Sonntag, 8. April 2018

Gut behüteter, damenhafter Besuch in Oberhausen.


Das Foto dürfte aus dem Beginn der 1950er Jahre stammen. Die Kopfbedeckung der Frauen in der Nachkriegszeit war in Ober-/Unterhausen bestenfalls ein Kopftuch und erfüllte eine Schutzfunktion. Nur wenige "Damen" und "gnädige Fräulein" trugen einen Hut. Dieses städtische Zugehörigkeitszeichen war vermehrt echazabwärts ab Pfullingen anzutreffen. Mit dem Zuzug Fremder änderte sich dieses.

Dieses heute unverständliche Verhalten war eine Frage von geltenden Wertmaßstäben. In einer vorwiegend von Arbeitern und Nebenerwerbslandwirten geprägten Umgebung zählten einfach andere Dinge mehr als irgendwelcher Firlefanz (modischer Kram); z.B. eine gerade Ackerfurche hinzubekommen oder ein Kälble gesund auf die Welt zu bringen.

Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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