etwas ergiebigeren mündlichen Quellen sind keine gravierenden Vorkommnisse bekannt geworden, soweit es die Lichtensteiner Bürger betrifft.
Der Beginn des Krieges 1939 wurde weder mit Jubel noch mit Prahlreden von den Bürgern zur Kenntnis genommen, da die Schrecken und Nöte des Ersten Weltkriegs (1914 - 1918) noch bei den meisten Familien in der Erinnerung war.
Fotoausschnitt: Archiv des GHV-Lichtenstein Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Dienstag, 3. April 2018
Gebäudeumnutzung - 1951: Vom Bauernhaus zur "Drogerie Blaurock".
Obiges Bild zeigt den im Jahr 1951 begonnenen Umbau des Eckhauses: Holzelfinger-/Kirchstrasse, zur Drogerie Blaurock.
Foto: Archiv der Familie Blaurock / GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Montag, 2. April 2018
Osterhasensuche in Oberhausen - im Jahr 1925.
Abgebildete Person: Karl Vöhringer, am 12.04.1925. Sein Sohn Werner Vöhringer gründete am 28. Juni 1989 den GHV-Lichtenstein und war bis Mai 2015 dessen 1. Vorsitzender.
Das Foto mit den buntfarbenen Eiern dürfte im "Vöhringer'schen-Mühlgarten", am Ufer der Echaz in Oberhausen aufgenommen worden sein.
_____________________
Bei der Ostereiersuche, in der Nähe der Echaz, trat in meiner Jugendzeit öfters folgende Besonderheit auf: Die Farbinsentität der gefärbten Eier war meist weniger intensiv, oftmals sogar im Farbton so verblasst, wie frisch von den Hühnern gelegt. Das hing einfach damit zusammen, dass der Osterhase anscheinend mehrfach durch die Echaz schwimmen mußte und dabei sich die Farbe ablöste. Das habe ich als kleiner Bub solange geglaubt, bis ich bei einem Gespräch einmal mithörte, dass die ...xxx... aus Unterhausen ein wenig geizig waren und ihren eigenen Kindern und den Patenkindern die oben genannte Geschichte erzählten. Somt wurde selbst das Geld für die Eierfarben einspart.
Foto: Familienarchiv der Familie Vöhringer / Archiv des GHV-Lichtenstein eArchiv: Dieter Bertsch
Sonntag, 1. April 2018
Das ist kein Aprilscherz! Heute ist Ostersonntag: "Allen BLOG-Besuchern wünschen wir ein frohes und gesegnetes Osterfest!"
Die Christen feiern Heute die Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat.
Fotos, 2017, Dieter Bertsch: Unterhausen, Friedhof auf der Halde, alte Leichenhalle, Versammlungsraum (eingeweiht 1924).
Die Innenausstattung des Versammlungsraums der alten Leichenhalle, den interessierten Kirchhofbesuchern zeitweise wieder zugänglich zu machen, ist ein Kleinprojekt, dem sich der "Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V." - in enger Abstimmung mit der Gemeinde Lichtenstein - in nächster Zeit annehmen wird. In einem ersten Schritt soll mittels kleiner, informativer Dokumentation der Istzustand erfasst werden.
Haben Sie Interesse an diesem Thema, oder können Sie einen Beitrag hierzu leisten (Erlebnisse, Fotos etc.), nehmen Sie doch einfach mit uns Kontakt auf.
Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch
Abonnieren
Posts (Atom)